Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXLIII/1
Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H, vormals K. Steinmann, Porzellanfabriken, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und –Malerei, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG und Nachfolger Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG (erste Fabrik) sowie Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, vormals Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, vormals Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, vormals Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG, vormals Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft, vormals Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, vormals Steingutfabrik Carl Rädisch (zweite Fabrik), Deutschland, Tiefenfurt, 1929 – 1932, Schale, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke S (für Steinmann oder Silesia), darunter eine Krone, in der Krone K.St.T. (für Kuno Steinmann Tiefenfurt), darunter SILESIA grüner Stempel unter Glasur (gültig für die Zeit 1929 – 1932), nicht signiert, Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 309, Marke Nr. 5 identisch, weitere Literatur: Gerhard Schmidt-Stein, Schlesisches Porzellan vor 1945, Seite 210 ff., Beschreibung der Fabrik sowie Seite 225, identische Marke abgebildet (dort gültig für die Zeit 1929 – 1932), weitere Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute (Ausgabe Jahr 2000), Seite 341, Marke Nr. 2690 identisch (dort gültig für die Zeit 1928 – 1938), weitere Literatur: Martin Kügler, Beste Qualität zu civilen Preisen, Schlesisches Porzellan seit 1820, Seite 49, Fabrikbeschreibung, der aus Großbreitenbach in Thüringen stammende Kuno Hugo Steinmann (geb. 1839) betrieb in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik, deren zwei Werke eine unterschiedliche Entstehung hatten, die Ursprünge des ersten Werkes, nachfolgend beschrieben, sind in der Literatur sehr verworren dargestellt und nicht absolut gesichert, das MEK hat deshalb die sinnvollsten Darstellungen unter Berücksichtigung von zeitlichen Abfolgen verwendet, um 1818 wurde in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik gegründet, diese befand sich seit ca. 1835 im Besitz von Carl Rädisch, der sie als Porzellan- Steingut- und Glasmalerei betrieb, 1840 errichtete Rädisch in dem im Kreis Görlitz gelegenen Teil von Tiefenfurt eine Steingutfabrik, Firmierung wohl Steingutfabrik Carl Rädisch, ab 1868 stellte Rädisch in dieser Fabrik auch Porzellan her, Firmierung Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, das Jahr 1868 wird von Steinmann später als Gründungsjahr der Fabrik angegeben (dies gilt als Hinweis, dass diese Fabrik später im Eigentum von Steinmann stand), um 1870 bestand wohl in Freiwaldau eine Filiale der Fabrik, 1872 wurde die Fabrik samt Filiale in Freiwaldau von der Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft (gegründet von der Oberlausitzer Bank) übernommen, diese änderte kurz darauf ihre Firmierung in Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG (Anm. MEK: diese Fabrik hatte wohl bereits eine eigene Fabrik zur Porzellanherstellung in Tiefenfurt, die später die erste Fabrik von Kuno Steinmann wurde und kaufte die Rädische Fabrik zu), 1876 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik die ehemalige Rädische Fabrik samt Filiale in Freiwaldau, das MEK konnte den oder die Käufer nicht recherchieren, die Firmierung lautete wohl Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, in der Fabrik wurde ab da wieder nur Steingut hergestellt, um 1882 übernahm Richard Sporleder (vormals Direktor der ebenfalls in Tiefenfurt ansässigen Schlesischen Porzellan- und Steingut Manufactur AG) die Geschäftsführung der Fabrik, Inhaberin war wohl Sporleders Frau Thekla Sporleder, Firmierung ab da Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, es wurde weiterhin nur Steingut hergestellt, ab 1890 tritt der Porzellanfabrikant Adam Benker in die Fabrik ein, es wird nun auch wieder Porzellan hergestellt, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, die Fabrik stand bis 1893 im Eigentum von Sporleder und Benker, danach werden in der Literatur als Eigentümer E. Schmidt & Sohn genannt, Firmierung wohl Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, diese