Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/XV/9
Joh. Maresch Thon- und Steingutwaaren oder Nachf. (ab 1891) Ferdinand Maresch Kunstterracotten- Siderolith- und Majolikafabrik, Böhmen/Austria, Aussig/Ústi nad Labem, vor/um 1900, Wandteller Die Wartburg, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. 5590, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit JM (für Johann Maresch), ungedeuter Kreis, Musterschutz sowie 5590 gepresst, Die Wartburg aufgelegt, nicht signiert, Literatur: Volker Mölle Riessner, Amphora, Die Porzellan- und Keramikmanufaktur in Nord-Böhmen, Seite 190, Beschreibung der Maresch‘schen Fabriken sowie Seite 196, Marke Nr. 56 identisch, Adolph Bär gründete um 1841 eine Keramikfabrik und firmierte als Adolph Bär, Terralith, 1851 Übergang in Bär & Maresch mit den Inhabern Wilhelmine Bär und Johann Maresch, 1863 Übergang auf Johann Maresch und Firmierung als Joh. Maresch Thon- und Steingutwaaren, 1891 Übergang auf Ferdinand Maresch und Firmierung als Ferdinand Maresch Kunstterracotten- Siderolith- und Majolikafabrik, 1942 Übergang auf eine Kommanditgesellschaft und Firmierung als Ferd. Maresch Kommanditgesellschaft, um 1951 wohl Betriebsschließung oder Enteignung, die Kreismarke neben dem JM tritt mal ohne Inhalt und mal mit einer nicht gedeuteten Einpressung auf, manchmal fehlt sie oder wird durch eine Blumenstöckl ähnliche Pressung ersetzt, im MEK Inventar gibt es alle 3 Varianten, siehe Porzellanmarken – Keramikmarken Verzeichnis, es ist davon auszugehen, dass die bereits von Johann Maresch benutzte Firmenmarke JM, nach dem Fabrikübergang auf Ferdinand Maresch, von diesem weiter verwendet worden ist, das MEK Exemplar ist sehr selten, da die farbliche Gestaltung und die Glasur noch nicht aufgebracht worden sind, Durchmesser 35,5 cm