Richard Riemerschmid wurde am 20.06.1868 in München geboren. Er starb am 13.04.1957 ebenda.
Riemerschmid studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München Malerei. 1898 war Mitbegründer und Vorstand der Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk in München. Er entwarf für diverse keramische Hersteller w. z. B. Villeroy & Boch, die Westerwälder Steinzeugindustrie, Meissen, Bauscher usw. Auf der Weltausstellung 1900 in Paris, auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis und auf der Weltausstellung 1910 in Brüssel gewann er jeweils einen Grand Prix. Riemerschmid wurde 1907 zum Professor ernannt. Von 1913 bis 1924 war er Direktor der Königlichen Kunstgewerbeschule in München. Von 1926 bis 1931 war er Direktor der Kölner Werkschulen. Weitere Entwürfe für die Keramische Industrie z. B. Thomas und Edelstein. Neben Entwürfen für die keramische Industrie entwarf er auch für alle Bereiche des Kunsthandwerks. Er war einer der prägenden Künstler des Deutschen Jugendstil und ein Wegbereiter des modernen Kunsthandwerks.
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XVI/2
Königlich-Polnische und Churfürstlich-Sächsische Porcelain-Fabrique Meissen u. Nachf. Churfürstliche Porcelain-Fabrique Meissen u. Nachf. Königlich-Sächsische Porzellan-Manufactur Meissen u. Nachf. Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen, Deutschland, Meissen, 1903 – 1905, Teller, Künstler Richard Riemerschmid, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke gekreuzte Schwerter mit knopfförmigen Knäufen (Knaufzeit: 1850 oder 1860 bis 1924) blau unter Glasur gemalt, 52 blau unter Glasur gemalt, 28 (?) sowie nicht lesbares Zeichen gepresst, zwei Schleifstriche (2. Wahl), nicht signiert, Literatur: J. G. Th. Graesse und E. Jaennicke, Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Steinzeug, Steingut usw., Seite 482, Marke Nr. 111 identisch, dort gültig für die Zeit von 1860 bis 1924, weitere Literatur: Johannes Just, Meissner Jugendstilporzellan, Abbildung 93, identischer Teller, dort beschrieben: Form- und Dekorentwurf Richard Riemerschmid sowie Seite 151, dort der Ursprungsentwurf von Riemerschmid abgebildet, weitere Literatur: Karl H. Bröhan und Dieter Högermann, Bestandskatalog Bd. V. 2 des Bröhan Museums, Porzellan, Kunst und Design 1889 bis 1939, Vom Jugendstil zum Funktionalismus, Seite 41, Abbildung des identischen Tellers, Künstler Richard Riemerschmid, weitere Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute (Ausgabe Jahr 2000), Seiten 228/229, Marken Nr. 1757 bis 1769, 12 verschieden gemalte Schwerter mit Käufen, dort gültig für die Zeit von 1850 bis 1924, die erste europäische Porzellanfabrik wurde per Dekret vom 23.01.1710 von Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen und gleichzeitig August II. König von Polen in Dresden gegründet, nachdem Friedrich Böttcher für diesen das Hartporzellan erfunden hatte, am 06.06.1710 wurde die Albrechtsburg in Meissen als Produktionsstätte in Betrieb genommen, Firmierung Königlich-Polnische und Churfürstlich-Sächsische Porcelain-Fabrique Meissen, der Sohn von Kurfürst Friedrich August I, Kurfürst Friedrich August II. zugleich König August III. von Polen, führte die Manufaktur fort, als die sächsischen Kurfürsten die polnische Krone verlieren, musste die Manufaktur 1763 umbenannt werden, Firmierung ab da, Churfürstliche Porcelain-Fabrique Meissen, 1806 wurde Sachsen durch Napoleon zum Königreich erhoben, Firmierung ab da, Königlich-Sächsische Porzellan-Manufactur, seit 1831 ist die Manufaktur im Eigentum des Staates Sachsen, als der letzte Sachsenkönig 1919 abdankt, ändert sich die Firmierung in Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen, 1946 beschlagnahmt die Sowjetunion die Manufaktur, Firmierung Porzellanmanufaktur Meissen, Betrieb der SAG „Zement“, 1950 wird die Manufaktur an die DDR verkauft, Firmierung VEB Staatliche Porzellan Manufaktur Meissen, die Manufaktur besteht heute noch, Ausführung mit blauer Unterglasurmalerei, Durchmesser 22 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/7
