Paul Wynand wurde am 30.01.1879 in Elberfeld geboren. Er starb am 02.03.1956 in Berlin.
Wynand besuchte nach dem Abschluß der Volksschule die Städtische Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Berlin. Im Jahre 1900 ging er als Stipendiat zu Auguste Rodin nach Paris. Im Jahre 1901 trat er eine Lehrerstelle an der Kunstgewerbeschule in Elberfeld an.
Im Jahre 1905 wurde er Lehrer an der königlichen Fachschule in Höhr als Nachfolger Ernst Barlachs. Seit diesem Zeitpunkt beeinflusste er mit seinen Entwürfen die Westerwälder Steinzeugindustrie in großem Maße. Vornehmlich entwarf er für die Manufakturen Simon Peter Gerz (ca. 50 Modelle) und Reinhold Merkelbach (über 100 Modelle). Im Jahre 1909 gewann er mit seiner Bronzeplastik eines Stieres einen 2jährigen Studienaufenthalt in Italien. Danach ließ er sich als freier Bildhauer in Berlin nieder. Bis ca. 1925 fertigte er noch Entwürfe für die Westerwälder Steinzeugindustrie. Im Jahre 1933 wurde Wynand als Nachfolger von Prof. Fritz Klimsch an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. Wynand war kein Universalkünstler, sondern konzentrierte sich auf die Bildhauerei und die Entwurfstätigkeit.
Seine Bildhauerarbeiten brachten ihm eher weniger Anerkennung, dafür ist seine Rolle als Entwerfer für die Westerwälder Steinzeugindustrie bedeutend.
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXVII/42
Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, Deutschland, Höhr, um 1920, Krug, Künstler Paul Wynand (attr.), Werks.-Nr. 2561, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke als stilisierte Töpfermarke, bestehend aus Mittelachse, daran Antriebstretscheibe, diese immer in einem quadratischen oder trapezförmigen Rahmen, manchmal auch mit M links neben der Mittelachse und R rechts neben der Mittelachse (für Marzi & Remy), Drehscheibe über dem Rahmen, darauf eine Vase, 2561, 18 sowie 1 L über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Erlebach, Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära 1900 – 1930, Jugendstil und Werkbund, Seite 72, Marke Nr. 17 identisch, weitere Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 218 identisch (dort noch als unbekannte Marke geführt), weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 203, Beschreibung der Fabrik sowie Marke Nr. 17 identisch, außerdem dort beschrieben, dass eine eigene Firmenmarke (Anmerkung MEK: die stilisierte Töpfermarke, bestehend aus Mittelachse, daran Antriebstretscheibe, diese immer in einem quadratischen oder trapezförmigen Rahmen) erst Anfang der 1920‘ Jahre eingeführt worden ist und dass Erzeugnisse der früheren Jahre oft mit dem Schriftzug „Gesetzl. Geschützt“ (Anmerkung MEK: richtige Schreibweise des Stempels eigentlich mit Großbuchstaben und nicht wie bei Schimanski klein geschrieben, also GESETZL. GESCHÜTZT) gemarkt sind, dieser Beschreibung stimmt das MEK bezüglich der Firmenmarke nicht zu, das MEK Exemplar D/XXXVII/64 widerlegt diese Aussage, vor, bis um 1900, wurde der M & R. darunter H. in einem Rechteck Stempel verwendet, diesen gibt es auch noch als ausgeschriebene Variante (MARZI & REMY darunter HÖHR.), dann nicht in einem Rechteck, sogar mit dem Zusatzstempel GESETZL. GESCHÜTZT, siehe http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein164, dort unter Marzi & Remy diese Stempelvariante abgebildet als auch die Stempelvariante des oben genannten MEK Exemplares, M & R. darunter H. steht nicht für Merkelbach & Remy, einer Westerwälder Fabrik, die in der gleichen Zeit produzierte und für die bisher in der Fachliteratur noch keine Firmenmarke nachgewiesen worden ist, weil sich diese Fabrik in Grenzhausen und nicht in Höhr befand, bis 1936 waren die beiden Ortschaften eigenständig und wurden erst am 01.04.1936 zusammen mit der Gemeinde Grenzau zu Höhr-Grenzhausen zusammengeschlossen, die Fabrik wurde 1879 von Anton Marzi und seinem Schwager Simon Peter Remy in Höhr gegründet und firmierte als Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, ab 1881 wurde eine eigene Zinngießerei angeschafft und ab 1883 neben dem grau – blau salzglasiertem Steinzeug auch Elfenbeinsteinzeug produziert, Simon Peter Remy verstarb 1919 und sein Sohn Werner Remy trat in die Fabrik ein, 1924 verstarb Anton Marzi und sein Schwiegersohn Johann Otto Bühler trat in die Fabrik ein, Werner Remy verließ 1931 die Fabrik, 1941 trat Johann Otto Bühlers Sohn Otto Bühler in die Fabrik ein und 1953 dessen Sohn Otto Georg Bühler, die Fabrik war bis zum Konkurs in den 1990‘ Jahren immer in Familienbesitz, Zuschreibung zum Künstler: Wynand war ein Entwerfer, der auch Vögel im Dekor verwendet hat, Versteigerung eines solchen Kruges im Auktionshaus Vogt mit Zuordnung zu Wynand, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. 