Otto Keitel wurde am 06.01.1894 in Selb geboren. Er starb am 02.09.1965 ebenda. 1907 – 1909 lernte er die Porzellanmalerei bei Rosenthal in Selb. Danach studierte er von 1909 – 1912 an der Porzellanschule Selb, hier Schüler von Prof. Fritz Klee, weiterhin studierte Keitel von 1912 – 1913 an der Kunstgewerbeschule München bei Professor Engels, von 1913 – 1921 war er als Angesteller Porzellanmaler und Designer für Form und Dekoration für die Philipp Rosenthal & Co. AG in Selb tätig, von 1922 – 1953 war er Fachlehrer für Malerei an der staatlichen Porzellanschule Selb, mit hoher Wahrscheinlichkeit erhielt er dort die Professur, das ist aber nicht gesichert.
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXX/12
Rosenthal Porzellan AG, vormals Philipp Rosenthal & Co. AG, vormals Philipp Rosenthal & Co., vormals Porzellanmalerei Philipp Rosenthal, Deutschland, Erkersreuth, Kronach, Marktredewitz, Selb, Selb-Plössberg, Sophienthal, Waldenburg, Waldershof, um 1919, Zierteller, Künstler Prof. Otto Keitel, Werks.-Nr. ohne, Exemplar-Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke zwei gekreuzte Stäbe, in der oberen Hälfte des Kreuzes eine Krone, links neben den Stäben Rosen, rechts neben den Stäben thal, darunter KUNST-ABTEILUNG, darunter SELB-BAVARIA sowie „Ostern 1919“, darunter Entw. von O. Keitel grüne Stempel unter Glasur, durch Namensstempel signiert, Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 278, Werk-Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 4., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 812 identische Marke (dort für die Zeit ab 1914, dort geschrieben: Farbstempel in Grün unter Glasur) sowie Seite 540, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 654, dort Beschreibung der Fabrik, zur Firmenhistorie, siehe die Übersichten nach den Inventarfotos, die bis auf einige Details in soweit richtig sind, 1879/1880 pachtete der aus Werl nach Selb zugezogene Porzellanmaler Philipp Rosenthal das Schloß Erkersreuth bei Selb und gründete eine Porzellanmalerei, anfänglich arbeitete er nur mit einem böhmischen Mitarbeiter, die Weissware bezog er von den benachbarten Porzellanfabriken Hutschenreuther und Zeidler, die Firmierung lautete Porzellanmalerei Philipp Rosenthal, 1889/1891 begann Rosenthal selbst Porzellan in Selb zu produzieren und firmierte als Philipp Rosenthal & Co., am 28.08. 1897 wurde die Fabrik in eine AG umgewandelt, diese firmierte als Philipp Rosenthal & Co. AG (1920 Verlegung des AG Sitzes nach Berlin, 1934 Rückverlegung des Sitzes nach Selb), zur gleichen Zeit gründete Rosenthal zusammen mit einem Herrn Bauer und weiteren Investoren eine Porzellanfabrik in Kronach, die als Bauer, Rosenthal & Co. firmierte, diese Fabrik wurde gleich 1897 wieder in die AG integriert, evtl. auch erst 1901, dies ist in der Literatur mal so oder so beschrieben, 1934 scheidet Geheimrat Philipp Rosenthal aus der Fabrikleitung aus, ab 1939 lautete die Firmierung der Aktiengesellschaft Rosenthal Porzellan AG, ab 1965 Rosenthal Glas & Porzellan AG und ab 1969 Rosenthal AG, Rosenthal kaufte diverse Porzellanfabriken zu, die in die AG integriert worden sind, z. B. firmierte die ehemalige Zeidler’sche Fabrik dann als Rosenthal Porzellanfabrik Bahnhof Selb GmbH, Durchmesser 21,4 cm