betrieben evtl. bereits eine Porzellanfabrik in Tiefenfurt, 1897 erlischt die Firma E. Schmidt & Sohn, durch Ausscheiden von E. Schmidt und die Fabrik wird von Otto Schmidt (wohl der Sohn von E. Schmidt) als Alleineigentümer erworben, Firmierung Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, ab 1900 kauft die Porzellanfabrik C. Steinmann die Fabrik, Firmierung ab da Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, Urspünge der zweiten Steinmann‘schen Fabrik, 1883 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG die Porzellanfabrik in Steinfurt an ihren bisherigen Direktor Kuno Hugo Steinmann und ging in Liquidation, Firmierung ab da Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann (das C steht für Cuno nach alter Schreibweise), 1893 verstarb Steinmann, die Fabrik wurde von den Erben, Witwe Ottilie Steinmann und den vier minderjährigen Kindern Elisabeth, Walter, Katharina und Margarethe fortgeführt, die Fabrikleitung vergaben die Erben an Gustav Müller, dieser hatte seine Ausbildung unter Direktor Steinmann in der Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG erhalten und sich so Vertrauen erworben, 1899 übernahm Walter Steinmann die Leitung der Fabrik, Müller blieb Geschäftsführer, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1901 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, 1895 heiratete Steinmanns Tochter Elisabeth den Geschäftsführer der Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, Arnold Mieck, Ende 1900/Anfang 1901 kaufte die Fabrik die oben bereits beschriebene Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, 1903 heiratete Walter Steinmann die Tochter des Porzellanfabrikanten Paul Donath, Maria Donath, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1904 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und – Malerei, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1913 wie folgt: K. Steinmann, Porzellanfabriken, 1907 verstarb Ottilie Steinmann und Steinmanns Kinder führten die Fabrik fort, 1932 wurde das bisherige Familienunternehmen liquidiert und mit Unterstützung eines Bankkonsortiums als GmbH weitergeführt, Firmierung ab da Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H., Müller schied krankheitsbedingt 1934 aus und Walter Becht übernahm die Gesamtleitung der Fabrik, 1934 verstarb Walter Steinmann, 1943 übernahm Walter Becht die Fabrik, Firmierung ab da Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG, 1945 wurde die Fabrik enteignet, Höhe 3,3 cm, Breite 15 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXLIII/2
Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H, vormals K. Steinmann, Porzellanfabriken, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und –Malerei, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG und Nachfolger Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG (erste Fabrik) sowie Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, vormals Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, vormals Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, vormals Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG, vormals Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft, vormals Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, vormals Steingutfabrik Carl Rädisch (zweite Fabrik), Deutschland, Tiefenfurt, 1932 – 1943, Teller, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Schriftzug Steinmann, darunter Krone, in der Krone K.St.T. (für Kuno Steinmann Tiefenfurt), darunter Tiefenfurt (Marke gültig für die Zeit 1932 – 1943) grüner Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Gerhard Schmidt-Stein, Schlesisches Porzellan vor 1945, Seite 210 ff., Beschreibung der Fabrik sowie Seite 225, identische Marke abgebildet (dort gültig für die Zeit 1932 – 1943), weitere Literatur: Martin Kügler, Beste Qualität zu civilen Preisen, Schlesisches Porzellan seit 1820, Seite 49, Fabrikbeschreibung, der aus Großbreitenbach in Thüringen stammende Kuno Hugo Steinmann (geb. 1839) betrieb in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik, deren zwei Werke eine unterschiedliche Entstehung hatten, die Ursprünge des ersten Werkes, nachfolgend beschrieben, sind in der Literatur sehr verworren dargestellt und nicht absolut gesichert, das MEK hat deshalb die sinnvollsten Darstellungen unter