D/XXXVII/26

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXVII/26

Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, Deutschland, Höhr, um 1925, Seidel, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke als stilisierte Töpfermarke, bestehend aus Mittelachse, daran Antriebstretscheibe, diese immer in einem quadratischen oder trapezförmigen Rahmen, manchmal auch mit M links neben der Mittelachse und R rechts neben der Mittelachse (für Marzi & Remy), Drehscheibe über dem Rahmen, darauf eine Vase, unbekanntes Zeichen sowie 0,5 l. über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Erlebach, Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära 1900 – 1930, Jugendstil und Werkbund, Seite 72, Marke Nr. 17 identisch, weitere Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 218 identisch (dort noch als unbekannte Marke geführt), weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 203, Beschreibung der Fabrik sowie Marke Nr. 17 identisch, außerdem dort beschrieben, dass eine eigene Firmenmarke erst Anfang der 1920‘ Jahre eingeführt worden ist und dass Erzeugnisse der früheren Jahre oft mit dem Schriftzug Gesetzl. Geschützt gemarkt sind, diese Beschreibung stellt das MEK bezüglich der Fabrikmarke in Frage, da unter http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein164, verschiedene Fabrikmarken mit frühen Werksnummern aus dem 1900 Jahrhundert abgebildet sind, eine Fabrikmarke sogar mit dem Zusatz Gesetzl. Geschützt, die Fabrik wurde 1879 von Anton Marzi und seinem Schwager Simon Peter Remy in Höhr gegründet und firmierte als Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, ab 1881 wurde eine eigene Zinngießerei angeschafft und ab 1883 neben dem grau – blau salzglasiertem Steinzeug auch Elfenbeinsteinzeug produziert, Simon Peter Remy verstarb 1919 und sein Sohn Werner Remy trat in die Fabrik ein, 1924 verstarb Anton Marzi und sein Schwiegersohn Johann Otto Bühler trat in die Fabrik ein, Werner Remy verließ 1931 die Fabrik, 1941 trat Johann Otto Bühlers Sohn Otto Bühler in die Fabrik ein und 1953 dessen Sohn Otto Georg Bühler, die Fabrik war bis zum Konkurs in den 1990‘ Jahren immer in Familienbesitz, die zeitliche Zuordnung erfolgte einerseits aus der zeitlichen Verwendung, wie lange Postkutschen verwendet worden sind und andererseits aus dem Literstempel, weil bei älteren Fabrikaten immer ein großes L verwendet worden ist,
Höhe 12,6 cm, Breite 14 cm (nur die Keramik)