A/LXX/11

Abteilung Austria, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/LXX/11

Gräflich Thun‘ sche Porzellan-Fabrik in Klösterle und Nachf. Thun‘ sche Porzellanfabrik, Austria/Böhmen, Klösterle/Klasterec, um 1920, vierter von 14 Speisetellern eines Speiseservice, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke eine Krone, darunter TK (für Thun Klösterle), darunter Thun, wobei der Querstrich des T nach rechts verlängert ist und mit nach unten auslaufendem Buchstabe n, darunter Czechoslovakia grüner Stempel unter Glasur sowie 33 gepresst, nicht signiert, Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 255, Werk-Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 4., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 234 identische Marke (dort für die Zeit ab 1918) sowie Seite 534, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 607, dort kurze Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 277, kurze Beschreibung der Fabrik, 1794 gründete der Oberforstmeister und Oberdirektor der Graf Thun´schen Herrschaft Johann Nicolaus Weber unter Mithilfe von Thüringer Fachleuten, insbesondere dem Arkanisten J. G. Sonntag, im Auftrag des Grafen F. J. Thun in Klösterle an der Eger eine Porzellanfabrik, Firmierung ist nicht bekannt, die Fabrik wird 1797 an Christian Nonne (geb. 1733, gest. 1813) verpachtet, Nonne war u. a. der Gründer der Porzellanfabrik Gießhübel bei Luditz, Firmierung unter Nonne ist nicht bekannt, Nonne, stellte so schönes Porzellan, dekoriert u. a. von dem Porzellanmaler Anton Nabichl her, dass es in der ganzen Habsburgermonarchie bekannt wurde, in der Zeit von 1803 bis 1820, war ein Herr Habertitzel Pächter, ab 1820 übernahm Graf Mathias Thun selbst die Fabrik, Firmierung wohl ab da Gräflich Thun‘ sche Porzellan-Fabrik in Klösterle, ab 1848 ist Karl Venier Direktor der Fabrik, er führte die Fabrik zu wirtschaftlicher Blüte, 1901 schied Venier aus und gründete zusammen mit einem oder mehreren Brüdern die Porzellanfabrik Gebr. Venier in Klösterle, seit 1907 ist Dr. Graf Oswald Thun-Hohenstein-Salm-Reifferscheid Inhaber der Thun‘ schen Fabrik, die Firmierung ändert sich in Thun‘ sche Porzellanfabrik, nach WK II wird die Fabrik verstaatlicht, laut Verkäuferangaben war das Service im hessischen Adelsbesitz derer von Baumbach, Durchmesser 24,5 cm