Berücksichtigung von zeitlichen Abfolgen verwendet, um 1818 wurde in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik gegründet, diese befand sich seit ca. 1835 im Besitz von Carl Rädisch, der sie als Porzellan- Steingut- und Glasmalerei betrieb, 1840 errichtete Rädisch in dem im Kreis Görlitz gelegenen Teil von Tiefenfurt eine Steingutfabrik, Firmierung wohl Steingutfabrik Carl Rädisch, ab 1868 stellte Rädisch in dieser Fabrik auch Porzellan her, Firmierung Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, das Jahr 1868 wird von Steinmann später als Gründungsjahr der Fabrik angegeben (dies gilt als Hinweis, dass diese Fabrik später im Eigentum von Steinmann stand), um 1870 bestand wohl in Freiwaldau eine Filiale der Fabrik, 1872 wurde die Fabrik samt Filiale in Freiwaldau von der Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft (gegründet von der Oberlausitzer Bank) übernommen, diese änderte kurz darauf ihre Firmierung in Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG (Anm. MEK: diese Fabrik hatte wohl bereits eine eigene Fabrik zur Porzellanherstellung in Tiefenfurt, die später eine Fabrik von Kuno Steinmann wurde und kaufte die Rädische Fabrik zu), 1876 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik die ehemalige Rädische Fabrik samt Filiale in Freiwaldau, das MEK konnte den oder die Käufer nicht recherchieren, die Firmierung lautete wohl Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, in der Fabrik wurde ab da wieder nur Steingut hergestellt, um 1882 übernahm Richard Sporleder (vormals Direktor der ebenfalls in Tiefenfurt ansässigen Schlesischen Porzellan- und Steingut Manufactur AG) die Geschäftsführung der Fabrik, Inhaberin war wohl Sporleders Frau Thekla Sporleder, Firmierung ab da Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, es wurde weiterhin nur Steingut hergestellt, ab 1890 tritt der Porzellanfabrikant Adam Benker in die Fabrik ein, es wird nun auch wieder Porzellan hergestellt, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, die Fabrik stand bis 1893 im Eigentum von Sporleder und Benker, danach werden in der Literatur als Eigentümer E. Schmidt & Sohn genannt, Firmierung Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, diese betrieben evtl. bereits eine Porzellanfabrik in Tiefenfurt, 1897 erlischt die Firma E. Schmidt & Sohn, durch Ausscheiden von E. Schmidt und die Fabrik wird von Otto Schmidt (wohl der Sohn von E. Schmidt) als Alleineigentümer erworben, Firmierung Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, ab 1900 kauft die Porzellanfabrik C. Steinmann die Fabrik, Firmierung ab da Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, Urspünge der zweiten Steinmann‘schen Fabrik, 1883 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG die Porzellanfabrik in Steinfurt an ihren bisherigen Direktor Kuno Hugo Steinmann und ging in Liquidation, Firmierung ab da Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann (das C steht für Cuno nach alter Schreibweise), 1893 verstarb Steinmann, die Fabrik wurde von den Erben, Witwe Ottilie Steinmann und den vier minderjährigen Kindern Elisabeth, Walter, Katharina und Margarethe fortgeführt, die Fabrikleitung vergaben die Erben an Gustav Müller, dieser hatte seine Ausbildung unter Direktor Steinmann in der Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG erhalten und sich so Vertrauen erworben, 1899 übernahm Walter Steinmann die Leitung der Fabrik, Müller blieb Geschäftsführer, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1901 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, 1895 heiratete Steinmanns Tochter Elisabeth den Geschäftsführer der Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, Arnold Mieck, Ende 1900/Anfang 1901 kaufte die Fabrik die oben bereits beschriebene Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, 1903 heiratete Walter Steinmann die Tochter des Porzellanfabrikanten Paul Donath, Maria Donath, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1904 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und – Malerei, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1913 wie folgt: K. Steinmann, Porzellanfabriken, 1907 verstarb Ottilie Steinmann und Steinmanns Kinder führten die Fabrik fort, 1932 wurde das bisherige Familienunternehmen liquidiert und mit Unterstützung eines Bankkonsortiums als GmbH weitergeführt, Firmierung ab da Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H., Müller schied krankheitsbedingt 1934 aus und Walter Becht übernahm die Gesamtleitung der Fabrik, 1934 verstarb Walter Steinmann, 1943 übernahm Walter Becht die Fabrik, Firmierung ab da Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG, 1945 wurde die Fabrik enteignet, Durchmesser 20 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXLIII/3
Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H, vormals K. Steinmann, Porzellanfabriken, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und –Malerei, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG und Nachfolger Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG (erste Fabrik) sowie Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, vormals Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, vormals Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, vormals Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG, vormals Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft, vormals Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, vormals Steingutfabrik Carl Rädisch (zweite Fabrik), Deutschland, Tiefenfurt, 1932 – 1943, großer Kuchenteller, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Schriftzug Steinmann, darunter Krone, in der Krone K.St.T. (für Kuno Steinmann Tiefenfurt), darunter Tiefenfurt (Marke gültig für die Zeit 1932 – 1943) sowie 513 grüne Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Gerhard Schmidt-Stein, Schlesisches Porzellan vor 1945, Seite 210 ff., Beschreibung der Fabrik sowie Seite 225, identische Marke abgebildet (dort gültig für die Zeit 1932 – 1943), weitere Literatur: Martin Kügler, Beste Qualität zu civilen Preisen, Schlesisches Porzellan seit 1820, Seite 49, Fabrikbeschreibung, der aus Großbreitenbach in Thüringen stammende Kuno Hugo Steinmann (geb. 1839) betrieb in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik, deren zwei Werke eine unterschiedliche Entstehung hatten, die Ursprünge des ersten Werkes, nachfolgend beschrieben, sind in der Literatur sehr verworren dargestellt und nicht absolut gesichert, das MEK hat deshalb die sinnvollsten Darstellungen unter Berücksichtigung von zeitlichen Abfolgen verwendet, um 1818 wurde in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik gegründet, diese befand sich seit ca. 1835 im Besitz von Carl Rädisch, der sie als Porzellan- Steingut- und Glasmalerei betrieb, 1840 errichtete Rädisch in dem im Kreis Görlitz gelegenen Teil von Tiefenfurt eine Steingutfabrik, Firmierung wohl Steingutfabrik Carl Rädisch, ab 1868 stellte Rädisch in dieser Fabrik auch Porzellan her, Firmierung Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, das Jahr 1868 wird von Steinmann später als Gründungsjahr der Fabrik angegeben (dies gilt als Hinweis, dass diese Fabrik später im Eigentum von Steinmann stand), um 1870 bestand wohl in Freiwaldau eine Filiale der Fabrik, 1872 wurde die Fabrik samt Filiale in Freiwaldau von der Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft (gegründet von der Oberlausitzer Bank) übernommen, diese änderte kurz darauf ihre Firmierung in Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG (Anm. MEK: diese Fabrik hatte wohl bereits eine eigene Fabrik zur Porzellanherstellung in Tiefenfurt, die später eine Fabrik von Kuno Steinmann wurde und kaufte die Rädische Fabrik zu), 1876 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik die ehemalige Rädische Fabrik samt Filiale in Freiwaldau, das MEK konnte den oder die Käufer nicht recherchieren, die Firmierung lautete wohl Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, in der Fabrik wurde ab da wieder nur Steingut hergestellt, um 1882 übernahm Richard Sporleder (vormals Direktor der ebenfalls in Tiefenfurt ansässigen Schlesischen Porzellan- und Steingut Manufactur AG) die Geschäftsführung der Fabrik, Inhaberin war wohl Sporleders Frau Thekla Sporleder, Firmierung ab da Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, es wurde weiterhin nur Steingut hergestellt, ab 1890 tritt der Porzellanfabrikant Adam Benker in die Fabrik ein, es wird nun auch wieder Porzellan hergestellt, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, die Fabrik stand bis 1893 im Eigentum