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1901, Senftopf ohne Deckel, Künstler Richard Riemerschmid, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, nicht gemarkt, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung sowie Seite 98, Abbildung 216 a, identischer Senftopf, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 58 bis 60, Beschreibung, Entwurf Richard Riemerschmid für Anton Riemerschmid Münchner Fabrikant, Likör- und Essigfabrik, richtig muß es heißen: Königlich-Bayerische privilegierte Weingeist,- Spiritus,- Likör- und Essigfabrik Anton Riemerschmid, Inhaber: desssen Söhne Eduard und Heinrich Riemerschmid, Eduard Riemerschmid ist der Vater von Richard Riemerschmid, Ausführung 1901 durch R. Merkelbach, Abbildung Senftopf, Abbildung des Fabrikstempels (beim MEK Exemplar fehlend), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorf, Keramik-Marken-Lexikon, dort geführt unter Nr. 876, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 70, Abbildung 67, Abbildung von Senftöpfen, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Senftopf mit grünem Fadenreliefdekor und Presstempel, siehe auch MEK D/XLV/9, andere Senftopfvariante, Höhe 8 cm, Breite 8 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/9
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1901, Senftopf ohne Deckel, Künstler Richard Riemerschmid, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Rundstempel A. Riemerschmid München sowie T gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung sowie Seite 78, Marke Nr. 28 identisch, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 58 ff., Beschreibung: Entwurf Richard Riemerschmid für Anton Riemerschmid Münchner Fabrikant, Likör- und Essigfabrik, richtig muß es heißen: Königlich-Bayerische privilegierte Weingeist,- Spiritus,- Likör- und Essigfabrik Anton Riemerschmid, Inhaber: desssen Söhne Eduard und Heinrich Riemerschmid, Eduard Riemerschmid ist der Vater von Richard Riemerschmid, Ausführung 1901 durch R. Merkelbach, Seite 59, Abbildung Nr. 43, identischer Senftopf sowie Seite 60, Abbildung Nr. 44, identische Marke, weitere Literatur: Dieter Zühlsdorf, Keramik-Marken-Lexikon, dort geführt unter Nr. 876, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 70, Abbildung 67, Abbildung von Senftöpfen sowie Seite 208, Beschreibung der Fabrik, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, siehe auch MEK D/XLV/7, Senftopf mit blauem Fadenreliefdekor ohne Presstempel, Höhe 8 cm, Breite 7,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/10
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, 1906, Likörflasche, Künstler Richard Riemerschmid, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Ant. Riemerschmid München sowie 0,5 L gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 78, Marke Nr. 27 identisch sowie Seite 97, Abbildung 214 a, identische Likörflasche, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 59, Abbildung 42, identische Marke sowie Seite 60, Abbildung 45, identische Likörflasche sowie Beschreibung; Entwurf Richard Riemerschmid für Anton Riemerschmid Münchner Fabrikant, Likör- und Essigfabrik, richtig muß es heißen: Königlich-Bayerische privilegierte Weingeist,- Spiritus,- Likör- und Essigfabrik Anton Riemerschmid, Inhaber: Dr. Carl Riemerschmid (seit 1905), Enkel von Anton Riemerschmid (evtl. war Richard Riemerschmid, ebenfalls Enkel von Anton Riemerschmid, auch Miteigentümer), Ausführung 1906 durch R. Merkelbach, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 71, Abbildung 70 a, identische Likörflasche, Seite 208, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 209, Marke Nr. 27 identisch, weitere Literatur: Irmela Franzke und Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Bestandskatalog Jugendstil, Seite 341, Abbildung 513, identische Likörflasche, Museumsinventarnummer 81/159, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Ausführung als Steinzeug braun glasiert (Kölnisch-braun), die Likörflasche wurde in 4 Größen hergestellt, 1 L, ½ Liter, ¼ Liter und 1/12 Liter,
