Leonhard Hellmuth wurde am 06.05.1859 in Neuses b. Ansbach geboren. Er starb am 21.05.1932 in Ansbach. Von 1874 bis 1878 studierte er an der Münchner Kunstgewerbeschule. Ab 1878 war er als Lehrer in Ansbach, Zweibrücken und Weißenburg tätig. Ab 1902 war er als Königlicher Professor in Nürnberg tätig. In der Zeit von 1901 bis 1905 gab er mehrere wissenschaftliche Werke zum Thema Ornamentik heraus. Ab zirka 1904 entwarf er auch für die Westerwälder Steinzeugindustrie.
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXVI/4
Steinzeugfabrik Otto Blum, vormals Steinzeugfabrik Wilhelm Johann Blum und Nachfolger Steinzeugfabrik Otto Blum, Inh. Hans Fetz, Deutschland, Grenzhausen, um 1910, Kanne, Künstler Leonhard Hellmuth (attr.), Werks.-Nr. 271, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit O.B. geritzt, 271 sowie ¾ L über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 37, Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 158, Abbildung 344 etwas größere Kanne mit identischem Dekor, anderer Farbgebung und anderem Henkel, Entwurf Leonhard Hellmuth zugeschrieben, Hersteller unbekannt sowie ohne Werks.-Nr. sowie Seite 195 Beschreibung der Fabrik sowie Marke Nr. 45 identisch, Wilhelm Johann Blum betrieb 1861 eine Steinzeugfabrik in Grenzhausen (Gründungsdatum 1861 (?) nicht geklärt), im Zeitraum vom 18.11.1864 bis 11.12.1864 (konnte amtlich nicht genau ermittelt werden) wurde ihm sein erstes Kind, ein Sohn geboren, dieser wurde auf die Namen Friedrich Wilhelm Otto Blum getauft, anläßlich der Geburt seines Sohnes benannte Wilhelm Johann Blum seine Fabrik 1864 in Steinzeugfabrik Otto Blum um und markte mit O.B. geritzt, Wilhelm Johann Blum verstarb 1882 und Otto Blum übernahm die Fabrik noch in jungen Jahren, offizielle amtliche Änderung der Eigentumsverhältnisse wohl erst 1893/1994 bzw. 1901, Otto Blum‘s Söhne Karl Blum und Reinhold Blum arbeiteten in der Fabrik mit, Reinhold Blum (25.04.1891 bis 1916, gefallen in der Schlacht bei Verdun) zeichnet um 1910 für eigene Jugendstilentwürfe der Fabrik verantwortlich, Otto Blum verstarb 1933 und sein Sohn Karl Blum übernahm die Fabrik, nach WK II lieferte die Fabrik auch Halbfertigprodukte an den Veredler Sahm in Rastal, Karl Blum verstarb 1977 und seine Witwe Erika Blum führte die Fabrik ein Jahr weiter, danach verpachtete Sie die Fabrik an Hans Fetz, Hans Fetz firmierte als Steinzeugfabrik Otto Blum, Inh. Hans Fetz, am 13.05.1985 ließ Hans Fetz folgende Wortmarke patentieren: Eulerei Otto Blum, 1989 wurde die Fabrik geschlossen, Ausführung als Elfenbeinsteinzeug dunkelbraun und schwarz glasiert, Höhe 17,4 cm, Breite 14 cm