Emile Gallé wurde am 04.05.1846 in Nancy geboren. Er starb am 23.09.1904 ebenda. In den Werkstätten seines Vaters Charles Gallé-Reinemer lernte er um 1860 das Zeichnen. Von 1864 – 1866 studierte er am Jäde-Stegmannschen-Institut in Weimar Architektur und Kunstgewerbe. Danach war er Praktikant in mehreren Firmen, mit den die Firmen seines Vaters in Verbindung standen, z. B. Burguner Glashütte und Schverer & Co. Gallé arbeitete ab 1867 als Entwerfer in der Fayencemanufaktur seines Vaters in St. Clement. Dort richtet man ihm eigens ein Atelier ein und man übertrug im die Neugestaltung der Dekore.
Es folgten Studienaufenhalte in London und Paris. 1874 übernimmt er die künstlerische Leitung der Firma seines Vaters in Nancy, wohin zwischen zeitlich auch die Manufaktur von St. Clement verlegt worden ist. Drei Jahre später übernimmt er die gesamt Firmenleitung. Es folgt eine Bildungsreise nach Italien. Gallé nahm an folgende Weltausstellungen erfolgreich teil 1878, 1889 und 1900. Seine Keramiken und Glasartikel wurden prämiert, zuletzt 1900 in Paris mit dem Grand Prix. Emile Gallé ist in dieser Zeit einer der erfolgreichsten Künstler Frankreichs, vor allem seine Glasarbeiten mit botanischen Motiven wurden weltberühmt. Er bestimmte den Stil des Art Nouveau in Frankreich wesentlich mit. Auf seine Initiative gründete sich 1901 die Ecole de Nancy, als Zusammenschluß der im Sinne des Genres Gallé tätigen Kunsthandwerker Lothringens.
Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XVIII/1
Manufacture de Faiences d’Art de Saint Clement, um 1874, gemuldeter Teller, Künstler Emile Gallé, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt St. Clément (verwischter Rundstempel) sowie Gallé in Nancy Stempelautograph blau unter Glasur, signiert = gemarkt, hergestellt im Auftrag der Firma Veuve Reinemer et Gallé, Frankreich, Nancy (Inhaber der Vater von Emile Gallé, Charles Gallé-Reinemer), Weißmasse hergestellt in der Faiencerie St. Clement, Dekorausführung von Emile Gallé im Atelier der Firma des Vaters in Nancy, Ausführung als Fayence mit weißer Zinnglasur und kobaltblauem Scharffeuerdekor, im Spiegel Wappenkartusche von Nancy mit Distel und Lothringischen Adlern unter Stadtkrone, Lorbeerzweig und Palmwedel sowie Schriftzug Non Inultus Premor (sinngemäß: Niemand berührt mich ungestraft oder Wer mich berührt, sticht sich), auf der Fahne kobaltblaue Scharffeuer Zierbänder, Datierung: nach 1871 (der Annektion durch das Wilhelminische Deutschland), Gallé drückt mit dem Dekor im Spiegel seinen lothringischen Patriotismus aus, bis 1875, da ab diesem Jahr Emile Gallé mit E. Gallé signierte und er ab diesem Jahr die Gestaltung der Firmenprodukte allein verantwortete, Literatur: J. A. Schmoll genannt Eisenwerth und Helga Schmoll genannt Eisenwerth, Nancy 1900, Jugendstil in Lothringen, Ausstellung im Münchner Stadtmuseum vom 28. August bis 23. November 1980, Seite 28, Gallé’s Patriotismus, Seite 61, Beschreibung der Firma von Charles Gallé-Reinemer, Seite 64, Datierungshinweise sowie Seite 162 ff. Abbildung und Beschreibung des Dekors sowie Verweis auf Inv. Nr. 1974-121 des Württembergischen Landesmuseums, dort Tablett und Deckelgefäße mit dem gleichen Dekor, von 1863 bis 1892 stand die Faiencerie St. Clement im Eigentum der Familie Thomas, ab 1892 im Eigentum der Firma Keller & Guérin und ab 1922 im Eigentum von Edouard Fenal der auch Eigentümer der Steingutfabrik in Badonviller war und ab 1979 im Eigentum der Sarreguemines Gruppe, Durchmesser 29 cm
Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XVIII/2
