Franz Jakob Ringer wurde am 07.10.1865 in München geboren. Er starb am 01.12.1917 ebenda. Ringer absolvierte als 15 jähriger eine Schreinerlehre in der Werkstatt seines Vaters. Um 1888 studierte er an der Technischen Hochschule in Aachen. Ab 1898 war er Mitarbeiter der Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk in München. Er war als Maler, Entwerfer und Bildhauer tätig. Um 1900 fertigte er zahlreiche Entwürfe im Jugendstil für die Westerwälder Steinzeugindustrie.
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXVII/30
Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, Deutschland, Höhr, um 1910, Seidel, Künstler Franz Ringer, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber 3 sowie ½ L über Eichstrich gepresst, F.R. (für Franz Ringer) sowie 6 schwarz gemalt, signiert F.R. Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 203, Beschreibung der Fabrik, außerdem dort beschrieben, dass eine eigene Firmenmarke erst Anfang der 1920‘ Jahre eingeführt worden ist und dass Erzeugnisse der früheren Jahre oft mit dem Schriftzug „Gesetzl. Geschützt“ gemarkt sind, diese Beschreibung stellt das MEK bezüglich der Fabrikmarke in Frage, da unter http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein164, verschiedene Fabrikmarken mit frühen Werksnummern aus dem 1900 Jahrhundert abgebildet sind, eine Fabrikmarke sogar mit dem Zusatz Gesetzl. Geschützt, die Fabrik wurde 1879 von Anton Marzi und seinem Schwager Simon Peter Remy in Höhr gegründet und firmierte als Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, ab 1881 wurde eine eigene Zinngießerei angeschafft und ab 1883 neben dem grau – blau salzglasiertem Steinzeug auch Elfenbeinsteinzeug produziert, Simon Peter Remy verstarb 1919 und sein Sohn Werner Remy trat in die Fabrik ein, 1924 verstarb Anton Marzi und sein Schwiegersohn Johann Otto Bühler trat in die Fabrik ein, Werner Remy verließ 1931 die Fabrik, 1941 trat Johann Otto Bühlers Sohn Otto Bühler in die Fabrik ein und 1953 dessen Sohn Otto Georg Bühler, die Fabrik war bis zum Konkurs in den 1990‘ Jahren immer in Familienbesitz, die Fabrikzuordnung erfolgt auf Grund des 1,4 cm breiten und 0,7 cm hohen ½ L. über Eichstrich Stempels, der identisch ist, mit dem 1,4 cm breiten und 0,7 cm hohen ½ L. über Eichstrich Stempels des mit der Fabrikmarke versehenen Seidels MEK D/XXXVII/29, Zinndeckelgravur: Herzogl. Wildpark Mönchröden, Zinndeckel mit Hand bemalter Keramikeinlage, Höhe 11,8 cm, Breite 13 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXVII/31
Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, Deutschland, Höhr, 1912, Seidel, Künstler Franz Ringer, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber 3 sowie ½ L. über Eichstrich gepresst, F.R. (für Franz Ringer) schwarz gemalt, L. Ostermayr Nürnberg roter Stempel, im Zinndeckel Rundstempel mit L. Ostermayr Nürnberg (Kunsthandelshaus Johann Leonhard Ostermayr in Nürnberg), signiert F.R., Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 203, Beschreibung der Fabrik, außerdem dort beschrieben, dass eine eigene Firmenmarke erst Anfang der 1920‘ Jahre eingeführt worden ist und dass Erzeugnisse der früheren Jahre oft mit dem Schriftzug „Gesetzl. Geschützt“ gemarkt sind, diese Beschreibung stellt das MEK bezüglich der Fabrikmarke in Frage, da unter http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein164, verschiedene Fabrikmarken mit frühen Werksnummern aus dem 1900 Jahrhundert abgebildet sind, eine Fabrikmarke sogar mit dem Zusatz Gesetzl. Geschützt, die Fabrik wurde 1879 von Anton Marzi und seinem Schwager Simon Peter Remy in Höhr gegründet und firmierte als Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, ab 1881 wurde eine eigene Zinngießerei