Höhe 13 cm, Breite 11,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/18
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1901, Senftopf ohne Deckel, Künstler Richard Riemerschmid, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber Rundstempel mit A. Riemerschmid sowie München gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 98, Abbildung 216 a, identischer Senftopf (etwas größer) sowie Seite 78, Marke Nr. 28 identisch, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 58 ff., Beschreibung: Entwurf Richard Riemerschmid für Anton Riemerschmid Münchner Fabrikant, Likör- und Essigfabrik, richtig muß es heißen: Königlich-Bayerische privilegierte Weingeist,- Spiritus,- Likör- und Essigfabrik Anton Riemerschmid, Inhaber: desssen Söhne Eduard und Heinrich Riemerschmid, Eduard Riemerschmid ist der Vater von Richard Riemerschmid, Ausführung 1901 durch R. Merkelbach, sowie Seite 60, Abbildung 44, identische Marke, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 70, Abbildung 67 a, identischer Senftopf (etwas größer), Seite 208, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 209, Marke 28 identisch, weitere Literatur: Dieter Zühlsdorf, Keramik-Marken-Lexikon, dort geführt unter Nr. 876, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Höhe 6,8 cm, Breite 7 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/32
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1902, Butterdose, Künstler Richard Riemerschmid (nach), Werks.-Nr. 1730, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber 1730, F sowie ¾ gepresst, Pf für Pfund (schwer lesbar) geritzt, im Deckel nicht gedeutete und schwer lesbare Buchstaben und Zahlen schwarz gemalt, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung sowie Seite 93, Abbildung 198 a dort diese Butterdose abgebildet, dort falsch als Entwurf von Riemerschmid beschrieben, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 124, Preise zu Tafel 94, dort beschrieben, dass die Butterdose Werks.-Nr. 1730 nach künstlerischer Vorlage entworfen worden ist, dort beschrieben, dass die Butterdose in verschiedenen Größen produziert worden ist, dort beschrieben, dass die Butterdose mit einem Unterteller bestellt werden konnte sowie Seite 125, Abbildung 94 zur Preistafel, dort die Butterdose mit Werks.-Nr. 1730 abgebildet, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 60, Abbildung 39 b identische Butterdose und Abbildung 39 Senftopf mit diesem Dekor sowie beschrieben, dass nur der Senftopf und das Dekor dieses Senftopfes von Riemerschmid entworfenen worden sind, dort beschrieben, dass für alle anderen Teile der Werks.-Nr. 1730 das Dekor, sicherlich mit Zustimmung von Riemerschmid, adaptiert worden ist, Seite 208, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 244, Preistafel 7, dort beschrieben, dass Butterdosen mit der Werks.-Nr. 1730 nicht von Riemerschmid, sondern nach Riemerschmid entworfen worden sind sowie Abbildung zu Preistafel 7, dort diese Butterdose unter Werks.-Nr. 1730 abgebildet, weitere Literatur: Irmela Franzke, Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Bestandskatalog Jugendstil, Seite 340, Beschreibung zu Abbildung 511 dort beschrieben, dass nur der Senftopf von Riemerschmid entworfen worden ist und alle anderen Teile wie Butterdose, Eierbecher usw. Werksentwürfe sind, Inv.Nr. 70/87 a – d sowie Seite 341, Abbildung 511 dort die identische Butterdose abgebildet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Ausführung als Feinsteinzeug grau-blau glasiert, siehe auch MEK D/XLV/57, dort der von Riemerschmid entworfene Senftopf, Höhe 9 cm, Breite 13 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/48
