Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LXXXIII//3
Dümler & Breiden Fabrik reichverzierter, altdeutscher Steinkrüge, Trinkhumpen, Pokale, Wein- u. Bierkannen etc. sowie Steinwaren in modernem Geschmack in bunter Glasur und bester Ausführung, Deutschland, Höhr, um 1910, Kanne, Künstler Paul Dümler, Werks.-Nr. 1230, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke T (für Terra sigilata), 1230 sowie 2 Ltr. gepresst, unbekanntes Zeichen geritzt, nicht signiert, Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 38, Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 135, Abbildung Nr. 255, Senftopf mit identischem Dekor sowie Seite 196, Fabrikbeschreibung und Marke Nr. 2 a fast identisch, die Fabrik wurde 1883/1884 von Peter Dümler und seinem späteren Schwager Albert Breiden in Höhr gegründet, 1907 zum Tode Peter Dümlers treten seine Witwe Bertha und sein Sohn Paul in die Fabrik ein, Paul wird seit dem WK I vermißt, um 1913 verkauft Albert Breiden seine Fabrikanteile (an wen konnte nicht recherchiert werden) und um 1918 tritt der Cousin Ernst Dümler in die Fabrik ein, die o. g. Fabrikbezeichnung wurde von einer Zeitungsanzeige des Jahres 1907 übernommen, die Fabrik bestand über den WK II hinaus, der 0,7 cm hohe und 2 cm breite 2 Liter Stempel, dient dem MEK als Identifizierungsstempel für nicht mit einer Fabrikmarke versehene Fabrikate von Dümler & Breiden, wobei es für die Identifizierung vor allem auf die Darstellung der Literangabe Ltr. ankommt, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. 1230 ist in der Fachliteratur noch nicht erfasst, Höhe 27,7 cm, Breite 15,5 cm