2561, ist in der Fachliteratur noch nicht erfasst, Ausführung als Steinzeug braun glasiert (Kölnisch-braun), Höhe 16 cm, Breite 16,5 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXVII/70
Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, Deutschland, Höhr, um 1910, Krug, Künstler Paul Wynand (attr.), Werks.-Nr. 2106, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke als stilisierte Töpfermarke, bestehend aus Mittelachse, daran Antriebstretscheibe, diese immer in einem quadratischen oder trapezförmigen Rahmen, manchmal auch mit M links neben der Mittelachse und R rechts neben der Mittelachse (für Marzi & Remy), Drehscheibe über dem Rahmen, darauf eine Vase, 2106, 18 sowie 1 L über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Erlebach, Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära 1900 – 1930, Jugendstil und Werkbund, Seite 52, Abbildung Nr. 51, Wynand Seidel mit einem identischen Dekorelement, Seite 53, Abbildung 52, Wynand Bowle mit einem ähnlichen Dekorelement, deshalb MEK Exemplar D/XXXVII/70 Paul Wynand zugeschrieben, Seite 72, Marke Nr. 17 identisch sowie Seite 76, Abbildung Nr. 127, Seidel mit fast identischem Dekor, weitere Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 218 identisch (dort noch als unbekannte Marke geführt), weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 203, Beschreibung der Fabrik sowie Marke Nr. 17 identisch, außerdem dort beschrieben, dass eine eigene Firmenmarke (Anmerkung MEK: die stilisierte Töpfermarke, bestehend aus Mittelachse, daran Antriebstretscheibe, diese immer in einem quadratischen oder trapezförmigen Rahmen) erst Anfang der 1920‘ Jahre eingeführt worden ist und dass Erzeugnisse der früheren Jahre oft mit dem Schriftzug „Gesetzl. Geschützt“ (Anmerkung MEK: richtige Schreibweise des Stempels eigentlich mit Großbuchstaben und nicht wie bei Schimanski klein geschrieben, also GESETZL. GESCHÜTZT) gemarkt sind, dieser Beschreibung stimmt das MEK bezüglich der Firmenmarke nicht zu, das MEK Exemplar D/XXXVII/64 widerlegt diese Aussage, vor, bis um 1900, wurde der M & R. darunter H. in einem Rechteck Stempel verwendet, diesen gibt es auch noch als ausgeschriebene Variante (MARZI & REMY darunter HÖHR.), dann nicht in einem Rechteck, sogar mit dem Zusatzstempel GESETZL. GESCHÜTZT, siehe http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein164, dort unter Marzi & Remy diese Stempelvariante abgebildet als auch die Stempelvariante des oben genannten MEK Exemplares, M & R. darunter H. steht nicht für Merkelbach & Remy, einer Westerwälder Fabrik, die in der gleichen Zeit produzierte und für die bisher in der Fachliteratur noch keine Firmenmarke nachgewiesen worden ist, weil sich diese Fabrik in Grenzhausen und nicht in Höhr befand, bis 1936 waren die beiden Ortschaften eigenständig und wurden erst am 01.04.1936 zusammen mit der Gemeinde Grenzau zu Höhr-Grenzhausen zusammengeschlossen, die Fabrik wurde 1879 von Anton Marzi und seinem Schwager Simon Peter Remy in Höhr gegründet und firmierte als Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, ab 1881 wurde eine eigene Zinngießerei angeschafft und ab 1883 neben dem grau – blau salzglasiertem Steinzeug auch Elfenbeinsteinzeug produziert, Simon Peter Remy verstarb 1919 und sein Sohn Werner Remy trat in die Fabrik ein, 1924 verstarb Anton Marzi und sein Schwiegersohn Johann Otto Bühler trat in die Fabrik ein, Werner Remy verließ 1931 die Fabrik, 1941 trat Johann Otto Bühlers Sohn Otto Bühler in die Fabrik ein und 1953 dessen Sohn Otto Georg Bühler, die Fabrik war bis zum Konkurs in den 1990‘ Jahren immer in Familienbesitz, der 0,8 cm hohe und 1,2 cm breite 1 Liter über Eichstrich Stempel, dient dem MEK als Identifizierungsstempel für nicht mit einer Firmenmarke versehene Fabrikate von Marzi & Remy, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. 2106, ist in der Fachliteratur noch nicht erfasst, Ausführung als Steinzeug grau-blau salzglasiert,
