Max Laeuger wurde am 30.09.1864 in Lörrach geboren. Er starb am 12.12.1952 ebenda. Zwischen 1881 und 1884 studierte er Malerei und Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, arbeitete dort dann auch als Lehrer und Professor. Gleichzeitig war er Dozent an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. 1885 unternahm er seine ersten Versuche mit Keramik in der Karlsruher Ofenfabrik Mayer und bei Hafnern in Kandern. Außerdem studierte Laeugner 1 Jahr an der Pariser Akademie Julian. Von 1895 bis 1913 leitete er die kunstkeramische Abteilung der Manufaktur Tonwerke Kandern. In der Zeit von 1898 bis 1933 war er auch Professor an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. Laeuger beteiligte sich an den Weltausstellungen 1900 in Paris und 1904 in St. Louis und wurde jeweils mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Im Jahre 1905 reiste er nach Nordafrika und nach Rom. Er war Mitbegründer des Deutschen Werkbundes. Im Jahre 1912 reiste er nach Granada zum Studium maurischer Kunst. 1914 wurde Laeuger zum Oberbaurat ernannt. Er war Mitglied der Bayrischen Akademie der Schönen Künste und schuf diverse Modelle für die Tonwerke Kandern und die Karlsruher Majolika.
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/II/1
Großherzogliche Majolika-Manufaktur und Nachf. Großherzogliche Majolika-Manufaktur Kunstkeramische Werkstätten und Nachf. Großherzogliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe Kunstkeramische Werkstätten GmbH und Nachf. Großherzogliche Majolika-Manufaktur AG und Nachf. Staatliche Majolika-Manufaktur AG, Deutschland, Karlsruhe, 1921 – 1923, Vase, Künstler Prof. Max LAEUGER, Werks.-Nr. 1849, Exemplar Nr. 10 (?), gemarkt Firmenmarke Krone des Großherzogs, darunter das badische Wappenschild, darunter zwei miteinander verbundene M (für Majolika-Manufaktur), darunter Karlsruhe (seit den 1920′ Jahren, wurde die Zusatzbezeichnung Karlsruhe mit verwendet) mitgegossen und 1849, Made in Germany sowie PROF. Laeuger mitgegossen, 10 gepresst (?), gemarkt = signiert, Literatur: Monika Bachmayer und Peter Schmitt, Karlsruher Majolika 1901 bis 2001, Seite 95, Werksverzeichnis, dort 1849 aufgeführt, dort mit Vase bezeichnet, dort Laeuger zugeordnet, dort Jahresangabe 1921 – 1923, die Anfänge der Manufaktur gehen zurück bis auf das Engagement von Hans Thoma um 1895, der dann auch die Firmenmarke entwarf und die Gründung des Ceramischen Atelier Kronberg im Taunus durch Wilhelm Süß und Karl Vogel um 1900, welches 1901 nach Karlsruhe umzog und damit den Grundstein legte, für die Großherzogliche Manufaktur, deren Bau durch Herzog Friedrich I. 1901 bewilligt und vollzogen wurde, bereits Ende 1901 begann die Manufaktur mit der Produktion, Firmierung Großherzogliche Majolika-Manufaktur, Wilhelm Süß wurde Direktor und C. F. Otto Müller in Karlsruhe, übernahm den Vertrieb bis 1907 als Generalverteter, 1909 wurde die Manufaktur in einen Neubau auf den herzoglichen Grund im Hardtwald verlegt, zur gleichen Zeit wurden zum Namen der Manufaktur die beiden Worte: Kunstkeramische Werkstätten hinzugefügt, Firmierung nun Großherzogliche Majolika-Manufaktur Kunstkeramische Werkstätten, 1912 wurde die Manufaktur ins Handelsregister eingetragen, am 01. Juli 1919 wurde die Manufaktur an den als Direktor der Manufaktur tätigen August Fricke und die beiden Industriellen Hans Duensing und Max Bicheroux verpachtet, am 25. März 1919 ging die Manufaktur in den Besitz des Badischen Staates über, am 01. Januar 1921 wurde die Manufaktur GmbH, Firmierung Großherzogliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe Kunstkeramische Werkstätten GmbH, am 31. Mai 1922 wurde die Manufaktur AG, Firmierung Großherzogliche Majolika-Manufaktur AG, ungefähr zur gleichen Zeit wurden Kunstateliers für Max Laeuger, Ludwig König und Paul Speck eingerichtet, 1923 wurde eine Abteilung für kirchliche Kunst eingerichtet, 1927 änderte sich die Firmierung in Staatliche Majolika-Manufaktur AG, die Manufaktur arbeitet in geringem Ausmaß noch heute, Ausführung der Vase, außen dunkelgrüner Fonds, glasiert, innen weiß glasiert, Höhe 10 cm, Breite 11,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLVI/2
