Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Constantin Emile Meunier wurde am 12.04.1831 in Elterbeek geboren. Er starb am 04.05.1905 in Ixelles. Meunier studierte an der der Brüsseler Kunstakademie. Während seiner ersten Schaffenszeit war er vornehmlich als Maler tätig, bevor er sich ganz der Bildhauerei verschrieb, die ihm auch den künstlerischen Durchbruch brachte. Er stellte erfolgreich auf mehreren internationalen Ausstellungen aus. 1887 bis 1896 war er Professor an der Academie Louvain. Neben Georges Minne war er der bedeutendste Bildhauer Belgiens im 19. Jahrhundert. In seinem von ihm selbst entworfenem Wohnhaus befindet sich heute das Museum Musée Meunier. Von 1982 bis 1998 war ihm die 500 Francs Note gewidmet und selbst ein Asteroid wurde nach ihm benannt. Seine malerischen Werke finden sich in großen Museen und in vielen Großstädten Europas finden sich Bronzegüsse auf öffentlichen Plätzen.

Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/I/141

Friedrich Goldscheider Erste Wiener Terrakottafabrik, Austria, Wien, ca. 1900/1901, Figur Fischer mit Netz auf Natursockel, Künstler Constantin Emile Meunier, Werks.-Nr. 2332, Exemplar Nr. 72, Modelleur Nr. 26, gemarkt Firmenmarke mit Friedrich Goldscheider Wien, REPRODUCTION RESERVEE, 2332, 72, 26 sowie 5 (innen) alles gepresst, 35 hell gemalt, Meunier geritzt, signiert Meunier, Literatur: Robert E. Dechant/Filipp Goldscheider, Firmengeschichte und Werkverzeichnis, Seite 356, dort noch unvollständig und ohne Foto erfasst, Seite 604, Firmenmarke Nr. GS 7 (für die Zeit 1895 – 1910) identisch sowie Seite 606, Zusatzzeichen GS Z 11 (für die Zeit 1885 – 1922) identisch, die Ursprünge der Firma gehen zurück auf das Pilsener Handelsunternehmen Moritz Goldscheider der 1860‘ Jahre, nach dem Tode von Moritz Goldscheider werden die Brüder Eduard und Friedrich Goldscheider Eigentümer und firmieren ab 1877 als M. Goldscheider’s Erben, Thon-und Kunststeinmanufactur Werk Moldau und ab 1878 als Brüder Goldscheider, im Jahre 1878 wandert Friedrich Goldscheider nach Wien aus und Eduard führt die Firma in Pilsen bis zum Konkurs 1892 allein weiter, Friedrich Goldscheider firmiert in Wien ab 1880 als Goldscheider’sche Porzellan-Manufaktur und Porzellanmalerei, neben Handelsgeschäften betreibt die Firma vorwiegend die Porzellanmalerei, das Porzellan wird von böhmischen Manufakturen bezogen und teilweise auch in Böhmen bemalt, ab 1885 ändert sich die Firmierung in Goldscheider’sche Porzellan-Manufaktur und Majolicafabrik, das Jahr 1885 gilt als das offizielle Gründungsjahr, ab 1887 bezeichnet Friedrich Goldscheider seine Fabrik als Erste Wiener Terracotta- und Majolika-Fabrik Friedrich Goldscheider oder als Erste Wiener Kunst-Terracotta-Fabrik und kunstgewerbliche Ateliers Friedrich Goldscheider und offiziell ab 1894 als Friedrich Goldscheider Erste Wiener Terrakottafabrik, Friedrich Goldscheider stirbt im Jahre 1897, seine Ehefrau Regine Goldscheider wird Alleineigentümer und firmiert ab 1899 als Friedrich Goldscheider in Wien, Berlin und Leipzig, ab 1907 firmiert die Firma als Erste Wiener Terrakottafabrik und Atelier für künstlerische Fayencen Friedrich Goldscheider, im Jahre 1918 stirbt Regine und die Söhne Walter und Marcell Goldscheider werden Inhaber, ab 1921 ändert sich die Firmierung in Wiener Manufaktur Friedrich Goldscheider, 1928 scheidet Marcell Goldscheider aus und gründet seine eigene Firma in Wien, 1939 wird die Firma arisiert und Josef Schuster wird Inhaber, Firmierung ab 1939, Wiener Manufaktur Friedrich Goldscheider Nachf., Inhaber Josef Schuster, ab 1941 lautet die Firmierung Wiener Manufaktur Josef Schuster, vorm. Friedrich Goldscheider, nach dem WK II erhält Friedrich Goldscheider seine Firma zurück und firmiert ab 1950 wieder als Wiener Manufaktur Friedrich Goldscheider, in dieser Zeit verkauft er die Firma an die Majolikafabrik Carstens, in Fredelsloh, die in Fredelsloh Wiederauflagen alter Modelle in minderwertigem braunem Ton aber auch neue Modelle ebenfalls in dieser Tonart produziert, ab 1953 firmiert die Firma als Kunstkeramische Manufaktur Goldscheider GmbH und 1960 wird die Produktion in Fredelsloh eingestellt, das MEK Exemplar dieser Figur ist eines der Wenigen erhalten gebliebenen Exemplare, nach den Ausführungen von Dechant/Goldscheider, wurde ein Exemplar im Auktionshaus Dorotheum versteigert sowie ein weiteres Exemplar im Auktionshaus Quittenbaum,
Höhe 26,5 cm, Breite 28,7 cm