Höhe 16,5 cm, Breite 15,5 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/4
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, 1920, Krug, Künstler Paul Wynand (attr.), Werks.-Nr. 3178, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit R. Merkelbach Grenzhausen, 3178, 1 L sowie H gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung sowie Seite 325, Marke Nr. 152 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung sowie Marke Nr. 19 identisch, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 31, Marke Nr. 18 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 19 identisch sowie Seite 293, Kopie aus einem Merkelbach Modellbuch, dort Nr. 3178 als Krügel aufgeführt, dort abgebildet, dort mit Entwurf (nicht lesbar) bezeichnet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Zuschreibung: Werksnummern 3173 bis 3182, alle an Wynand vergeben, Entwurfstexteintrag nicht lesbar, evtl. ein technischer Hinweis, der keinen Platz mehr für den Namen des Entwerfers übrig ließ, Höhe 20 cm, Breite 13 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/30
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1910, Seidel, Künstler Paul Wynand (attr.), Werks.-Nr. 2236, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber 2236, 14, Kleeblatt ähnliches Beizeichen (davon 3 Teile erkennbar) sowie ½ L. über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 31, Beschreibung der Beizeichen, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 104, Abbildung Nr. 165 a, Kanne mit diesem Dekor, Entwurf Wynand, Seite 105, Abbildungen 165 b und 165 c, Seidel mit diesem Dekor, Entwurf Wynand, Seite 250, Preistafel 13, Werksnummern 2110, Seidel mit diesem Dekor, Entwurf Wynand, Seite 211, Abbildung 540, Kanne, Entwurf Gertrude Grasshoff, dieser Entwurfstil ist völlig abweichend von dem Dekor der Werks-Nr. 2236 sowie Seite 295, Kopie aus einem Merkelbach Modellbuch, Seite 283, dort Nr. 2236 als ½ Liter Seidel, gr. glasiert (MEK Exemplar farblich davon abweichend), dort mit Entwurf Gertrude Grasshoff bezeichnet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Künstlerzuschreibung: Werks-Nr. 2235 bis 2238 in o. g. Modellbuch mit Entwurf Gertrude Grasshof bezeichnet, keine Abbildungen vorhanden, lediglich Nr. 2235 wie oben genannt abgebildet, das Dekor, ein Kreis bestehend aus vielen kleinen Punkten und darin farbige Glasurmasse, findet sich nur bei Paul Wynand, deshalb schreibt das MEK diesen Seidel Paul Wynand zu, abweichend von der im Modellbuch genannten Gertrude Grasshoff, Höhe 10,5 cm, Breite 14 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/41
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1916, Seidel, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 3005, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Reinhold (als Halbbogen geschrieben) Merkelbach Grenzhausen, 3005, 0 sowie 0,5 L. über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 78, Marke Nr. 22 (für die Zeit ab 1916) identisch sowie Seite 106, Abbildung Nr. 252, dort identischer Seidel aus dem Jahre 1912, Entwurf Paul Wynand, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 208, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 284, Kopie aus einem Merkelbach Modellbuch, dort Nr. 3005 als ½ Liter Krug, köln-br., Entwurf Paul Wynand bezeichnet und abgebildet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, da der Literstempel sehr deutlich zu erkennen ist und da das MEK Exemplar auch mit einer Firmenmarke versehen ist, legt das MEK diesen 1,8 cm breiten ½ Literstempel als Nachweis- bzw. Referenzexemplar fest, wenn ein ½ Liter Seidel nicht mit der Firmenmarke versehen worden ist aber mit einem identischen ½ Literstempel,
Höhe 12,6 cm, Breite 13,4 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/42