Manufacture de Faiences d’Art de Saint Clement, um 1874, Schale oder Ascher mit 4 Ablagen, Künstler Emile Gallé, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt St. Clément, Gallé in Nancy Stempelautograph sowie F (für France), blau unter Glasur, signiert = gemarkt, Ausführung als Fayence mit weißer Zinnglasur und kobaltblauem Scharffeuerdekor, im Spiegel Wappenkartusche von Nancy mit Distel und Lothringischen Adlern unter Stadtkrone, Lorbeerzweig und Palmwedel sowie Schriftzug Non Inultus Premor (sinngemäß: Niemand berührt mich ungestraft oder Wer mich berührt sticht sich), auf dem Schalenrand kobaltblaue Scharffeuerbemalung, hergestellt im Auftrag der Firma Veuve Reinemer et Gallé, Frankreich, Nancy (Inhaber der Vater von Emile Gallé, Charles Gallé-Reinemer), Weißmasse hergestellt in der Faiencerie St. Clement, Dekorausführung von Emile Gallé im Atelier der Firma des Vaters in Nancy, Datierung: nach 1871 (der Annektion durch das Wilhelminische Deutschland), Gallé drückt mit dem Dekor im Spiegel seinen lothringischen Patriotismus aus, bis 1875, da ab diesem Jahr Emile Gallé mit E. Gallé signierte und er ab diesem Jahr die Gestaltung der Firmenprodukte allein verantwortete, Literatur: J. A. Schmoll genannt Eisenwerth und Helga Schmoll genannt Eisenwerth, Nancy 1900, Jugendstil in Lothringen, Ausstellung im Münchner Stadtmuseum vom 28. August bis 23. November 1980, Seite 28, Gallé’s Patriotismus, Seite 61, Beschreibung der Firma von Charles Gallé-Reinemer, Seite 64, Datierungshinweise sowie Seite 162 ff. Abbildung und Beschreibung des Dekors sowie Verweis auf Inv. Nr. 1974-121 des Württembergischen Landesmuseums, dort Tablett und Deckelgefäße mit dem gleichen Dekor, von 1863 bis 1892 stand die Faiencerie St. Clement im Eigentum der Familie Thomas, ab 1892 im Eigentum der Firma Keller & Guérin und ab 1922 im Eigentum von Edouard Fenal der auch Eigentümer der Steingutfabrik in Badonviller war und ab 1979 im Eigentum der Sarreguemines Gruppe, Höhe 3,3 cm, Breite 24,5 cm
Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XVIII/3
Manufacture de Faiences d’Art de Saint Clement, um 1874, Schale mit Standfuß und durchbrochenem Rand, Künstler Emile Gallé, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt St. Clément Rundstempel, Gallé Nancy Stempelautograph, blau unter Glasur, signiert = gemarkt, Ausführung als Fayence mit weißer Zinnglasur und kobaltblauem Scharffeuerdekor, im Spiegel Wappenkartusche von Nancy mit Distel und Lothringischen Adlern unter Stadtkrone, Lorbeerzweig und Palmwedel sowie Schriftzug Non Inultus Premor (sinngemäß: Niemand berührt mich ungestraft oder Wer mich berührt, sticht sich), kobaltblaue Scharffeuer Randbemalungen, durchbrochene Fahne, hergestellt im Auftrag der Firma Veuve Reinemer et Gallé, Frankreich, Nancy (Inhaber der Vater von Emile Gallé, Charles Gallé-Reinemer), Weißmasse hergestellt in der Faiencerie St. Clement, Dekorausführung von Emile Gallé im Atelier der Firma des Vaters in Nancy, Datierung: nach 1871 (der Annektion durch das Wilhelminische Deutschland), Gallé drückt mit dem Dekor im Spiegel seinen lothringischen Patriotismus aus, bis 1875, da ab diesem Jahr Emile Gallé mit E. Gallé signierte und er ab diesem Jahr die Gestaltung der Firmenprodukte allein verantwortete, Literatur: J. A. Schmoll genannt Eisenwerth und Helga Schmoll genannt Eisenwerth, Nancy 1900, Jugendstil in Lothringen, Ausstellung im Münchner Stadtmuseum vom 28. August bis 23. November 1980, Seite 28, Gallé’s Patriotismus, Seite 61, Beschreibung der Firma von Charles Gallé-Reinemer, Seite 64, Datierungshinweise sowie Seite 162 ff. Abbildung und Beschreibung des Dekors sowie Verweis auf Inv. Nr. 1974-121 des Württembergischen Landesmuseums, dort Tablett und Deckelgefäße mit dem gleichen Dekor, von 1863 bis 1892 stand die Faiencerie St. Clement im Eigentum der Familie Thomas, ab 1892 im Eigentum der Firma Keller & Guérin und ab 1922 im Eigentum von Edouard Fenal der auch Eigentümer der Steingutfabrik in Badonviller war und ab 1979 im Eigentum der Sarreguemines Gruppe, Höhe 5 cm, Breite 21 cm