D/CXC/2

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXC/2

Edelstein Porzellanfabrik AG, vormals Porzellanfabrik J. Edelstein AG, vormals Porzellanfabrik J. Edelstein GmbH, vormals Oberfränkische Porzellanfabrik Ohnemüller & Ulrich, vormals Porzellanfabrik Wenk & Zitzmann, vormals Porzellanfabrik und Porzellanmalerei Friedrich Wunder, Deutschland, Küps, nach 1930, Vase, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Edelstein, darunter ein waagerechter Strich, darunter BAVARIA (bei jüngeren Marken ist das BAVARIA kleiner und beginnt beim zweiten e), daneben ein Punkt (evtl. bedeutet der Punkt eine zeitliche Einordnung), grau grüner Stempel unter Glasur, 15540 sowie 6 in Gold auf Glasur gestempelt, 15/0 gepresst, nicht signiert, Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 299, dort Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon Band I, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 143, Werk-Teil Nr. 1., Gruppennummer des Werkteils 2., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 536 identische Marke (dort für die Zeit von 1930 – 1938 sowie Seite 542, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 666 und 668, dort Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 171, kurze Fabrikbeschreibung, 1879 errichtete der Porzellanmaler Friedrich Wunder eine kleine Porzellanfabrik in Küps, Firmierung wohl Porzellanfabrik und Porzellanmalerei Friedrich Wunder, Teilhaber war der aus Thüringen stammende Karl Döhler, 1882 wurde die Fabrik an Franz Wenk und dessen Schwager Albin Zitzmann verkauft, Firmierung Porzellanfabrik Wenk & Zitzmann, Zitzmann trat wohl 1885 aus und Wenks Frau Emma trat als Mitbesitzerin ein, 1890 verkauften die Wenks die Fabrik an Friedrich Ohnemüller, Friedrich Ulrich und Emil Speiser, Speiser scheidet aber bereits nach kurzer Zeit wieder aus, die Firmierung änderte sich in Oberfränkische Porzellanfabrik Ohnemüller & Ulrich, die Inhaber bauten die Fabrik aus, 1919 erwarb der Berliner Porzellan- und Glas Großhändler Julius Edelstein (geb. 1882, gest. 1941, Edelstein und seine Frau Margaretha wurden 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet) zusammen mit seinem Kompagnon Isodor Grünebaum für 280.000 Mark die Fabrik, Firmierung Porzellanfabrik J. Edelstein GmbH mit Hauptsitz in Berlin, 1921 Großbrand, danach baut Edelstein die Fabrik wieder auf und wandelt sie 1923 in eine AG um, Firmierung Porzellanfabrik J. Edelstein AG, der Modelleur Theodor Gack (1894–1984) war mit dem Unternehmen viele Jahre verbunden (von 1923 bis 1940), auch Richard Riemerschmid, fertigte Entwürfe, wirtschaftliche Gründe zwingen Edelstein 1926 zu einer erheblichen Kapitalaufnahme bei der Steingutfarbik Colditz AG, ausserdem scheidet zu diesem Zeitpunkt Grünebaum aus der Fabrik aus, 1932 wird Edelstein von der Colditz AG in den Konkurs gezwungen, Neugründung der AG, Firmierung nun Edelstein Porzellanfabrik AG, die Fabrik arbeitete unter dem Eigentümer Colditz Ag noch weiter bis nach WK II, Höhe 12,2 cm, Breite 9 cm