von Sporleder und Benker, danach werden in der Literatur als Eigentümer E. Schmidt & Sohn genannt, Firmierung Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, diese betrieben evtl. bereits eine Porzellanfabrik in Tiefenfurt, 1897 erlischt die Firma E. Schmidt & Sohn, durch Ausscheiden von E. Schmidt und die Fabrik wird von Otto Schmidt (wohl der Sohn von E. Schmidt) als Alleineigentümer erworben, Firmierung Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, ab 1900 kauft die Porzellanfabrik C. Steinmann die Fabrik, Firmierung ab da Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, Urspünge der zweiten Steinmann‘schen Fabrik, 1883 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG die Porzellanfabrik in Steinfurt an ihren bisherigen Direktor Kuno Hugo Steinmann und ging in Liquidation, Firmierung ab da Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann (das C steht für Cuno nach alter Schreibweise), 1893 verstarb Steinmann, die Fabrik wurde von den Erben, Witwe Ottilie Steinmann und den vier minderjährigen Kindern Elisabeth, Walter, Katharina und Margarethe fortgeführt, die Fabrikleitung vergaben die Erben an Gustav Müller, dieser hatte seine Ausbildung unter Direktor Steinmann in der Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG erhalten und sich so Vertrauen erworben, 1899 übernahm Walter Steinmann die Leitung der Fabrik, Müller blieb Geschäftsführer, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1901 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, 1895 heiratete Steinmanns Tochter Elisabeth den Geschäftsführer der Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, Arnold Mieck, Ende 1900/Anfang 1901 kaufte die Fabrik die oben bereits beschriebene Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, 1903 heiratete Walter Steinmann die Tochter des Porzellanfabrikanten Paul Donath, Maria Donath, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1904 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und – Malerei, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1913 wie folgt: K. Steinmann, Porzellanfabriken, 1907 verstarb Ottilie Steinmann und Steinmanns Kinder führten die Fabrik fort, 1932 wurde das bisherige Familienunternehmen liquidiert und mit Unterstützung eines Bankkonsortiums als GmbH weitergeführt, Firmierung ab da Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H., Müller schied krankheitsbedingt 1934 aus und Walter Becht übernahm die Gesamtleitung der Fabrik, 1934 verstarb Walter Steinmann, 1943 übernahm Walter Becht die Fabrik, Firmierung ab da Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG, 1945 wurde die Fabrik enteignet, Durchmesser 28,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXLIII/4
Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H, vormals K. Steinmann, Porzellanfabriken, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und –Malerei, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG und Nachfolger Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG (erste Fabrik) sowie Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, vormals Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, vormals Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, vormals Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG, vormals Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft, vormals Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, vormals Steingutfabrik Carl Rädisch (zweite Fabrik), Deutschland, Tiefenfurt, 1915 – 1932, Schale zur Silberhochzeit, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Krone, in der Krone K.St.T. (für Kuno Steinmann Tiefenfurt), darunter SILESIEN (Marke gültig für die Zeit 1915 – 1932) schwarzer Stempel auf unglasiertem Boden, nicht signiert, Literatur: Gerhard Schmidt-Stein, Schlesisches Porzellan vor 1945, Seite 210 ff., Beschreibung der Fabrik sowie Seite 225, identische Marke abgebildet (dort gültig für die Zeit 1915 – 1932), weitere Literatur: Martin Kügler, Beste Qualität zu civilen Preisen, Schlesisches Porzellan seit 1820, Seite 49, Fabrikbeschreibung, der aus Großbreitenbach in Thüringen stammende Kuno Hugo Steinmann (geb. 1839) betrieb in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik, deren zwei Werke eine unterschiedliche Entstehung hatten, die Ursprünge des ersten Werkes, nachfolgend