Albert Guillaume wurde am 14.02.1873 in Paris geboren. Er starb am 10.08.1942 in Faux.
Guillaume war als Maler und Karikaturist tätig. Sein künstlerisches Schaffen war von Jules Chéret beeinflusst. Er war einer der führenden Karikaturisten der Belle Époque. Guillaume schuf viele Plakatentwürfe. Auf der Weltausstellung 1900 in Paris gewann er eine Bronzemedaille. Er schuf auch sozialkritische Karikaturen. Seinem Buch Mes Campagnes Album militaire inédit et en Couleurs entstammen gegen die Militarisierung Frankreichs gerichtete Karikaturen, die z. T. von der Manufaktur Utzschneider & Cie. als Fayenceteller reproduziert worden sind.
Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/X/9
Utzschneider & Cie. Fabrique de Faience & Porcelaine a Sarreguemines & Digoin und Nachf. Faienceries de Sarreguemines, Digoin et Vitry-le-Francois, anciennement Utzschneider & Cie., Frankreich, Sarreguemines/Digoin, 1900 – 1920, Bildteller, Künstler Albert Guillaume (d’après), Werks-Nr. ohne/Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit U & C im Dekorstempel Mon Régiment sowie Sarreguemines schwarze Stempel unter Glasur, 2 G gepresst, rot gemalter Buchstabe a, nicht deutbarer rot gemalter Buchstabe, im Spiegel 8 (Nummerierung) schwarz unter Glasur gemalt, signiert d’après A Guillaume, siehe auch Auktionshaus Quittenbaum, Auktion 95, Teil 1, Jugendstil – Art Déco, Moderne Kunst vom 03.Mai 2011, Lot 400, der MEK Teller ist ein Teller aus der zwölfteiligen Tellerserie „Mon Régiment“, der Sonderstempel ist nicht in der Literatur vermerkt und wurde wohl eigens für diese Tellerserie entworfen, Literatur: Dieter Zühlsdorf, Markenlexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 600, Werkteil Nr. 3, laufende Nummer innerhalb des Werkteils 1114, dort Beschreibung der Fabriken, 1795 gründen Nicolas-Henri Jacobi, Paul-Augustin Jacobi und Joseph Fabry eine Porzellan-, Steingut-, Fayence-, und Majolikafabrik in Sarreguemines, Firmierung nicht bekannt, 1793 tritt Francois Paul Utzschneider als Mitarbeiter in die Fabrik ein und wird 1799 Teilhaber der Fabrik, 1836 übernimmt Utzschneiders Schwiegersohn Alexandre de Geiger (1803 – 1891) die Firmenleitung, 1871 kauft dessen Sohn Paul de Geiger die Fabrik, wahrscheinlich Firmierung ab da Utzschneider & Cie. Fabrique de Faience & Porcelaine a Sarreguemines, nach dem deutsch-französischem Krieg 1870/1871 gehört Sarreguemines zu Deutschland, deshalb gründet Paul de Geiger zwei weitere Fabriken in Frankreich (mit finanzieller Unterstützung von Villeroy & Boch), 1876 in Digoin (für Zier- und Gebrauchsporzellan) und 1881 in in Vitry-le-Francois (für Bau- und Industriekeramik), wahrscheinlich änderte sich 1876 die Firmenbezeichnung in Utzschneider & Cie. Fabriques de Faience & Porcelaine a Sarreguemines & Digoin, im Jahre 1883 ersteigert Utzschneider zusammen mit Villeroy & Boch, die Steingutfabrik Schramberg, nach WK I, werden alle 3 Utzschneider Fabriken zu Faienceries de Sarreguemines, Digoin et Vitry-le-Francois, anciennement Utzschneider & Cie. vereinigt, gemuldeter Teller mit abgesetztem Standring, Ausführung als glasierte cremefarbene Fayence, Farblithographie unter Glasur, die Abbildungen aus dem Quittenbaum Auktionskatalog erfolgen mit freundlicher Genehmigung von Herrn Askan Quittenbaum, Durchmesser 22 cm