Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Henri Alphonse Laurent-Desrouesseaux wurde am 15.07.1862 wohl in Joinville-le-Pont (Seine) geboren. Er starb am 11.08.1906 wohl in Valmonrousseaux (Seine-et-Oise). Er studierte an der Ècole des Beaux-Arts. Seine Gemälde stellte er ab ca. 1887 im Salon der SAF aus. Laurent-Desrousseaux war um die Jahrhundertwende 1900 ein gefragter Maler und Graphiker. U. a. fertigte er auch Entwürfe für Keramiken an, die ausschließlich von Henry-Léon Charles Robalbhen (siehe auch MEK Biografie zu Robalbhen) gebrannt worden sind. Diese Keramiken wurden ebenfalls im Salon SAF ausgestellt. Für seine Glasentwürfe erhielt Laurent-Desrousseaux auf der Weltausstellung 1900 in Paris eine Goldmedaille. Die von Robalbhen gebrannten und von Laurent-Desrousseaux entworfenen Keramiken sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Unikate. Es fand keine Massenproduktion statt. Robalbhen Keramiken nach Entwürfen von Laurent-Desrousseaux sind sehr selten zu finden, die Ausführung erfolgter in höchster Qualität entsprechend hochpreisig sind die Produkte am heutigen Kunstmarkt.

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XXIX/1

Henry-Léon Charles Robalbhen, Frankreich, Paris, Vase mit aufgelegtem Blattrelief, 1901 – 1906, Künstler Henri Alphonse Laurent-Desrousseaux, Werksnummer 69, Exemplar Nr. Unikat, gemarkt H. L. Desrousseaux geritzt, ceramique I-A d’art im Ovalstempel sowie 69 gepresst, Bodenseitig wohl Robalbhen Paris sowie H. L. Desrousseaux schwarz gemalt (schwarz gemalte Signaturen jetzt total verwischt und nicht mehr lesbar), signiert = gemarkt, Literatur: Edgar Pelichet, Jugendstilkeramik, Seite 87, kurze Manufaktur- und Künstlerbeschreibung, weitere Literatur: Horst Makus, Keramik aus Historismus und Jugendstil, Seite 162, kurze Manufaktur- und Künstlerbeschreibung sowie Seite 221, Abbildung einer schwarz gemalten Signatur Robalbhen Paris, weitere Literatur: Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Sammlung Silzer, Europäische Keramik 1880 – 1930, Seite 155, kurze Manufaktur- und Künstlerbeschreibung sowie Seite 214, Marken Nr. 200, 201 sowie 202, jeweils mit schwarz gemalten Bodensignaturen Robalbhen Paris sowie H. Laurent-Desrousseaux, weitere Literatur: Sammlung Heuser, Ausstellungen 1974 in Köln, Hannover und Darmstadt, Französische Keramik zwischen 1850 – 1910, Seite 195, Manufaktur- und Künstlerbeschreibung sowie der Hinweis, dass glatt glasierte Wandungen ab ca. 1901 vorkommen (bis 1906, Tod von Desrousseaux) sowie Seite 236, Marken Nr. 65 sowie 66 mit bodenseitigen schwarz gemalten Signaturen von Desrousseaux und Robalbhen Paris, siehe auch Auktionshaus Sotheby’s, Paris, Auktion vom 16.12.2005, gleich große Vase mit aufgelegtem Blattdekor, die von Laurent-Desrousseaux persönlich geritzte Signatur und der Ovalstempel sind nur beim MEK Exemplar nachweisbar,
Höhe 20 cm, Breite 14 cm