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1910, Seidel, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 2119, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit R. MERKELBACH darunter GRENZHAUSEN, GG, MADE IN GERMANY, 2119 sowie 0,5 L. neben Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 228, Abbildung 453 identischer Seidel, dort mit Entwurf Paul Wynand um 1910, Ausführung R. Merkelbach um 1910 beschrieben sowie Seite 325, Marke Nr. 152 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung sowie Marke Nr. 19 (verwendet ab 1903/1904) identisch sowie Seite 102, Abbildung Nr. 233 identischer Seidel, dort mit Entwurf Paul Wynand, 1910 sowie Werks.Nr. 2119 beschrieben, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 107, Abbildung Nr. 171 identischer Seidel, dort mit Entwurf Paul Wynand, 1910 sowie Werks.-Nr. 2119 beschrieben, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 19 identisch (verwendet ab 1903), Seite 250, Preistafel 13, dort unter Werks.-Nr. 2119 abgebildet und als Entwerfer Paul Wynand aufgeführt sowie Seite 279, Kopie aus einem Merkelbach Modellbuch, dort Nr. 2219 wie folgt aufgeführt: ½ Ltr., Henkel 2119, Wynand sowie dort abgebildet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Ausführung als Steinzeug braun glasiert (Kölnisch-braun),
Höhe 11 cm, Breite 14 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/47
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1913, Seidel, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 2112, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit R. MERKELBACH darunter GRENZHAUSEN, eingekreist in einem Quadrat DB darunter WB (für Dürerbund Werkbund Genossenschaft, Marke verwendet ab 1913), 2112 sowie 0,5 L. über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 226, Abbildung 446 Krug (1 Liter) mit identischem Dekor, dort mit Entwurf Paul Wynand um 1910, Ausführung R. Merkelbach nach 1913 beschrieben sowie Seite 320, Marke Nr. 57 sowie Seite 325, Marke Nr. 152 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung sowie Marke Nr. 19 (verwendet ab 1903/1904) identisch sowie Seite 101, Abbildung Nr. 229 identischer Seidel, dort mit Entwurf Paul Wynand um 1910 sowie Werks.Nr. 2112 beschrieben, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 105, Abbildung Nr. 167 Krug mit identischem Dekor, dort mit Entwurf Paul Wynand, 1910 sowie Werks.-Nr. 2112 beschrieben, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 19 identisch (verwendet ab 1903) sowie Marke Nr. 25 identisch (verwendet ab 1913), Seite 250, Preistafel 13, dort unter Werks.-Nr. 2112 abgebildet (eine Abbildung vom 1 Liter Krug und die zweite Abbildung vom ½ Liter Seidel, als Entwerfer Paul Wynand aufgeführt sowie Seite 279, Kopie aus einem Merkelbach Modellbuch, dort Nr. 2212 wie folgt aufgeführt: ½ und 1 Ltr., br. gefl. (für braun geflammt) sowie Wynand, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Ausführung als Steinzeug braun salzglasiert (braun-geflammt), Höhe 12,3 cm, Breite 13,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/58
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1910, Bowle, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 2116, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit R. MERKELBACH GRENZHAUSEN, (NASSAU), dazu Verzierungen in einem Kreis (Marke gültig ab 1909), 2116 sowie PAUL WYNAND gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 325, Marke Nr. 149 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung und Marke Nr. 20 identisch, Seite 78, Abbildung Nr. 34, identischer Namenszug PAUL WYNAND sowie Seite 101, Abbildung Nr. 230, identische Bowle (genau diese Bowle, da das MEK Exemplar aus dem Bestand von Jürgen Erlebach stammt), weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 106, Abbildung Nr. 169 a, identische Bowle mit identischer Werksnummer 2116 sowie identischer Marke, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 20 identisch, Seite 210, Abbildung Nr. 34, identischer Namenzug PAUL WYNAND, Seite 251, Katalog der Steinzeugwerke Grenzhausen GmbH, Abbildung 2116, identische Bowle, wie folgt beschrieben: Nummer 2116, Bowle, 5 Liter, Paul Wynand sowie braun geflammt sowie Seite 279, Kopie aus einem Merkelbach Modellbuch, Nr. 2116, dort aufgeführt als 5 Liter Bowle, dort abgebildet, dort mit Entwurf Wynand bezeichnet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Ausführung als Steinzeug braun salzglasiert (braun geflammt) mit schwarzen Belegen, Höhe 29 cm, Breite 20,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/64
