Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CLXXXIV/1
Ofenfabrik und Kunsttöpferei von Georg Bankel und Nachf. Georg Bankel, Lauf, Chamotteofen- und Wandplattenfabrik, Deutschland, Lauf, um 1905, Fliese, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke G BANKEL, darunter LAUF sowie 1 alles mit gepresst, nicht signiert, Literatur: Dieter Zühlsdorff, Marken Lexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 544, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 684, dort Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: René Simmermacher, Jugendstilfliesen, Bestandskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Seite 27, dort unvollständige Angaben zur Fabrik sowie Abb. 2. (2) identischer Fliesenrücken mit anderer Markung und Seite 28, Abb. 2.6. (2), dort identische Fliese mit anderer Farbgestaltung, weitere Literatur: Michael Weisser, Jugendstilfliesen, 3. Auflage 1989, Seite 46, dort Beschreibung der Fabrik und Abb. von denen das MEK die Firmierungen übernehmen konnte sowie Seite 142, Foto 173, dort identische Fliese mit anderer Farbgestaltung und in einer kleineren Ausführung, im Jahre 1889 gründete Georg Bankel in Lauf eine Ofenfabrik, Firmierung wohl Ofenfabrik und Kunsttöpferei von Georg Bankel (gesichert ist die Firmierung für das Jahr 1892 durch o. g. Abb. in Weissers Buch), ab 1901 erlernte Heinrich Thein, der spätere künstlerische Leiter der Kgl. Porzellanmanufaktur Meissen in der Kunstabteilung der Fabrik den Beruf des Modelleurs, 1905 stellte Bankel seine Produktion vollständige auf farbig glasierte Wandplatten um und baute eine separate Fabrik für die Kachelofenherstellung, Bankels Sohn Christof Bankel übernahm die Leitung der neuen Fabrik und Bankels weiterer Sohn Georg Bankel jun. übernahm zur gleichen Zeit die Leitung der Wandplattenfabrik, Bankel verstarb 1925 und seine Söhne führten nun eigenständig die Fabriken fort, anzumerken wäre noch, dass nach 1925 der Bildhauer Arnulf Holl (siehe MEK D/CLXXVII/1, dort dann mit eigener Werkstatt) eine Zeit lang Leiter der Kunstabteilung der Wandplattenfabrik war, Ausführung der Fliese: Fadenrelief, Höhe 1 cm, Länge und Breite 15 cm