angeschafft und ab 1883 neben dem grau – blau salzglasiertem Steinzeug auch Elfenbeinsteinzeug produziert, Simon Peter Remy verstarb 1919 und sein Sohn Werner Remy trat in die Fabrik ein, 1924 verstarb Anton Marzi und sein Schwiegersohn Johann Otto Bühler trat in die Fabrik ein, Werner Remy verließ 1931 die Fabrik, 1941 trat Johann Otto Bühlers Sohn Otto Bühler in die Fabrik ein und 1953 dessen Sohn Otto Georg Bühler, die Fabrik war bis zum Konkurs in den 1990‘ Jahren immer in Familienbesitz, die Fabrikzuordnung erfolgt auf Grund des 1,4 cm breiten und 0,7 cm hohen ½ L. über Eichstrich Stempels, der identisch ist, mit dem 1,4 cm breiten und 0,7 cm hohen ½ L. über Eichstrich Stempels des mit der Fabrikmarke versehenen Seidels MEK D/XXXVII/29,
Höhe 12,5 cm, Breite 13,5 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LIII/7
Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick und Nachfolger Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., Deutschland, Grenzhausen, 1908, Krug, Künstler Franz Ringer, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Rundstempel mit M & W sowie Gr. (für Merkelbach, Wick, Grenzhausen), XX sowie ½ L. über Eichstrich gepresst, Schellenberg’s Kaisermagazin Frankfurt a. M roter Stempel, F.R (für Franz Ringer) schwarz gemalt, signiert F.R, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 214 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 109, Fabrikbeschreibung sowie Marke Nr. 36 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 216, Marke Nr. 36 identisch, weitere Literatur: Beate Dry-von Zezschwitz, Westerwälder Steinzug des Jugendstils I, Reinhold Merkelbach, Spezialpreisliste 1905, Seite 10 ff., Fabrikbeschreibung, der 1840 geborene Friedrich Wilhelm Merkelbach (gest. 1896) betrieb eine Kannenbäckerei oder bereits eine keramische Fabrik, die unter dem Namen F. W. Merkelbach II. firmierte, 1872 (oder 1874) nimmt Friedrich Wilhelm Merkelbach den Bildhauer (Johann) Georg Peter Wick (geb. 1837, gest. 1914) in die Firma auf, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick, ab 1882/1883 produzieren Sie als eine der ersten Westerwälder Fabriken Elfenbeinsteinzeug, über die Hälfte der Produktion wird in die USA exportiert, in der Zeit von 1886 bis 1897 liefert die Fabrik Halbfertigerzeugnisse an die keramische Fabrik von Hauber & Reuther, Jugenstilkünstler wie Peter Behrens und Henry van de Velde liefern um 1900 herausragende Entwürfe, 1895 tritt Wicks Sohn (und evtl. gleichzeitig Merkelbachs Schwiegersohn) Ludwig Konrad Wick in die Fabrik ein und übernimmt sicher zeitnah auch deren Leitung, bis er 1910/1911 die Leitung an seine Frau Emma abgibt, 1921/1922 fusioniert die Fabrik mit der um 1867 in Grenzhausen von Friedrich Wilhelm Merkelbach, Theodor Stadelmann und Julius Schröder als Mahl- und Schleifsteinfabrik gegründeten Fabrik Merkelbach, Stadelmann & Co. (wahrscheinlich war Konrad Wicks Frau Emma bereits Miteigentümer dieser Fabrik) zur Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., die Fabrik bestand rund 100 Jahre, offizieller Festkrug des XI. Deutschen Turnfest 1908 in Frankfurt a. M., Bestellung und Vertrieb über das Frankfurter Handelshaus Schellenberg’s Kaisermagazin, künstlerische Zinnmontur und Zinndeckel wohl auch Entwurf Franz Ringer, dieser 1,6 cm breite und 0,9 cm hohe ½ L. über Eichstrich Stempel dient als Identifizierungsstempel für den Herstellernachweis nicht mit der Fabrikmarke versehener ½ Liter Seidel der Fabrik Merkelbach & Wick , Höhe 13 cm, Breite 14cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LIII/41
Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick und Nachfolger Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., Deutschland, Grenzhausen, 1909, Krug, Künstler Franz Ringer, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Rundstempel mit M & W sowie Gr. (für Merkelbach, Wick, Grenzhausen), zwei Zeichen oder Buchstaben sowie 1/2 L über Eichstrich gepresst, F.R (für Franz Ringer) sowie 9 schwarz gemalt, signiert F.R, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 214 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 109, Fabrikbeschreibung sowie Marke Nr. 36 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 216, Marke Nr. 36 identisch, weitere Literatur: Beate Dry-von Zezschwitz, Westerwälder Steinzug des Jugendstils I, Reinhold Merkelbach, Spezialpreisliste 1905, Seite 10 ff., Fabrikbeschreibung, der 1840 geborene Friedrich Wilhelm Merkelbach (gest. 1896) betrieb eine Kannenbäckerei oder bereits eine keramische Fabrik, die unter dem Namen F. W. Merkelbach II. firmierte, 1872 (oder 1874) nimmt Friedrich Wilhelm Merkelbach den Bildhauer (Johann) Georg Peter Wick (geb. 1837, gest. 1914) in die Firma auf, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick, ab 1882/1883 produzieren Sie als eine der ersten Westerwälder Fabriken Elfenbeinsteinzeug, über die Hälfte der Produktion wird in die USA exportiert, in der Zeit von 1886 bis 1897 liefert die Fabrik Halbfertigerzeugnisse an die keramische Fabrik von Hauber & Reuther, Jugenstilkünstler wie Peter Behrens und Henry van de Velde liefern um 1900 herausragende Entwürfe, 1895 tritt Wicks Sohn (und evtl. gleichzeitig Merkelbachs Schwiegersohn) Ludwig Konrad Wick in die Fabrik ein und übernimmt sicher zeitnah auch deren Leitung, bis er 1910/1911 die Leitung an seine Frau Emma abgibt, 1921/1922 fusioniert die Fabrik mit der um 1867 in Grenzhausen von Friedrich Wilhelm Merkelbach, Theodor Stadelmann und Julius Schröder als Mahl- und Schleifsteinfabrik gegründeten Fabrik Merkelbach, Stadelmann & Co. (wahrscheinlich war Konrad Wicks Frau Emma bereits Miteigentümer dieser Fabrik) zur Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., die Fabrik bestand rund 100 Jahre, die Fabrikzuordnung erfolgt auf Grund des Durchmessers des Firmenstempels, 1,5 cm, so nur von M & W verwendet, die zeitliche Einordnung erfolgt auf Grund der Widmungs-Ritzungen auf dem Deckel, dort zweimal das Jahr 1909, künstlerischer Enwurf der Zinnmontur und des Deckels evtl. auch Franz Ringer, die gemalte 9, steht wohl für das Jahr 1909,
Höhe 11,6 cm, Breite 13 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LXXXII/13
Westerwälder Steinzeug ohne Fabrikzuordnung, Deutschland, Westerwald, 1903, Seidel, Künstler Franz Ringer, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Fabrikmarke aber D gepresst, F.R (für Franz Ringer) ligiert schwarz gemalt, Zinngießerstempel Johann Lindner, München gepresst, schwarzer Stempel der ausführende Malerwerkstatt Theodor Schmid, München, signiert F.R, in der Malerei das VDI Kürzel für Verein Deutscher Ingenieure, auf dem Zinndeckel, HB (Hofbräuhaus München) Kürzel und Informationen zur Vereinstagung,
Höhe 11,8 cm, Breite 13,4 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LXXXII/39
Westerwälder Steinzeug ohne Fabrikzuordnung, Deutschland, Westerwald, 1913, Krug, Künstler Franz Ringer, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Fabrikmarke aber 1 L. über Eichstrich gepresst (künstlerisch gestalteter Stempel wohl von Franz Ringer), FR (für Franz Ringer) ligiert schwarz gemalt, signiert FR (für Franz Ringer), offizieller Festkrug des XII. Deutschen Turnfestes in Leipzig 1913, 4 Mal Buchstabe F für Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei, gleichfalls auf dem wohl von Ringer künstlerisch gestaltetem Zinndeckel, dort außerdem noch GUT HEIL, Email Malerei, Höhe 19 cm, Breite 15,5 cm (nur die Keramik)