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1902, Seidel, Künstler Richard Riemerschmid (Form) sowie Carl Moos (Dekor), Werks.-Nr. 1741, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber der von Richard Riemerschmid 1902 entworfene Stempel mit No 1741. und darunter geschützt, D sowie 0,5 L. neben Eichstrich gepresst, CM. (für Carl Moos) ligiert schwarz gemalt, auf dem Bolzen der Zinnmontur JR darunter M (für Josef Reinemann, München) gepresst, signiert CM, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 94, Abbildung 201, identischer Seidel Werks.-Nr. 1741 bezüglich Form, Henkel und Zinnmontur (allerdings hier mit einem der Originaldekore von Riemerschmid), weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 31, Marke Nr. 19 identisch, mit Hinweis Bodenstempel Krug Nr. 1741, Entwurf des Stempels 1902, Seite 55, Abbildung Nr. 36, identischer Seidel Werks.-Nr. 1741 bezüglich, Form, Henkel und Zinnmontur (allerdings hier mit einem der Originaldekore von Riemerschmid) sowie Seite 87, Tafel 75, Abbildung 1741 ½, dito dieser Seidel, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 61, Abbildung 41 a, identischer Seidel Werks.-Nr. 1741 bezüglich, Form, Henkel und Zinnmontur (allerdings hier mit einem der Originaldekore von Riemerschmid), Seite 208, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 209, Marke Nr. 18 a identisch sowie Seite 244, Abbildung 1741 ½, dito dieser Seidel, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, beim MEK Exemplar lieferte die Fabrik von Reinhold Merkelbach lediglich den Rohling als Halbfertigfabrikat und versah diesen mit der von Riemerschmid entwickelten Markung, die Fertigstellung hinsichtlich Bemalung und Zinnmontur und sicher auch die Bestellung erfolgte durch die Münchner Firma Steinzeug- und Porzellanmalerei, Eulerei und Zinngießerei Josef Reinemann, diese firmierte so in der Zeit von 1873 bis 1902 und wurde danach bis in die 1930‘ Jahre als Steinzeug- und Porzellanmalerei Reinemann & Lichtinger weitergeführt, das MEK Exemplar D/LIII/20 der Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick, zeigt den fast identischen Seidel hinsichtlich der Form, mit abweichendem Henkel, das Dekor ist identisch und mit CM signiert, die Zinnmontur ist identisch und ebenfalls mit JRM gemarkt, sehr wahrscheinlich war die Firma Steinzeug- und Porzellanmalerei, Eulerei und Zinngießerei Josef Reinemann der Auftraggeber für dieses Replikat, der 1,8 cm breite und 0,5 cm hohe 0,5 Literstempel des MEK Exemplares D/XLV/48 dient als Referenzstempel für ungemarkte Fabrikate der Fabrik Reinhold Merkelbach, Höhe 10,5 cm, Breite 13,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/49
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1916, Seidel, Künstler Richard Riemerschmid (Form), Werks.-Nr. 1741, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Reinhold (als Halbbogen geschrieben) Merkelbach Grenzhausen, 1741, AA sowie 0,5 L. über Eichstrich gepresst, im Zinndeckel Rundstempel der 1909 gegründeten Zinngießerei Heinrich Manger, Bamberg (heute Handelshaus. Inh. Walter Manger) gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung sowie Seite 325, Marke Nr. 151 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung, Seite 78, Marke Nr. 22 identisch (verwendet ab 1916), Seite 94, Abbildung 201, identischer Seidel Werks.-Nr. 1741 bezüglich Form und Henkel (allerdings hier mit einem der Originaldekore von Riemerschmid), weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 55, Abbildung Nr. 36, identischer Seidel Werks.-Nr. 1741 bezüglich, Form und Henkel (allerdings hier mit einem der Originaldekore von Riemerschmid) sowie Seite 87, Tafel 75, Abbildung 1741 ½, dito dieser Seidel, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 61, Abbildung 41 a, identischer Seidel Werks.-Nr. 1741 bezüglich, Form und Henkel (allerdings hier mit einem der Originaldekore von Riemerschmid), Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 22 identisch (verwendet ab 1916) sowie Seite 244, Abbildung 1741 ½, dito dieser Seidel, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, das MEK Exemplar D/XLV/48 zeigt den gleichen Seidel hinsichtlich der Form und des Henkels hier allerdings mit dem Original von Riemerschmid entworfenen Werks.-Nr. Stempel und einer signierten Bemalung von Carl Moos, Höhe 11,4 cm, Breite 13,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/56
