D/XCIV/2

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XCIV/2

Porzellanfabrik Fasolt & Eichel, vormals Porzellanfabrik Christian Speck, Deutschland, Blankenhain, um 1897, Teller, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Rautenwappen und Weimar (kleiner Teller und Tasse) grüner Stempel unter Glasur, darunter Germany grüner Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: J. G. Th. Graesse und E. Jaenicke, Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Steinzeug, Steingut usw., Seite 438, Marke Nr. 2 identisch (hier Blankenhain allgemein zugeordnet), weitere Literatur: Emanuel Poche, Porzellanmarken aus aller Welt, Marke Nr. 1702 identisch (hier den Keramischen Werken E. & C. Carstens zugeordnet, die die Marke weiterbenutzten, dies ist aber falsch, da die Marke verändert wurde, siehe weiter unten), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 243, Marke Nr. 6 identisch (hier sowohl den Keramischen Werken C. & E. Carstens, der Porzellanfabrik Fasolt & Eichel sowie deren direktem Nachfolger Duxer Porzellanmanufaktur AG zugeordnet, dies ist teilweise falsch, da die Marke verändert wurde, siehe weiter unten), weitere Literatur: Otto Pelka, Keramik der Neuzeit, Markentafel II, Marke Nr. 8 identisch (hier der Porzellanfabrik Fasolt & Eichel und deren direktem Nachfolger Duxer Porzellanmanufaktur AG zugeordnet), Seite 209, Namenverzeichnis, Blankenhain, Fasolt & Eichel, Nachf. Duxer Porzellanmanufaktur AG, vormals Ed. Eichler sowie Seite 218, Herstellerverzeichnis, Fasolt & Eichel, Blankenhain, M 8, am 01.07.1790 gründete Christian Andreas Wilhelm Speck in Blankenhain die Porzellanfabrik Christian Speck, am 30.12.1830 verstirbt Speck und Gustav Vogt kauft die Fabrik, die Firmierung wird beibehalten, 1836 verkauft Vogt die Fabrik zu überhöhtem Preis an Gottfried Sorge, der nach kurzer Zeit in Konkurs geht, aus der Konkursmasse kauft Gustav Vogt die Fabrik wieder günstig auf und verkauft sie weiter an einen Herrn Streitbarth (oder Streithardt), 1841 wird H. Kästner Miteigentümer, 1847 wird die Fabrik stillgelegt, Firmierung durchgängig bis dahin immer Porzellanfabrik Christian Speck, 1848 kauft Viktor Fasolt (Ehemann einer Tochter des Porzellanfabrikanten Carl Magnus Hutschenreuther) die Fabrik, 1956 stirbt Viktor Fasolt, seine Witwe Elisabeth Fasolt führt die Fabrik fort, gleichzeitig tritt Ferdinand Eichel (auch ein Ehemann einer Tochter von Carl Magnus Hutschenreuther in die Fabrik ein, außerdem tritt Eduard Eichler (Porzellanfabrikant in Böhmen) ein, Firmierung ab 1856 Porzellanfabrik Fasolt & Eichel, ab 1856 ändert sich die Firmenmarke (bisher blau gemaltes S für Speck) in das Rautenwappen mit dem Schriftzug Weimar, wohl noch vor 1900 wurde der Schriftzug Germany hinzugefügt (evtl nur für Exportware), 1879 übernahmen die Söhne von Viktor und Elisabeth Fasolt, Max und Karl die Fabrik, diese starben wohl relativ zeitnah 1897, Ferdinand Eichel war nicht in der Lage, die Fabrik allein weiterzuführen und 1898 übernahm die Duxer Porzellanmanufaktur AG (AG seit 1898) die restlichen Anteile (vormals hatte Sie bereits Anteile aus ihrer Vorgängerfabrik des am 01.01.1887 verstorbenen Eduard Eichler erhalten), die Firmierung und Markung wurde sehr wahrscheinlich beibehalten, 1917/1918 wurde die Fabrik an die Keramischen Werke C. & E. Carstens weiterverkauft, die Firmierung lautete dann entweder weiter Porzellanfabrik Fasolt & Eichel oder Porzellanfabrik Blankenhain E. Carstens KG (zugehörig der Firmengruppe Keramische Werke C. & E. Carstens, dies wird in der Literatur nicht benannt), die Marke wurde wie folgt verändert, über das Rautenwappen mit Schriftzug Weimar wurde eine Krone hinzugefügt und das Rautenwappen wurde mit einem Lorbeerkranz umgeben, bis zur Enteignung am 18.07.1948 war die Fabrik dann durchgängig im Besitz der Firmengruppe Carstens, Zuordnung des Fabriknamens: die Porzellanfabrik Fasolt & Eichel wird oft als Porzellanfabrik Fasold & Eichel benannt, richtig ist aber Porzellanfabrik Fasolt & Eichel, siehe o. g. Literatur sowie die Käuferreferenzliste der Sächsischen Maschinenfabrik, vormals Richard Hartmann AG, von der die Porzellanfabrik Fasolt & Eichel 1893 und 1896 je eine Dampfmaschine kaufte, in der Referenzliste ist die Fabrik ebenfalls als Porzellanfabrik Fasolt & Eichel bezeichnet, Fahne mit Goldmalerei, Durchmesser 25 cm