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1916, Seidel, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 2110, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Reinhold (als Halbbogen geschrieben) Merkelbach Grenzhausen, 2110, H sowie 0,5 L. über Eichstrich gepresst, seitlich an der Daumenrast vom MEK nicht aufgelöste Zinngießermarke J.H. & S. darunter München, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 78, Marke Nr. 22 (für die Zeit ab 1916) identisch sowie Seite 100, Abbildung Nr. 227 b, identischer Seidel, dort beschrieben mit: Entwurf Paul Wynand 1908, Werks.-Nr. 2110, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 105, Abbildungen Nr. 165 b und 165 c, identische Seidel in anderer Farb- und Materialgebung, dort beschrieben mit Seidel, Entwurf Paul Wynand 1908, Werks.-Nr. 2110, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 22 identisch (für die Zeit ab 1916) sowie Seite 250, aus dem Katalog der Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, Tafel 13, dort Werks.-Nr. 2210 beschrieben als Seidel mit Deckel, ½ Liter, Entwurf Paul Wynand, dort unter 2110 abgebildet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. 2110, ist in der Fachliteraur in dieser Farbgebung noch nicht erfasst, Ausführung als Steinzeug braun glasiert (kölnisch-braun),
Höhe 10,5 cm, Breite 15,5 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/65
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, 1922, Seidel, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 3248, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Reinhold (als Halbbogen geschrieben) Merkelbach Grenzhausen, 3248, EE sowie 0,5 L. über Eichstrich gepresst, im Blechdeckel ORIGINAL WELLNER (wohl der Hersteller des Blechdeckels) gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 78 sowie Marke Nr. 22 (für die Zeit ab 1916) identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 117, Abbildung Nr. 206, identischer Seidel in anderer Farbgebung, dort beschrieben mit Seidel, Entwurf Paul Wynand 1912, Werks.-Nr. 3248, dort Hinweis, dass Seidel mit diesem Wynand Entwurf ursprünglich Sonderanfertigungen für die Firma Krumeich in Ransbach (MEK Anmerkung: richtig müßte es heißen für die Firma WEKARA, Inhaber E. Krumeich) waren und für diese Ausfertigungen die Werks.-Nr. 7002 vergeben worden ist, erst als Merkelbach diesen Wynand Entwurf in das allgemeine Angebot aufnahm, wurde die Werks.-Nr. 3248 vergeben (MEK Anmerkung: dies geschah 1922), Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 22 identisch (für die Zeit ab 1916) sowie Seite 296, aus einem Merkelbach Modellbuch, dort unter 3248 wie folgt beschrieben: ½ Liter Krug, 7002, Entwurf Wynand, dort abgebildet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. 3248, ist in der Fachliteraur in dieser Farbgebung noch nicht erfasst, Ausführung als Feinsteinzeug kobaltblau glasiert mit Blechdeckel der Fabrik Wellner, Höhe 9 cm, Breite 15 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/70
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1914, Seidel, Künstler Paul Wynand (attr.), Werks.-Nr. 6000, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit R. MERKELBACH darunter GRENZHAUSEN, K, 6000 sowie 0,5 L. über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, sowie sowie Seite 325, Marke Nr. 152 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung sowie Marke Nr. 19 (verwendet ab 1903/1904) identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 19 identisch (verwendet ab 1903), Seite 296, Kopie aus einem Merkelbach Modellbuch, dort für die Werks.-Nr. 3249 bis 3251 die entsprechenden Werks.Nr. von Reinhold Hanke mit 6006, 6046 sowie 6048 aufgeführt, als Künstler jeweils Paul Wynand angegeben, sowie Seite 309, dort Hinweis auf Werks.-Nr. 6011 und 6014 ursprünglich Fabrikate von Reinhold Hanke, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. 6000 ist weder im Merkelbach Modellbuch noch in der Fachliteratur erfasst, Ausführung als Steinzeug braun glasiert (kölnisch braun),
Höhe 12 cm, Breite 13 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLIX/6