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1902, Seidel, Künstler Richard Riemerschmid, Werks.-Nr. 1741, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber Nr. 1741. darunter geschützt. (dieser Stempel wurde ebenfalls von Riemerschmid entworfen) sowie 0,5 L neben Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77, Fabrikbeschreibung sowie Seite 94, Abbildung Nr. 200 a, identischer Seidel mit anderem Zinndeckel, Entwurf Richard Riemerschmid, Werks.Nr. 1741, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 31, Abbildung Nr. 19, identischer Stempel, Seite 55, Abbildung Nr. 36, identischer Seidel mit anderem Zinndeckel, Seite 86, Merkelbach Spezialpreisliste, dort unter 1741 wie folgt beschrieben: Inhalt ½ Liter, Krug mit vier Dallen, mit Rosetten und feinstem Zinndeckel, Entwurf Richard Riemerschmid sowie Seite 87, Abbildung 1741, identischer Seidel, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 61, Abbildung 41 a, identischer Seidel mit anderem Zinndeckel, wie folgt beschrieben: Entwurf Richard Riemerschmid, Werks.Nr. 1741, Seite 208, Beschreibung der Fabrik, Seite 209, Marke Nr. 18 a (dort beschrieben, dass diese Marke sich nur auf den frühen Gefässen von Riemerschmid befindet) identisch sowie Seite 244, Preistafel 7, dort beschrieben 1741, Entwurf Professor Riemerschmid, sowie Abbildung zu Preistafel 7, dort dieser Seidel mit anderem Zinndeckel abgebildet, siehe auch Auktionshaus Quittenbaum, Auktion Nr. 105 A, vom 06./07.11.2012, Lot Nr. 506, identischer Seidel, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, Ausführung als Steinzeug grau-blau salzglasiert, Zinndeckel und Montur abweichend und 1908 hinzugefügt, Deckelprägung: Firmenzeichen des Münchner Handelshauses Franz Kathreiner Nachfolger (FKN G.m.b.H.) Jahr 1908, gemäß dem vom Auktionshaus Quittenbaum angebotenem Seidel, bei dem der Besitzername weggeschliffen worden ist, während beim MEK Exemplar der Besitzername vorhanden ist, handelt es sich wahrscheinlich um eine Bestellung mehrerer Seidel durch das Handelshaus Kathreiner, sicher auch um das Jahr 1902 herum, die Seidel wurden dann wahrscheinlich nicht von Merkelbach mit Zinnmonturen und Deckeln versehen, sondern das Handelshaus vergab diesen Auftrag anderweitig und ließ für entsprechende Kunden oder sonstige Personen den Deckel auch später noch personalisieren, die Veröffentlichung des Quittenbaum Bildmaterials erfolgt mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Askan Quittenbaum,
Höhe 11 cm, Breite 13,5 cm (nur die Keramik)
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLV/57
Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach und Nachfolger Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, Deutschland, Grenzhausen, um 1902, Senftopf, Künstler Richard Riemerschmid, Werks.-Nr. 1730, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 221 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 77 ff., Fabrikbeschreibung sowie Seite 93, Abbildung 198 d, dort dieser Senftopf abgebildet, weitere Literatur: Beate Dry-v. Zezschwitz, Westerwälder Steinzeug des Jugendstils I, R. Merkelbach Grenzhausen und München, Nachdruck der Spezialpreisliste 1905, Seite 124, Preise zu Tafel 94, dort beschrieben, dass der Senftopf Werks.-Nr. 1730 nach künstlerischer Vorlage entworfen worden ist, sowie Seite 125, Abbildung 94 zur Preistafel, dort der Senftopf mit Werks.-Nr. 1730 abgebildet, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 60, Abbildung 39, zwei identische Senftöpfe sowie beschrieben, dass nur der Senftopf und das Dekor dieses Senftopfes von Riemerschmid entworfenen worden sind, dort beschrieben, dass für alle anderen Teile der Werks.-Nr. 1730 das Dekor, sicherlich mit Zustimmung von Riemerschmid, adaptiert worden ist, Seite 208, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 244, Preistafel 7, dort beschrieben, dass alle Bestandteile der Werks.Nr. 1730, wie Senftopf, Butterdose usw. nicht von Riemerschmid, sondern nach Riemerschmid entworfen worden sind sowie Abbildung zu Preistafel 7, dort der Senftopf unter Werks.