Über János (Johann) Petrides sind nur wenige Lebensdaten bekannt. Er wurde 1861 in Lemberg geboren, studierte wohl in Wien. Er arbeitete als Bildhauer und schuf diverse Entwürfe für die Manufaktur Goldscheider. Er war wohl auch für die Manufaktur Zsolnay in Pecs tätig.
Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/I/49
Friedrich Goldscheider, Austria, Wien, 1913, Figur Stehendes Mädchen in Pumphosen, Künstler Petri (Johann Petrides), Werks.-Nr. 4557/Exemplar Nr. 78/Modelleur Nr. ohne, gemarkt Goldscheider Skulpture Marke Wien, Paris/Leipzig, Malermarke ohne, geritzt W, signiert Petri, Literatur: Robert E. Dechant/Filipp Goldscheider, Firmengeschichte und Werkverzeichnis, Seite 388, dort die Alabasterausführung noch nicht erfasst sowie noch ohne Foto, Höhe 20,7 cm, Breite 7 cm
Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/I/91
Friedrich Goldscheider, Austria, Wien, um 1910, Figur Holländerin mit Schaf, Künstler Johann Petrides, Werks.-Nr. 3865/Exemplar Nr. 1/Modelleur Nr. 40, gemarkt Goldscheider Sculpture Marke, 3865, 1, 40, sowie Gesetzlich Geschützt gepresst, Petri geritzt, signiert Petri, Literatur: Robert E. Dechant/Filipp Goldscheider, Firmengeschichte und Werkverzeichnis, Seite 377, dort noch nicht erfasst,
Höhe 33 cm, Breite 14 cm
Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/I/182
Erste Wiener Terrakottafabrik und Atelier für künstlerische Fayencen Friedrich Goldscheider, Austria, Wien, 1914/1915, Figur Stehendes kleines Mädchen auf Rundsockel, Künstler Johann Petrides, Werks.-Nr. 4644/Exemplar Nr. 47/Modelleur Nr. 10, gemarkt Firmenmarke als Sculpturmarke, 4644, 47 sowie 10 gepresst, Firmenmarke mit F, G, österreichischem Adler mit Doppelkopf sowie Wien in eine Kreis schwarzer Stempel unter Glasur, 4 schwarz auf Glasur gemalt, Petri (für Petrides) geritzt, signiert Petri, Literatur: Robert E. Dechant/Filipp Goldscheider, Firmengeschichte und Werkverzeichnis, Seite 390, dort noch ohne Foto erfasst und genau Beschreibung erfasst, allerdings in der Ausführung Alabaster, Seite 604, Firmenmarke GS Adler 16 (für die Zeit ca. 1900 – 1918) identisch sowie nicht im Werkverzeichnis aufgeführte gepresste Sculptur Marke, die Ursprünge der Firma gehen zurück auf das Pilsener Handelsunternehmen Moritz Goldscheider der 1860‘ Jahre, nach dem Tode von Moritz Goldscheider werden die Brüder Eduard und Friedrich Goldscheider Eigentümer und firmieren ab 1877 als M. Goldscheider’s Erben, Thon-und Kunststeinmanufactur Werk Moldau und ab 1878 als Brüder Goldscheider, im Jahre 1878 wandert Friedrich Goldscheider nach Wien aus und Eduard führt die Firma in Pilsen bis zum Konkurs 1892 allein weiter, Friedrich Goldscheider firmiert in Wien ab 1880 als Goldscheider’sche Porzellan-Manufaktur und Porzellanmalerei, neben Handelsgeschäften betreibt die Firma vorwiegend die Porzellanmalerei, das Porzellan wird von böhmischen Manufakturen bezogen und teilweise auch in Böhmen bemalt, ab 1885 ändert sich die Firmierung in Goldscheider’sche Porzellan-Manufaktur und Majolicafabrik, das Jahr 1885 gilt als das offizielle Gründungsjahr, ab 1887 bezeichnet Friedrich Goldscheider seine Fabrik als Erste Wiener Terracotta- und Majolika-Fabrik Friedrich Goldscheider oder als Erste Wiener Kunst-Terracotta-Fabrik und kunstgewerbliche Ateliers Friedrich Goldscheider und offiziell ab 1894 als Friedrich Goldscheider Erste Wiener Terrakottafabrik, Friedrich Goldscheider stirbt im Jahre 1897, seine Ehefrau Regine Goldscheider wird Alleineigentümer und firmiert ab 1899 als Friedrich Goldscheider in Wien, Berlin und Leipzig, ab 1907 firmiert die Firma als Erste Wiener Terrakottafabrik und Atelier für künstlerische Fayencen Friedrich Goldscheider, im Jahre 1918 stirbt Regine und die Söhne Walter und Marcell Goldscheider werden Inhaber, ab 1921 ändert sich die Firmierung in Wiener Manufaktur Friedrich Goldscheider, 1928 scheidet Marcell Goldscheider aus und gründet seine eigene Firma in Wien, 1939 wird die Firma arisiert und Josef Schuster wird Inhaber, Firmierung ab 1939, Wiener Manufaktur Friedrich Goldscheider Nachf., Inhaber Josef Schuster, ab 1941 lautet die Firmierung Wiener Manufaktur Josef Schuster, vorm. Friedrich Goldscheider, nach dem WK II erhält Friedrich Goldscheider seine Firma zurück und firmiert ab 1950 wieder als Wiener Manufaktur Friedrich Goldscheider, in dieser Zeit verkauft er die Firma an die Majolikafabrik Carstens, in Fredelsloh, die in Fredelsloh Wiederauflagen alter Modelle in minderwertigem braunem Ton aber auch neue Modelle ebenfalls in dieser Tonart produziert, ab 1953 firmiert die Firma als Kunstkeramische Manufaktur Goldscheider GmbH und 1960 wird die Produktion in Fredelsloh eingestellt, das MEK Exemplar dieser Figur ist das Einzige bisher bekannte Exemplar, nach den Ausführungen von Dechant/Goldscheider wurde ein Exemplar, in der Ausführung Alabaster, über ebay versteigert,
Höhe 25,5 cm, Breite 8 cm