Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/XX/2

K. K. privilegierte Porzellanfabrik Springer & Co. (für das Porzellan) und Niederlage Heinl & Raspers (für das Dekor), Böhmen/Austria, Elbogen/Loket und Wien, um 1910, Teller, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke um einen Kreis Heinl & Raspers Wien sowie Weihburggasse, im Kreis Meteor darunter bekrönte Kartusche Ritterarm mit Schwert darunter Elbogen grüner Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur; Otto Pelka, Keramik der Neuzeit, Markentafel III, Marke 34 identisch mit der Elbogenmarke im Kreis, Seite 210, Herstellerverzeichnis, Elbogen, Springer & Co., 34 sowie Seite 221, Namenverzeichnis, Springer & Co. M 34, weitere Literatur: Georg Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, Marke Nr. 6 identisch mit der Elbogenmarke im Kreis, weitere Literatur: Emanuel Poche, Marke Nr. 85 identisch mit der Elbogenmarke im Kreis (dort gelistet als Springer & Co. um 1900), weitere Literatur: J. G. Th. Graesse und E. Jaennicke, Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Steinzeug, Steingut usw., Seite 413, Marke Nr. 5 identisch mit de rElbogenmarke im Kreis (dort gelistet als für die Zeit 1873 – 1918), die Fabrik wurde 1815 durch die Brüder Eugen und Rudolf Haidinger gegründet, ab 11.07.1818 erteiltes Privilegum zur Porzellanproduktion und Firmierung als Gebrüder Haidinger K. K. privilegierte Porzellanfabrik in Elbogen, bis 1872 in alleinigem Familienbesitz, ab 1873 Eigentümerwechsel, Inhaber Erste Elbogener Porzellan- und Kohle AG Wien, 1875 Eigentümer Elbogener Porzellan- und Kohleindustrie Gesellschaft mit den Gesellschaftern Hermann Springer, Gustav Freiherr von Springer und Alfred Springer sowie Ludwig Ritter von Oppenheim (dieser trat 1904 aus), Firmierung ab 1885 K.K. privilegierte Porzellanfabrik Springer & Co., ab 01.01.1904 mit Oppenheims Austritt, tritt Ludwig Pröscholdt als Mitinhaber ein, am 13.09.1917 tritt Gustav Freiherr von Springer aus, kurzzeitige Firmierung als K.K. privilegierte Porzellanfabrik Ludwig Pröscholdt, mit Springers Austritt tritt die Interantionale Handelsbank Österreichs ein, ab 01.01.1918 ist die Fabrik der ÖPIAG (Östereichische Porzellan-Industrie AG in Karlsbad) zugehörig, welche am 01.07.1920 den Namen in EPIAG (Erste böhmische Porzellan-Industrie AG) wandelt, Marke ab da mit Zusatz EPIAG, EPIAG besteht bis 1945, danach Verstaatlichung, ab 1867 wurden von der Geschäftsführung Direktoren für die Fabrikleitung bestellt, z. B. Max Rößler für die Zeit von 1890 – 1894 oder Rudolf Wesely für die Zeit 1908 – 1921, in der Zeit des Direktors Wesely erfolgte die Produktbenennung eines der produzierten Porzellane mit „Meteor“, womit sich die Produktionszeit des MEK Exemplares eingrenzt, die Firma Rasper & Söhne wurde 1832 gegründet und stellte mit der inzwischen erfolgten Umbenennung in Heinl & Rasper, um 1887, die Niederlage der Porzellanfabrik Springer dar, die Niederlage für Springer bestand wohl bis 1918, Ausführung als Fayence, Durchmesser 20,5 cm