Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXLVII/1
Porzellanfabrik Friedrich Kästner und Nachfolger Porzellanfabrik Friedrich Kästner GmbH, Deutschland, Oberhohndorf/Zwickau, um 1905, Suppenteller, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke zwei gekreuzte Bergmannhämmer (Schlägel und Eisen), daneben mittig links F (für Friedrich), daneben mittig rechts K (für Kästner), darunter O (für Oberhohndorf), darunter Querstrich, darunter Z (für Zwickau) dunkelgrüner Stempel unter Glasur (gültig für die Zeit von 1883 bis 1932), 4855 grün auf Glasur gemalt, 23 gepresst, nicht signiert, Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 320, Marke Nr. 4 identisch, weitere Literatur: Emanuel Poche, Porzellan-Marken aus aller Welt, Marke Nr. 1731 identisch, weitere Literatur: Otto Pelka, Keramik der Neuzeit, Markentafel VI, Marke Nr. 105 identisch (dort O, darunter Querstrich, darunter Z nicht detailliert erfasst, sondern nur als schwarzer, senkrechter Balken abgebildet), weitere Literatur: J. G. Th. Graesse und E. Jaennicke, Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Steinzeug, Steingut usw., Seite 497, Marke Nr. 1 identisch, weitere Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute (Ausgabe Jahr 2000), Seite 265, Marke Nr. 2053 identisch (dort angegeben für die Zeit von 1984 bis 1932), 1882 gründete Florian Kästner, Besitzer mehrerer Steinkohlebergwerke um Zwickau, für seinen Sohn Friedrich Kästner (geb. 1855, gest. 1924) in Oberhohndorf bei Zwickau eine Porzellanfabrik, Firmierung Porzellanfabrik Friedrich Kästner, 1883/1884 begann die Produktion, ab 1905 auch Jugendstildekore und Unterglasurmalerei nach Kopenhagener Vorbild, 1919 wurde die Fabrik GmbH, Firmierung Porzellanfabrik Friedrich Kästner GmbH, im gleichen Jahr gründete Kästner zusammen mit der Fraureuther Porzellanfabrik, der Zwickauer Porzellanfabrik und der Porzellanmalerei Karl Steubler die Kunstgewerbliche Fachschule für Porzellan in Zwickau, ab 1920 arbeitete die Fabrik mit dem Bunzlauer Formengestalter Prof. Artur Henning zusammen, anscheinend blieb die Fabrik nach Friedrich Kästners Tod bis 1945 in Familienbesitz, nach 1945 wurde die Fabrik verstaatlicht und unter Hennings Leitung weitergeführt, der Suppenteller aus der Zeit um 1905, stammt aus dem Inventar des Gasthauses „Waldhaus zum Herzog Carl Eduard“, in Zella-Mehlis, Am Kupferberg, Durchmesser 23 cm