Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Friede Kieser Mahrun wurde 1885 als Friede Kieser in Nedlitz geboren. Sie starb im Januar 1947 in Dessau.
Sie war die Tocher eines Försters und wuchs somit naturnah auf. Daher stammt wohl auch ihr Interesse als Bildhauerin, in ihrem kleinplastischen Schaffen vor allem Tiere zu formen. Kieser Mahrun studierte an der Leipziger Akademie. Seit 1919 arbeitete sie in Dessau mit dem Bildhauer Walter Kieser zusammen. 1921 ehelichten die beiden. Am 14.10.1927 gründeten sie eine keramische Werkstatt unter dem Namen Waldkaterkeramik, die sie bis zum Ende des WK II betrieben. Nachweislich hat Kieser Mahrun mindestens einen Entwurf für die WMF gefertigt. Dem Direktor des MEK liegt eine plastische bäuerliche Szene auf einer versilberten Zinntafel vor, die sowohl mit WMF als auch mit Friede Mahrun gemarkt ist.

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/X/1

Waldkaterkeramik, Deutschland, Dessau, um 1930, Figur junger Löwe auf Rechtecksockel, Künstler Friede Kieser Mahrun, Werks.-Nr. 156, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke in einem Halbkreis Kater und Baum, in einem Rechteck Friede Kieser Mahrun sowie in einem Kreis 156 gepresst, F.K.M. (für Friede Kieser Mahrun) sowie T geritzt, signiert F.K.M., Literatur: Jana Kybalová, Keramikmarken aus aller Welt, Marke Nr. 1688 identisch, die Bildhauer Walter Kieser und Friede Mahrun arbeiteten seit 1919 in Dessau zusammen, 1921 heirateten sie (Namensänderung von Friede in Kieser Mahrun) und am 14.10.1925 gründeten Sie in Dessau ihre eigene Töpferei mit Namen Waldkaterkeramik, die bis zum Ende des WK II bestand,
Höhe 7 cm, Breite 14 cm