Simon Peter Gerz I. GmbH Fabrik fein verzierter Gebrauchs- und Luxusgegenstände und Vorgänger Simon Peter Gerz I. Fabrik antiker reichverzierter Steinzeugwaaren, Deutschland, Höhr, um 1912, Kanne, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 3004, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Fabrikmarke aber 3004 sowie 3 L (für 3 Liter) gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 116, Abbildung Nr. 199 identische Kanne in der Ausführung als Steinzeug grau-blau glasiert, bezeichnet mit Entwurf: Paul Wynand um 1912, Ausführung: S. P. Gerz, Modellnummer 3004 sowie aus einem Merkelbach Modellbuch, Seite 285, dort Werks- Nr. 3004 aufgeführt und wie folgt beschrieben: 2 ½ Krug, Köln-braun u. blau gr., Wynand, dort abgebildet, weitere Literatur: Jürgen Erlebach/Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug, Die neue Ära, Seite 105, Abbildung 251 identische Kanne, beschrieben mit Entwurf Paul Wynand 1912 Steinzeug kölnisch braun, Modell Nr. 3004, die Fabrik wurde 1857 von Simon Peter Gerz I (geb. 13.09.1830, gest. 12.09.1893) gegründet, die Registereintragung erfolgte aber erst 1862, insofern ist das Jahr 1862 das amtliche Gründungsdatum, bisher konnte in keiner Literatur eine Erklärung gefunden werden, warum Gerz seinem Namen eine römische I anfügte, recherchiert werden konnte, dass es noch einen Steinzeugfabrikanten namens Simon Peter Gerz II (geb. 1833, gest. 1908) gab und dass dieser der Vater von Alois Jacob Gerz, dem Mitbegründer der Steinzeugfabrik Rosskopf & Gerz war, 1867 erhielt die Fabrik das Prädikat eines Hoflieferanten des Herzog von Nassau, 1893 (Gerz Tod) wurde der Schwiegersohn Alphons William Loetschert Inhaber, sehr wahrscheinlich wurde um diese Zeit auch die Fabrikmarke SPG I in einem Kreis in die Dreieckmarke mit einem Krug geändert, spätestens aber sicher 1897, 1897 wurde die Pfeiffenfabrik Müllenbach & Thewalt Mitinhaber und eine GmbH wurde gegründet (Gründungsdatum: 05.08.1897), die Fabrik bestand bis 1997, Ausführung als Feinsteinzeug mit dunkelgrüner und rotbrauner Bemalung sowie mit Blechdeckel (dieser evtl. später hinzugefügt), die Kanne stammt wohl aus der Zeit der Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, als die Fabriken Simon Gerz I und Reinhold Merkelbach auch die Formen tauschten aber dann unter die Fabrikate die eigene Firmenmarke pressten, ursprünglich wurde diese Kanne bei Reinhold Merkelbach produziert, da sie im Merkelbach Modellbuch aufgeführt ist, es ist auch möglich, dass die Form dieser Kanne, nachdem sie in den Bestand von Simon Peter Gerz I gekommen ist, an die Fabrik Alfons Loetschert weitergegeben worden ist, deren Inhaber bekanntlich einen gewissen Formenbestand mitnehmen durfte, als er die Firma Gerz verließ und eine eigene Fabrik gründete, die Formen der Loetschert Fabrik gingen nach deren Produktionsende an die Fabrik Dr. F. Hammerschmidt und nach deren Produktionsende weiter an die Fabrik Steuler Steinzeugindustrie GmbH, da das MEK Exemplar keine Fabrik Marke trägt kann die Kanne keiner Fabrik zugeordnet werden, das MEK ordnet deshalb diese Kanne vorläufig der Fabrik Simon Peter Gerz I zu, bis sich evtl. die gleiche Kanne mit Fabrik Marke findet, Höhe 34 cm, Breite 16,5 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLIX/11
Simon Peter Gerz I. GmbH Fabrik fein verzierter Gebrauchs- und Luxusgegenstände und Vorgänger Simon Peter Gerz I. Fabrik antiker reichverzierter Steinzeugwaaren, Deutschland, Höhr, um 1907, Bowle, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 1542 A, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Fabrikmarke mit einem Krug in einem Dreieck, 1542 A, ein Punkt mit zwei Kreisen darum (nicht gedeutet) gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 212 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 44 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 44, Marke Nr. 6 identisch sowie Seite 52, Abbildung Nr. 48, genau diese Bowle abgebildet, da die MEK Bowle aus dem Bestand von Jürgen Erlebach stammt, beschrieben mit Entwurd Paul Wynand und Werks.-Nr. 1542, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 99, Abbildung Nr. 148, identische Bowle abgebildet, beschrieben mit Entwurf Paul Wynand, 1907 und Werks.