F/X/2

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/X/2

Utzschneider & Cie. Fabrique de Faience & Porcelaine a Sarreguemines & Digoin und Nachf. Faienceries de Sarreguemines, Digoin et Vitry-le-Francois, anciennement Utzschneider & Cie., Frankreich, Sarreguemines/Digoin, um 1930, Teller mit floralem Dekor, Künstler unbekannt, Werks-Nr. ohne/Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Wappen und Krone grüner Stempel unter Glasur, 43 E gepresst (schwer lesbar), 219 sowie 29 braun auf Glasur gemalt, Lila gemalter senkrechter Strich mit Punkt auf Glasur, nicht signiert, Literatur: Emanuel Poche, Porzellanmarken, Marke Nr. 152 identisch (dort beschrieben als Marke, die im 19. Jahrhundert verwendet wurde), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 299, Marke Nr. 10 identisch, weitere Literatur: J.G. Th. Grässe und E. Jaennicke, Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Steinzeug, Steingut usw., Seite 153, Marke Nr. 7 identisch, weitere Literatur: Otto Pelka, Keramik der Neuzeit, Markentafel XI, Markenkasten 176, Abbildung der identischen Marke sowie Seite 222, Namensverzeichnis der Manufakturen, Fabriken dort aufgeführt, weitere Literatur: J. A. Schmoll genannt Eisenwerth und Helga Schmoll genannt Eisenwerth, Nancy 1900 Jugendstil in Lothringen, Seite 151, Beschreibung der Fabriken, Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 188, Werkteil 1., Gruppennummer 2., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 1675, dort identische Marke (dort gültig für die Zeit ab 1928, dort mit Zusatz Sarreguemines und France) sowie Seite 600, Werkteil Nr. 3, laufende Nummer innerhalb des Werkteils 600, dort Beschreibung der Fabriken, 1795 gründen Nicolas-Henri Jacobi, Paul-Augustin Jacobi und Joseph Fabry eine Porzellan-, Steingut-, Fayence-, und Majolikafabrik in Sarreguemines, Firmierung nicht bekannt, 1793 tritt Francois Paul Utzschneider als Mitarbeiter in die Fabrik ein und wird 1799 Teilhaber der Fabrik, 1836 übernimmt Utzschneiders Schwiegersohn Alexandre de Geiger (1803 – 1891) die Firmenleitung, 1871 kauft dessen Sohn Paul de Geiger die Fabrik, wahrscheinlich Firmierung ab da Utzschneider & Cie. Fabrique de Faience & Porcelaine a Sarreguemines, nach dem deutsch-französischem Krieg 1870/1871 gehört Sarreguemines zu Deutschland, deshalb gründet Paul de Geiger zwei weitere Fabriken in Frankreich (mit finanzieller Unterstützung von Villeroy & Boch), 1876 in Digoin (für Zier- und Gebrauchsporzellan) und 1881 in in Vitry-le-Francois (für Bau- und Industriekeramik), wahrscheinlich änderte sich 1876 die Firmenbezeichnung in Utzschneider & Cie. Fabriques de Faience & Porcelaine a Sarreguemines & Digoin, im Jahre 1883 ersteigert Utzschneider zusammen mit Villeroy & Boch, die Steingutfabrik Schramberg, nach WK I, werden alle 3 Utzschneider Fabriken zu Faienceries de Sarreguemines, Digoin et Vitry-le-Francois, anciennement Utzschneider & Cie. vereinigt, der Teller ist sicher der Unterteller einer Tasse, siehe auch MEK F/X/3 und MEK F/X/4, zwei gleiche Teller, Durchmesser 15 cm