Tonwerke Kandern AG, Abt. Kunsttöpferei (KTK), vormals Tonwerke Kandern AG Prof. Laeuger’sche Kunsttöpferei, Deutschland, Kandern, 1895 bis 1913, Vase, Künstler Prof. Max Laeuger, Werks.-Nr. 466., Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Viereck mit ineinander ligierten Buchstaben MLK (für Max Laeuger Kunsttöpferei) sowie einem kleinen Wappen darunter GESETZL GESCHZT Pressstempel, 466. sowie S. oder 5. (?) geritzt, nicht signiert, Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 82, Werk-Teil 1., Gruppennummer 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 1650, identische Marke (dort gültig für die Zeit 1895 – 1913) sowie Seite 529, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 582, dort Fabrikbeschreibung, die Tonwarenfabrik wird 1835 gegründet, Firmierung nicht bekannt (evtl. Tonwaarenfabrik Kandern), 1887 wird die Fabrik in eine AG umgewandelt, Firmierung Tonwerke Kandern AG, die Fabrik hat hauptsächlich ein technisches Produktionsprogramm, z. B. feuerfeste Steine Schamotteplatten und ähnliches, 1895 richtet die Fabrik eine Kunstabteilung ein, deren Leitung Prof. Max Laeuger übernimmt, Firmierung der Kunsttöpferei unter Leitung von Laeuger: Tonwerke Kandern AG, Prof. Laeuger’sche Kunsttöpferei, Exemplare, die Laeuger selbst entwirft und herstellt, haben einen eigenen Stempel (in einem Viereck die ineinander ligierten Buchstaben MLK und ein kleines Wappen für Max Laeuger Kunsttöpferei, oft mit dem Zusatz GESETZL GESCHZT, wobei geschützt immer ohne ü gestempelt wurde, manche Stücke haben auch die handschriftliche Signatur ML in verschiedenen Schreibweisen) alle anderen Produkte, haben die Ritzung oder den Stempel KTK (für Kunsttöpferei Kandern) in einem Rechteck, manchmal auch ohne die rechteckige Umrahmung, siehe MEK D/XLVI/1, diese Produkte sind oft im Stil von Laeuger, wobei das MEK nicht recherchieren konnte, ab wann genau KTK als Fabriksignatur der Kunsttöpferei verwendet wurde, somit ist unklar ob ab 1895 (Gründung der Kunsttöpferei) oder ab ca. 1913 (nachdem Laeuger die Fabrik verließ), die Kunsttöpferei gewinnt 1900 zur Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille, gleichfalls 1904 zur Weltausstellung in St. Louis, ab 1904 erfolgt der Generalvertrieb der Produkte der Kunstabteilung durch C. F. Otto Müller, Karlsruhe, 1913 verlässt Laeuger die Fabrik, Hermann Hakenjos sen. übernimmt die künstlerische Leitung, 1915 wird die Kunstabteilung als selbstständiges Unternehmen ins Handelsregister eingetragen, Firmierung wohl ab da Tonwerke Kandern AG (Abt. Kunsttöpferei), 1927 verlässt Hakenjos sen. die Fabrik und gründet mit Richard Bampi die Fayence-Manufaktur Kandern GmbH, 1930 wird die Kunsttöpferei aufgelöst, Höhe 17 cm, Breite 15,50 cm
Abteilung Ohne Zuordnung, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer OZ/6
Max Laeuger (attr.) um 1885, Höhe 25 cm, Breite 12 cm, LK oder LKA, gebrannt bei
Karlsruher Ofenfabrik Edmund Mayer (später Ofenfabrik Friedrich Geisendörfer), eher ja, wegen des Kurpfälzischen Wappens und da der Ton aus dem die Vase gefertigt worden ist eher an die Farbe von Schamottgestein erinnert, welches für die Auskleidung von Öfen verwendet wird, Manufaktur Joseph Armbruster Kandern eher nein, da sich keinerlei Bezug von Kandern zu dem bekrönten Löwen ergibt, der goldene Löwe im schwarzen Feld war das Wappen der Pfalzgrafen bei Rhein. Er findet sich auch als Teil des großen Landeswappens von Baden-Württemberg und steht dort für die kurpfälzischen Gebiete in Nordbaden, siehe auch MEK OZ/24, Vase vom gleichen Hersteller, vielleicht auch eine böhmische Manufaktur, da böhmische Manufakturen und Fachschulen um 1900 nach Laeugers Vorbild gefertigt haben, alte böhmische Wappen gab es auch mit einem bekrönten Löwen, zum Vergleich, Laeuger Vase, bei Nagel versteigert, ebenfalls 3 Bandhenkel
Abteilung Ohne Zuordnung, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer OZ/24
Max Laeuger (attr.) um 1885, Höhe 24 cm, Breite 11 cm, LK oder LKA, gebrannt bei
Karlsruher Ofenfabrik Edmund Mayer (später Ofenfabrik Friedrich Geisendörfer), eher ja, wegen des Kurpfälzischen Wappens und da der Ton aus dem die Vase gefertigt worden ist eher an die Farbe von Schamottgestein erinnert, welches für die Auskleidung von Öfen verwendet wird, Manufaktur Joseph Armbruster Kandern eher nein, da sich keinerlei Bezug von Kandern zu dem gekrönten Löwen ergibt, der goldene Löwe im schwarzen Feld war das Wappen der Pfalzgrafen bei Rhein. Er findet sich auch als Teil des großen Landeswappens von Baden-Württemberg und steht dort für die kurpfälzischen Gebiete in Nordbaden, siehe auch MEK OZ/6, Vase vom gleichen Hersteller, vielleicht auch eine böhmische Manufaktur, da böhmische Manufakturen und Fachschulen um 1900 nach Laeugers Vorbild gefertigt haben, alte böhmische Wappen gab es auch mit einem bekrönten Löwen