beschrieben, sind in der Literatur sehr verworren dargestellt und nicht absolut gesichert, das MEK hat deshalb die sinnvollsten Darstellungen unter Berücksichtigung von zeitlichen Abfolgen verwendet, um 1818 wurde in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik gegründet, diese befand sich seit ca. 1835 im Besitz von Carl Rädisch, der sie als Porzellan- Steingut- und Glasmalerei betrieb, 1840 errichtete Rädisch in dem im Kreis Görlitz gelegenen Teil von Tiefenfurt eine Steingutfabrik, Firmierung wohl Steingutfabrik Carl Rädisch, ab 1868 stellte Rädisch in dieser Fabrik auch Porzellan her, Firmierung Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, das Jahr 1868 wird von Steinmann später als Gründungsjahr der Fabrik angegeben (dies gilt als Hinweis, dass diese Fabrik später im Eigentum von Steinmann stand), um 1870 bestand wohl in Freiwaldau eine Filiale der Fabrik, 1872 wurde die Fabrik samt Filiale in Freiwaldau von der Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft (gegründet von der Oberlausitzer Bank) übernommen, diese änderte kurz darauf ihre Firmierung in Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG (Anm. MEK: diese Fabrik hatte wohl bereits eine eigene Fabrik zur Porzellanherstellung in Tiefenfurt, die später eine Fabrik von Kuno Steinmann wurde und kaufte die Rädische Fabrik zu), 1876 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik die ehemalige Rädische Fabrik samt Filiale in Freiwaldau, das MEK konnte den oder die Käufer nicht recherchieren, die Firmierung lautete wohl Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, in der Fabrik wurde ab da wieder nur Steingut hergestellt, um 1882 übernahm Richard Sporleder (vormals Direktor der ebenfalls in Tiefenfurt ansässigen Schlesischen Porzellan- und Steingut Manufactur AG) die Geschäftsführung der Fabrik, Inhaberin war wohl Sporleders Frau Thekla Sporleder, Firmierung ab da Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, es wurde weiterhin nur Steingut hergestellt, ab 1890 tritt der Porzellanfabrikant Adam Benker in die Fabrik ein, es wird nun auch wieder Porzellan hergestellt, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, die Fabrik stand bis 1893 im Eigentum von Sporleder und Benker, danach werden in der Literatur als Eigentümer E. Schmidt & Sohn genannt, Firmierung Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, diese betrieben evtl. bereits eine Porzellanfabrik in Tiefenfurt, 1897 erlischt die Firma E. Schmidt & Sohn, durch Ausscheiden von E. Schmidt und die Fabrik wird von Otto Schmidt (wohl der Sohn von E. Schmidt) als Alleineigentümer erworben, Firmierung Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, ab 1900 kauft die Porzellanfabrik C. Steinmann die Fabrik, Firmierung ab da Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, Urspünge der zweiten Steinmann‘schen Fabrik, 1883 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG die Porzellanfabrik in Steinfurt an ihren bisherigen Direktor Kuno Hugo Steinmann und ging in Liquidation, Firmierung ab da Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann (das C steht für Cuno nach alter Schreibweise), 1893 verstarb Steinmann, die Fabrik wurde von den Erben, Witwe Ottilie Steinmann und den vier minderjährigen Kindern Elisabeth, Walter, Katharina und Margarethe fortgeführt, die Fabrikleitung vergaben die Erben an Gustav Müller, dieser hatte seine Ausbildung unter Direktor Steinmann in der Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG erhalten und sich so Vertrauen erworben, 1899 übernahm Walter Steinmann die Leitung der Fabrik, Müller blieb Geschäftsführer, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1901 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, 1895 heiratete Steinmanns Tochter Elisabeth den Geschäftsführer der Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, Arnold Mieck, Ende 1900/Anfang 1901 kaufte die Fabrik die oben bereits beschriebene Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, 1903 heiratete Walter Steinmann die Tochter des Porzellanfabrikanten Paul Donath, Maria Donath, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1904 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und – Malerei, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1913 wie folgt: K. Steinmann, Porzellanfabriken, 1907 verstarb Ottilie Steinmann und Steinmanns Kinder führten die Fabrik fort, 1932 wurde das bisherige Familienunternehmen liquidiert und mit Unterstützung eines Bankkonsortiums als GmbH weitergeführt, Firmierung ab da Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H., Müller schied krankheitsbedingt 1934 aus und Walter Becht übernahm die Gesamtleitung der Fabrik, 1934 verstarb Walter Steinmann, 1943 übernahm Walter Becht die Fabrik, Firmierung ab da Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG, 1945 wurde die Fabrik enteignet, Breite 21,5 cm, Tiefe 15,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXLIII/5
Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H, vormals K. Steinmann, Porzellanfabriken, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und –Malerei, vormals K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG und Nachfolger Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG (erste Fabrik) sowie Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, vormals Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, vormals Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, vormals Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, vormals Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, vormals Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG, vormals Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft, vormals Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, vormals Steingutfabrik Carl Rädisch (zweite Fabrik), Deutschland, Tiefenfurt, vor/um 1900, Kanne, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Adler mit Zepter und Krone als gepresste Blindmarke sowie ein Zepter ähnlich KPM Berlin grün auf Glasur gemalt, nicht signiert, Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 695, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Abbildung der identischen Marke, weitere Literatur: Gerhard Schmidt-Stein, Schlesisches Porzellan vor 1945, Seite 210 ff., gute Beschreibung der Fabrik sowie Seite 224, identische Marke abgebildet (dort gültig für die Zeit 1883 – ca. 1900), weitere Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute (Ausgabe Jahr 2000), Seite 340, Marke Nr. 2687 identisch (dort gültig für die Zeit 1887 – 1918), weitere Literatur: Martin Kügler, Beste Qualität zu civilen Preisen, Schlesisches Porzellan seit 1820, Seite 49, Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Emanuel Poche, Porzellan-Marken aus aller Welt, Marke 1069 identisch (dort gültig für die Zeit 1883 – 1932 als gedruckte Marke), weiter Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 313, Werk-Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 11., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 36, identische Marke (dort gültig für die Zeit 1887 – vor 1910) sowie Seite 623, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 1250, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, der aus Großbreitenbach in Thüringen stammende Kuno Hugo Steinmann (geb. 1839) betrieb in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik, deren zwei Werke eine unterschiedliche Entstehung hatten, die Ursprünge des ersten Werkes, nachfolgend beschrieben, sind in der Literatur sehr verworren dargestellt und nicht absolut gesichert, das MEK hat deshalb die sinnvollsten Darstellungen unter Berücksichtigung von zeitlichen Abfolgen verwendet, um 1818 wurde in Tiefenfurt eine Porzellanfabrik gegründet, diese befand sich seit ca. 1835 im Besitz von Carl Rädisch, der sie als Porzellan- Steingut- und Glasmalerei betrieb, 1840 errichtete Rädisch in dem im Kreis Görlitz gelegenen Teil von Tiefenfurt eine Steingutfabrik, Firmierung wohl Steingutfabrik Carl Rädisch, ab 1868 stellte Rädisch in dieser Fabrik auch Porzellan her, Firmierung Porzellan- und Steingutfabrik Carl Rädisch, das Jahr 1868 wird von Steinmann später als Gründungsjahr der Fabrik angegeben (dies gilt als Hinweis, dass diese Fabrik später im Eigentum von Steinmann stand), um 1870 bestand wohl in Freiwaldau eine Filiale der Fabrik, 1872 wurde die Fabrik samt Filiale in Freiwaldau von der Tiefenfurter Porzellan-Manufactur-Gesellschaft (gegründet von der Oberlausitzer Bank) übernommen, diese änderte kurz darauf ihre Firmierung in Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG (Anm. MEK: diese Fabrik hatte