Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Patritz Huber wurde am 19.03.1878 in Stuttgart geboren. Er starb am 20.09.1902 in Berlin. Huber war tätig als Architekt und Entwerfer für verschiedene Gewerke. Nach seiner Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Mainz, ließ er sich 1897 in München als Maler nieder. Doch bereits nach kurzer Zeit wendete er sich der Entwurfstätigkeit zu. Er studierte auch an der Münchner Kunstgewerbeschule. Von 1899 bis 1902 war er Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie. Danach ließ er sich in Berlin nieder und gründete sein eigenes Atelier. Auf Grund einer unglücklichen Liebschaft nahm er sich mit 24 Jahren das Leben. Huber war einer der richtungsweisenden deutschen Jugendstilkünstler.

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LIII/14

Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick und Nachfolger Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., Deutschland, Grenzhausen, um 1900, Seidel, Künstler (nach Motiven von Patriz Huber, Werks.-Nr. 2110, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Rundstempel mit M & W sowie Gr. (für Merkelbach, Wick, Grenzhausen), B (?) sowie ½ L über Eichstrich gepresst, 2110 unter dem Henkel gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 311, Abbildung Nr. 664 Mitte, identischer Seidel, als Entwerfer Albin Müller vermutet sowie Seite 329, Marke Nr. 214 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 109, Fabrikbeschreibung, Abbildung Nr. 265, identischer Seidel (nach Motiven von Patriz Huber) sowie Marke Nr. 36 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 215, Beschreibung der Fabrik, Seite 216, Marke Nr. 36 identisch sowie Seite 218, Abbildung Nr. 562, identischer Seidel (nach Motiven von Patriz Huber), weitere Literatur: Institut Mathildenhöhe Darmstadt, Museum Künstlerkolonie Darmstadt, Seite 119, ähnlicher Entwurf von Patritz Huber, der 1840 geborene Friedrich Wilhelm Merkelbach (gest. 1896) betrieb eine Kannenbäckerei oder bereits eine keramische Fabrik, die unter dem Namen F. W. Merkelbach II. firmierte, 1872 (oder 1874) nimmt Friedrich Wilhelm Merkelbach den Bildhauer (Johann) Georg Peter Wick (geb. 1837, gest. 1914) in die Firma auf, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick, ab 1882/1883 produzieren Sie als eine der ersten Westerwälder Fabriken Elfenbeinsteinzeug, über die Hälfte der Produktion wird in die USA exportiert, in der Zeit von 1886 bis 1897 liefert die Fabrik Halbfertigerzeugnisse an die keramische Fabrik von Hauber & Reuther, Jugenstilkünstler wie Peter Behrens und Henry van de Velde liefern um 1900 herausragende Entwürfe, 1895 tritt Wicks Sohn (und evtl. gleichzeitig Merkelbachs Schwiegersohn) Ludwig Konrad Wick in die Fabrik ein und übernimmt sicher zeitnah auch deren Leitung, bis er 1910/1911 die Leitung an seine Frau Emma abgibt, 1921/1922 fusioniert die Fabrik mit der um 1867 in Grenzhausen von Friedrich Wilhelm Merkelbach, Theodor Stadelmann und Julius Schröder als Mahl- und Schleifsteinfabrik gegründeten Fabrik Merkelbach, Stadelmann & Co. (wahrscheinlich war Konrad Wicks Frau Emma bereits Miteigentümer dieser Fabrik) zur Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., die Fabrik bestand rund 100 Jahre, Ausführung als Feinsteinzeug grau-blau (neublau) glasiert, siehe auch MEK D/LIII/19, identischer Seidel mit etwas abweichender Farbgebung und mit Zinnmontur, Höhe 10 cm, Breite 14,5 cm

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LIII/19

Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick und Nachfolger Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., Deutschland, Grenzhausen, um 1900, Seidel, Künstler (nach Motiven von Patriz Huber), Werks.-Nr. 2110, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Rundstempel mit M & W sowie Gr. (für Merkelbach, Wick, Grenzhausen), L sowie ½ L über Eichstrich gepresst, 2110 unter dem Henkel gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 311, Abbildung Nr. 664 Mitte, identischer Seidel, als Entwerfer Albin Müller vermutet sowie Seite 329, Marke Nr. 214 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 109, Fabrikbeschreibung, Abbildung Nr. 265, identischer Seidel (nach Motiven von Patriz Huber) sowie Marke Nr. 36 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 215, Beschreibung der Fabrik, Seite 216, Marke Nr. 36 identisch sowie Seite 218, Abbildung Nr. 562, identischer Seidel (nach Motiven von Patriz Huber), weitere Literatur: Institut Mathildenhöhe Darmstadt, Museum Künstlerkolonie Darmstadt, Seite 119, ähnlicher Entwurf von Patritz Huber, der 1840 geborene Friedrich Wilhelm Merkelbach (gest. 1896) betrieb eine Kannenbäckerei oder bereits eine keramische Fabrik, die unter dem Namen F. W. Merkelbach II. firmierte, 1872 (oder 1874) nimmt Friedrich Wilhelm Merkelbach den Bildhauer (Johann) Georg Peter Wick (geb. 1837, gest. 1914) in die Firma auf, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick, ab 1882/1883 produzieren Sie als eine der ersten Westerwälder Fabriken Elfenbeinsteinzeug, über die Hälfte der Produktion wird in die USA exportiert, in der Zeit von 1886 bis 1897 liefert die Fabrik Halbfertigerzeugnisse an die keramische Fabrik von Hauber & Reuther, Jugenstilkünstler wie Peter Behrens und Henry van de Velde liefern um 1900 herausragende Entwürfe, 1895 tritt Wicks Sohn (und evtl. gleichzeitig Merkelbachs Schwiegersohn) Ludwig Konrad Wick in die Fabrik ein und übernimmt sicher zeitnah auch deren Leitung, bis er 1910/1911 die Leitung an seine Frau Emma abgibt, 1921/1922 fusioniert die Fabrik mit der um 1867 in Grenzhausen von Friedrich Wilhelm Merkelbach, Theodor Stadelmann und Julius Schröder als Mahl- und Schleifsteinfabrik gegründeten Fabrik Merkelbach, Stadelmann & Co. (wahrscheinlich war Konrad Wicks Frau Emma bereits Miteigentümer dieser Fabrik) zur Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., die Fabrik bestand rund 100 Jahre, Ausführung als Feinsteinzeug grau-blau (neublau) glasiert, siehe auch MEK D/LIII/14, identischer Seidel mit etwas abweichender Farbgebung und ohne Zinnmontur, Höhe 10 cm, Breite 14,5 cm