D/CLXXX/1

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CLXXX/1

Porzellanfabrik Altenkunstadt Karl Nehmzov, vormals Porzellanfabrik Rothemund, Hager & Co., vormals Porzellanfabrik Rothemund & Co., Deutschland, Altenkunstadt, 1933 – 1960, Aschenbecher, Künstler Ludwig Hohlwein, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke ALTENKUNSTADT, darunter ein Segelschiff, darunter BAVARIA blauer Stempel auf Glasur, nicht signiert, Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 238, Marke Nr. 3 identisch (dort gültig ab 1933), weitere Literatur: Robert E. Röntgen, Seite 29, kurze Beschreibung der Fabrik sowie Seite 30, Marke Nr. 25 identisch (dort für die Zeit 1933 bis 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Marken Lexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 349, Werk-Teil 1, Gruppennummer 16., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 13, dort identische Marke (dort gültig für die Zeit ab 1933) sowie Seite 464, Werk-Teil Nr. 3, laufende Nummer des Werkteils 21, dort Beschreibung der Fabrik, die Porzellanfabrik in Altenkunstadt wurde am 9. Mai 1919 von sechs aus der Umgebung von Rehau stammenden Gesellschaftern in dem Gebäude einer ehemaligen Spinn- und Tuchfabrik gegründet, Firmierung Porzellanfabrik Rothemund & Co., 1920 ging die Fabrik in Betrieb, Mitte der 1920′ Jahre verzeichnete die Fabrik bereits eine erfreuliche Auftragslage und exportierte nach London, New York, New Orleans, Kairo und Malta, Ende der 1920′ Jahre, brach der Markt auf Grund der Weltwirtschaftskrise ein und nachdem einige Gesellschafter ausbezahlt werden mussten, kam es 1930/1931 zum Konkursverfahren und zur Betriebsstilllegung, im Frühjahr 1933 übernahm der aus Hamburg Altona stammende Schiffbauingenieur Karl Nehmzow die Leitung der Porzellanfabrik, gemäß seiner norddeutschen Wurzeln führte er ein Segelschiff als Firmenmarke ein, vorher war er leitender Direktor der Porzellanfabrik Julius Griesbach in Hochstadt am Main gewesen, Firmierung ab da Porzellanfabrik Altenkunstadt Karl Nehmzov, die Fabrik besteht noch heute, bei Zühlsdorrff und bei Röntgen, wird eine weitere Firmierung aufgeführt: Jahr 1923, Porzellanfabrik Rothemund, Hager & Co., das MEK kann diese Firmierung nicht nachvollziehen, da die Altenkunstädter Porzellanfabrik Hager 1933 in Konkurs ging und bis dahin eigenständig produzierte, der genaue Sachverhalt ist noch zu recherchieren, das MEK führt aber diese Firmierung in der Fabrikbezeichnung mit auf, das Dekor des Aschenbechers (Mönch) stammt von einem Entwurf Ludwig Hohlweins für die Kulmbacher Mönchshof-Bräu, das MEK konnte recherchieren, dass Hohlwein das Mönch Dekor mindestens 1926 entworfen hatte und nicht später, Durchmesser 16 cm