-Nr.1542, Seite 197, Beschreibung der Fabrik und Marke Nr. 6 identisch sowie Seite 260, Preistafel 23 der Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, dort unter Nr. G 1542 abgebildet und unter G 1542 (G steht für Gerz) wie folgt beschrieben: Bowle mit Deckel, Inhalt 8 Liter, Entwurf von Paul Wynand, Rom, die Fabrik wurde 1857 von Simon Peter Gerz I (geb. 13.09.1830, gest. 12.09.1893) gegründet, die Registereintragung erfolgte aber erst 1862, insofern ist das Jahr 1862 das amtliche Gründungsdatum, bisher konnte in keiner Literatur eine Erklärung gefunden werden, warum Gerz seinem Namen eine römische I anfügte, recherchiert werden konnte, dass es noch einen Steinzeugfabrikanten namens Simon Peter Gerz II (geb. 1833, gest. 1908) gab und dass dieser der Vater von Alois Jacob Gerz, dem Mitbegründer der Steinzeugfabrik Rosskopf & Gerz war, 1867 erhielt die Fabrik das Prädikat eines Hoflieferanten des Herzog von Nassau, 1893 (Gerz Tod) wurde der Schwiegersohn Alphons William Loetschert Inhaber, sehr wahrscheinlich wurde um diese Zeit auch die Fabrikmarke SPG I in einem Kreis in die Dreieckmarke mit einem Krug geändert, spätestens aber sicher 1897, 1897 wurde die Pfeiffenfabrik Müllenbach & Thewalt Mitinhaber und eine GmbH wurde gegründet (Gründungsdatum: 05.08.1897), die Fabrik bestand bis 1997, das A neben der Werks.-Nr. steht sicher für die Größenangabe 8 Liter, Ausführung als Steinzeug grau-blau salzglasiert,
Höhe 25 cm (mit Deckel), Breite 34,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLIX/14
Simon Peter Gerz I. GmbH Fabrik fein verzierter Gebrauchs- und Luxusgegenstände und Vorgänger Simon Peter Gerz I. Fabrik antiker reichverzierter Steinzeugwaaren, Deutschland, Höhr, 1909, Seidel, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 1758, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Fabrikmarke aber drei ineinander geschachtelte Dreiecke sowie 0,5 L. über Eichstrich sowie 1758 gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 44 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 44, von Marke Nr. 6 das Beizeichen (drei ineinander geschachtelte Dreiecke) identisch sowie Seite 50, Abbildung Nr. 40 c, identischer Seidel, dort beschrieben mit Werks.-Nr. 1758, Entwurf Paul Wynand 1909, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 197, Beschreibung der Fabrik, die Fabrik wurde 1857 von Simon Peter Gerz I (geb. 13.09.1830, gest. 12.09.1893) gegründet, die Registereintragung erfolgte aber erst 1862, insofern ist das Jahr 1862 das amtliche Gründungsdatum, bisher konnte in keiner Literatur eine Erklärung gefunden werden, warum Gerz seinem Namen eine römische I anfügte, recherchiert werden konnte, dass es noch einen Steinzeugfabrikanten namens Simon Peter Gerz II (geb. 1833, gest. 1908) gab und dass dieser der Vater von Alois Jacob Gerz, dem Mitbegründer der Steinzeugfabrik Rosskopf & Gerz war, 1867 erhielt die Fabrik das Prädikat eines Hoflieferanten des Herzog von Nassau, 1893 (Gerz Tod) wurde der Schwiegersohn Alphons William Loetschert Inhaber, sehr wahrscheinlich wurde um diese Zeit auch die Fabrikmarke SPG I in einem Kreis in die Dreieckmarke mit einem Krug geändert, spätestens aber sicher 1897, 1897 wurde die Pfeiffenfabrik Müllenbach & Thewalt Mitinhaber und eine GmbH wurde gegründet (Gründungsdatum: 05.08.1897), die Fabrik bestand bis 1997, der 0,7 cm hohe und 1,2 cm breite 0,5 Literstempel dient dem MEK als Identifizierungsstempel für nicht mit der Fabrikmarke versehene Fabrikate von Gerz, Ausführung als Steinzeug grau-blau salzglasiert, Höhe 10,7 cm, Breite 15 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LXXI/1
Steinzeugfabrik Walter Müller, Deutschland, Grenzhausen, um 1905, Kanne, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 202, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber 202, 3 sowie 3 L gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 48, Abbildung Nr. 35 identische Kanne in der Ausführung Steinzeug, graue Salzglasur, blau bemalt, als Fabrik Simon Peter Gerz I benannt und als Entwerfer Paul Wynand aufgeführt, als Werks.-Nr. wurde 202 angegeben, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 219, Fabrikbeschreibung sowie Seite 99, Abbildung Nr. 147, identische Kanne in der Ausführung Steinzeug, grau-blau, als Fabrik Walter Müller, Grenzhausen vermutet, der Entwurf wurde Paul Wynand zugeschrieben, als Werks.-Nr. wurde 202 angegeben, Zuordnung: die Werks-Nr. des MEK Exemplares lautet 202, insofern ordnet das MEK die Kanne vorläufig der Fabrik Walter Müller zu, weil die Fabrik Simon Peter Gerz I vierstellige Modellnummern verwendete, dreistellige Sondernummern wurden nur selten vergeben und blieben wohl Einzelentwürfen von Behrens, Ehmke und Breuhaus vorbehalten, da Wynand diverse Entwürfe lieferte wurden seine Entwürfe wohl eher mit vierstelligen Werks.