Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/XVII/8
Wilhelm Schiller & Sohn, Fabrikmäßige Erzeugung von Siderolith Thonwaaren, vormals Schiller, W & Sohn, Fayence-, Majolika- und Terracottafabrik, Böhmen/Austria,
Nieder Grund/Horni Grundt, vor/um 1900, Wandteller Tübingen, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. 9936, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke verziertes Rechteck mit WS & S aufgelegt, verziertes Rechteck mit Tübingen darunter Rechteck mit 9936 aufgelegt als eine Marke, Doppelquadrat gepresst, nicht signiert, Literatur: Jeffrey B. Snyder and Leslie Bockol, Majolica, British, American & European Wares, Seite 154, Beschreibung der Manufaktur und Beschreibung der Marke, weitere Literatur: Volker Mölle Riessner, Amphora Die Porzellan- und Keramik- Manufaktur in Nordböhmen, Seite 180, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 194, Marke Nr. 25 identisch, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7.Auflage, Seite 70, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik und eine der abgebildeten Marken identisch, Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Band 1, Seite 121, Werk-Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 2613 identische Marke (dort beschrieben verwendet bis 1910) sowie Seite 476, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 127., kurze, unvollständige und teilweise falsche Beschreibung der Fabrik, die Fabrik wurde 1851 von Wilhelm Schiller und seinem Sohn Eduard gegründet, sie firmierte als Schiller, W & Sohn, Fayence-, Majolika- und Terracottafabrik, 1868 Firmierung als Wilhelm Schiller & Sohn, Fabrikmäßige Erzeugung von Siderolith Thonwaaren, Schließung wohl 1910, es ist davon auszugehen, dass über die gesamte Fabrikationszeit immer die gleiche Fabrikmarke verwendet worden ist, außerdem ist davon auszugehen, dass über den gesamten Fabrikationszeitraum Fayencen-, Majolika- und Siderolithwaren produziert worden sind, auch wenn sich die Fabrikbezeichnung ab 1868 nur noch auf Siderolithwaren bezieht, das MEK hat Keramiken der Fabrik im Bestand, die aus anderen Tongemischen als Siderolith bestehen, aber bezogen auf den sichtbaren Alterungszustand sicher nicht vor 1868 produziert worden sind, da es außer der Fabrikmarke keine weiteren Hinweise gibt, ist eine genaue zeitliche Zuordnung, zumindest der Siderolithwaren, nicht möglich, Durchmesser 24 cm