-Nr. 1730 abgebildet, weitere Literatur: Irmela Franzke, Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Bestandskatalog Jugendstil, Seite 340, Beschreibung zu Abbildung 511, dort beschrieben, dass nur der Senftopf von Riemerschmid entworfen worden ist und alle anderen Teile wie Butterdose, Eierbecher usw. Werksentwürfe sind, Inv.Nr. 70/87 a – d sowie Seite 341, Abbildung 511 dort der identische Senftopf ohne Deckel abgebildet, 1845 gründete Wilhelm Merkelbach (1817 – 1859) in Grenzhausen eine Kannenbäckerei, wann sich diese zur Steinzeugfabrik weiterentwickelte und wie diese Fabrik firmierte konnte nicht recherchiert werden, nach dem frühen Tod von Wilhelm Merkelbach übernahm dessen Sohn Wilhelm Reinhold Merkelbach (1847 – 1891) die Fabrik, wie Reinhold Merkelbach direkt nach der Übernahme firmierte konnte nicht recherchiert werden, spätestens ab 1892 firmierte die Fabrik als Steinzeug- & Thonwaarenfabrik, Zinngiesserei & Malerei Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus dem Preis-Courant des Jahres 1892, seit 1878 hatte die Fabrik ein Fabriklager in München, welches ab 1891 als Bierkrugfabrikniederlage, Inh. Tosca Merkelbach, Grenzhausen bezeichnet wurde, nach Reinhold Merkelbachs Tod 1891 führte seine Witwe Tosca Merkelbach die Fabrik weiter, bis die Söhne Paul Merkelbach (1882 – 1917) und Reinhold Merkelbach (1885 – 1918) am 23.05.1907 die Fabrik übernahmen, ab 1905 firmierte die Fabrik als Steinzeug- und Hartsteingutfabrik, Zinngießereien und Malereien Reinhold Merkelbach, dies ergibt sich aus der Spezialpreisliste des Jahres 1905, im Zuge der Fabrikübergabe an die Söhne wurde die Niederlage in München gelöscht und dafür als selbstständiges Unternehmen neu gegründet, nach dem beide Söhne im WK I gefallen waren, übernahm wieder Tosca Merkelbach die Leitung der Fabrik, 1911 gründete die Fabrik zusammen mit den Fabriken Müller, Hanke und Gerz die Steinzeugwerke Höhr-Grenzhausen GmbH, um sich gegenseitig im Vertrieb und in der Produktion zu befördern, bis zum Jahre 1918 stiegen die Fabriken Müller, Hanke und Gerz wieder aus der GmbH aus, Merkelbach übernahm viele der Formen der anderen Fabriken und die GmbH ging im Laufe der nächsten Jahre in die Steinzeugfabrik Reinhold Merkelbach auf, während des Bestehens der GmbH stellten die Fabriken jeweils auch Steinzeuge nach den Formen der anderen Fabriken her, die GmbH hatte keinen eigenen Markenstempel, die Produkte, auch die nach den Formen der anderen Fabriken hergestellten, wurden mit der jeweils eigenen Marke gekennzeichnet soweit überhaupt gemarkt worden ist, nach Tosca Merkelbachs Tod führte die Schwiegertochter Gertrud Merkelbach, wohl zusammen mit anderen Verwandten und nicht verwandten Geschäftsführern die Fabrik weiter, 1957 übernahm Prof. Reinhold Paul Bernhard Merkelbach (1918 – 2006), ein Enkel von Reinhold Merkelbach, die Leitung der Fabrik, ab 1970 änderte die Fabrik mehrmals ihre Firmierung und ab 1971 stieg die Goebel’sche Porzellanfabrik erst mit 50 % später dann mit 100 % in die Eigentumsverhältnisse der Fabrik ein, 1988 kauften Familienangehörige der Merkelbachs zusammen mit Investoren die Fabrik zurück, ab 1995 bis 2007 leitete die Familienangehörige Judith Engelmann, geb. Merkelbach die Fabrik, 2007 wurde die Produktion aufgegeben und die Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid übernahm viele der Formen, sowohl Goebel als auch Girmscheid produzierten viele Jugendstilentwürfe als Neuauflagen, für das MEK ist nicht nachvollziehbar, woher Franzke und Schimanski ableiten, dass der Senftopf von Riemerschmid entworfen worden ist und alle anderen Teile der Werks.-Nr. 1730 nach Riemerschmid entworfen worden sind, denn aus den Werks.-Unterlagen ergibt sich, dass alle Teile, einschließlich des Senftopfes, nach Vorlage von Riemerschmid entworfen worden sind, also Werks.-Entwürfe sind, das MEK ordnet deshalb den Senftopf vorläufig Riemerschmid zu, Ausführung als Feinsteinzeug grau-blau glasiert, Zinnmontur des MEK Exemplares verbogen, siehe auch MEK D/XLV/32, dort eine Butterdose mit diesem Dekor, Höhe 8 cm, Breite 10 cm