-Nr. versehen, die Zuordnung zu Paul Wynand ist schlüssig und wird deshalb übernommen, Walter Müller gründete 1858 in Grenzhausen eine Steinzeugfabrik, Firmierung wohl Steinzeugfabrik Walter Müller, sein am 23.04.1889 geborener Sohn Erich Müller arbeitete in der Fabrik mit und besuchte außerdem die Königliche Keramische Fachschule in Höhr, um 1910 schuf Erich Müller wohl Jugendstilentwürfe für die Fabrik, um 1908 gründete Walter Müller zusammen mit Wilhelm Werner eine zweite Fabrik in Grenzhausen, Firmierung Steinzeugfabrik Walter Müller, Inhaber Müller und Werner oder Wilhelm Werner wurde lediglich Mitinhaber der Steinzeugfabrik Walter Müller und Müller gründete keine zweite Fabrik, 1912 schloss sich die Fabrik zusammen mit den Steinzeugfabriken, Gerz, Merkelbach und Hanke zu der Vereinigte Steinzeugfabriken Grenzhausen GmbH zusammen, 1914 trat Walter Müller in den Ruhestand, Wilhelm Werner verließ die Fabrik und Erich Müller wurde als Soldat eingezogen, die Produktion wurde eingestellt und die Fabrik geschlossen, gleichfalls schied die Steinzeugfabrik Walter Müller aus der o. g. GmbH aus, Ausführung als Elfenbeinsteinzeug mit partieller
grüner Bemalung, Höhe 28 cm, Breite 21 cm
Johann Peter Thewalt, Inh. Carl Thewalt Fabrik gewöhnlicher und feinverzierter Steinzeugwaren, Spielzeuge, vormals Johann Peter Thewalt Fabrik kunstgewerblicher und gewöhnlicher Gebrauchs-Steinzeuge, Deutschland, Höhr, um 1905, Kanne, Künstler Paul Wynand, Werks.-Nr. 1570, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber 1570, ein Kreis sowie 2 L gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 121, Abbildung Nr. 219 a, fast identische Kanne 1,2 cm kleiner, ohne blaue Glasierung der Rillen im Stand, Werks.-Nr. 1568, Abbildung Nr. 219 b, fast identische Kanne 5,5 cm kleiner, grün glasiert, Werks.-Nr. 1569 sowie Abbildung Nr. 218, Bowle mit gleichem Motiv, Werks.-Nr. 1576, alle Abbildung mit Entwurf Wynand bezeichnet, es handelt sich somit um eine ganze Serie verschiedener Gebrauchsgegenstände mit dem gleichen Motiv und zusammenhängenden fortlaufenden Werks.-Nr. sowie Seite 225, Beschreibung der Fabrik und Künstlerauflistung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 33, Abbildung Nr. 285 a, Farbfoto einer identischen Kanne (1,2 cm kleiner) sowie Seite 114, dort als Hersteller die keramische Fabrik Paulus & Thewalt benannt (falsche Zuordnung) und somit auch die Firmenmarke falsch zugeordnet, Beschreibung zur Abbildung 285 a, dort als Künstler Paul Wynand genannt, Werks.-Nr. 1568, die Töpfertradition der Familie Thewalt reicht bis in das 18. Jh. zurück, ein Töpfer namens Hermann Thewalt ist bereits im 18. Jh. in den amtlichen Büchern gelistet, dessen Sohn Johann Peter Thewalt (1784 – 1861) wandert im Zuge seiner Hochzeit mit Katharina Gerz im Jahre 1813 von Hillscheid nach Höhr aus, Johann Peter Thewalts Sohn Johann Peter Thewalt jr. (1822 – 1887) gründet 1852 in Höhr eine Steinzeugfabrik und firmierte als Johann Peter Thewalt Fabrik kunstgewerblicher und gewöhnlicher Gebrauchs-Steinzeuge, nach seinem Tod 1887, führt sein Sohn Carl Thewalt die Fabrik fort und firmierte als Johann Peter Thewalt, Inh. Carl Thewalt Fabrik gewöhnlicher und feinverzierter Steinzeugwaren, Spielzeuge, nach dessen Tod 1923 führen seine Witwe Anna Thewalt und sein Sohn Hubert Thewalt die Fabrik fort, evtl. mit dem Zusatz Witwe, mit dem Tode von Anna Thewalt 1930 wurde die Fabrik aufgelöst, da Carl Thewalt die Tochter des Tonwarenfabrikanten Johann Wilhelm Remy, Anna Remy geheiratet hat, gab es wohl intensive geschäftliche Verbindungen der Thewalt’schen Fabrik mit der Fabrik von J. W. Remy, Formentausch usw., der zweite Sohn von Joahnn Peter Thewalt jr., Albert Jacob Thewalt (1857 – 1939) gründete 1882 zusammen mit seinem Schwager Jean Paulus die keramische Fabrik Paulus und Thewalt, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. 1570 ist in der Fachliteratur nur noch nicht erfasst, Ausführung als Feinsteinzeug grau-blau glasiert, mit großer Schnaube, Zinnmontierung und Blechdeckel, Höhe 22,5 cm, Breite 20 cm (nur die Keramik)