wohl bereits eine eigene Fabrik zur Porzellanherstellung in Tiefenfurt, die später die erste Fabrik von Kuno Steinmann wurde und kaufte die Rädische Fabrik zu), 1876 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik die ehemalige Rädische Fabrik samt Filiale in Freiwaldau, das MEK konnte den oder die Käufer nicht recherchieren, die Firmierung lautete wohl Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger, in der Fabrik wurde ab da wieder nur Steingut hergestellt, um 1882 übernahm Richard Sporleder (vormals Direktor der ebenfalls in Tiefenfurt ansässigen Schlesischen Porzellan- und Steingut Manufactur AG) die Geschäftsführung der Fabrik, Inhaberin war wohl Sporleders Frau Thekla Sporleder, Firmierung ab da Steingutfabrik C. T. Rädisch Nachfolger Sporleder, es wurde weiterhin nur Steingut hergestellt, ab 1890 tritt der Porzellanfabrikant Adam Benker in die Fabrik ein, es wird nun auch wieder Porzellan hergestellt, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Porzellanfabrik Sporleder und Benker, die Fabrik stand bis 1893 im Eigentum von Sporleder und Benker, danach werden in der Literatur als Eigentümer E. Schmidt & Sohn genannt, Firmierung wohl Porzellanfabrik E. Schmidt & Sohn, diese betrieben evtl. bereits eine Porzellanfabrik in Tiefenfurt, 1897 erlischt die Firma E. Schmidt & Sohn, durch Ausscheiden von E. Schmidt und die Fabrik wird von Otto Schmidt (wohl der Sohn von E. Schmidt) als Alleineigentümer erworben, Firmierung Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, ab 1900 kauft die Porzellanfabrik C. Steinmann die Fabrik, Firmierung ab da Porzellanfabrik K. Steinmann, Abteilung II, Porzellanfabrik Silesia, Urspünge der zweiten Steinmann‘schen Fabrik, 1883 verkaufte die Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG die Porzellanfabrik in Steinfurt an ihren bisherigen Direktor Kuno Hugo Steinmann und ging in Liquidation, Firmierung ab da Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik C. Steinmann (das C steht für Cuno nach alter Schreibweise), 1893 verstarb Steinmann, die Fabrik wurde von den Erben, Witwe Ottilie Steinmann und den vier minderjährigen Kindern Elisabeth, Walter, Katharina und Margarethe fortgeführt, die Fabrikleitung vergaben die Erben an Gustav Müller, dieser hatte seine Ausbildung unter Direktor Steinmann in der Tiefenfurter Porzellan & Chamottewaaren-Fabrik AG erhalten und sich so Vertrauen erworben, 1899 übernahm Walter Steinmann die Leitung der Fabrik, Müller blieb Geschäftsführer, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1901 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und Porzellan-Malerei, 1895 heiratete Steinmanns Tochter Elisabeth den Geschäftsführer der Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, Arnold Mieck, Ende 1900/Anfang 1901 kaufte die Fabrik die oben bereits beschriebene Porzellanfabrik Silesia, Otto Schmidt, 1903 heiratete Walter Steinmann die Tochter des Porzellanfabrikanten Paul Donath, Maria Donath, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1904 wie folgt: K. Steinmann Porzellan-Fabrik und – Malerei, laut einer Firmenanzeige firmierte die Fabrik im Jahr (oder ab Jahr) 1913 wie folgt: K. Steinmann, Porzellanfabriken, 1907 verstarb Ottilie Steinmann und Steinmanns Kinder führten die Fabrik fort, 1932 wurde das bisherige Familienunternehmen liquidiert und mit Unterstützung eines Bankkonsortiums als GmbH weitergeführt, Firmierung ab da Porzellanfabriken K. Steinmann G.m.b.H., Müller schied krankheitsbedingt 1934 aus und Walter Becht übernahm die Gesamtleitung der Fabrik, 1934 verstarb Walter Steinmann, 1943 übernahm Walter Becht die Fabrik, Firmierung ab da Porzellan- und Steinzeugfabrik Walter Becht KG, 1945 wurde die Fabrik enteignet, Anm. MEK, viele Porzellanfabriken benutzten einen Adler mit Zepter und Krone, um die Berliner KPM zu imitieren aber die Gestaltung der Flügel des Adlers erfolgte von Fabrik zu Fabrik immer ein bisschen anders, das MEK konnte, obwohl der Blindstempel der Kanne nur halb zu sehen ist, den Adler, auf Grund der Gestaltung der Flügel, ohne Zweifel Steinmann zuordnen, weitere Anmerkung MEK, das grün gemalte Zepter interpretiert das MEK nicht als Malermarke, sondern als zusätzliche Imitation des Zepters, welche die Berliner KPM ebenfalls als Markung verwendete, Höhe 25 cm, Breite 24 cm