D/XC/1

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XC/1

Porzellanfabrik Marktredewitz Jäger & Co., vormals Porzellanfabrik Marktredewitz Jäger, Thomas & Co., Deutschland, Marktredewitz, um 1920, Zuckerdose, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke zwei gekreuzte Blumen sowie J & C (für Jäger & Co.) grüner Stempel unter Glasur, darunter „Gretel“ (Dekorname) grüner Stempel unter Glasur, 2 gepresst, x blau unter Glasur gemalt, 1663 sowie 37 rotviolett auf Glasur gemalt, nicht signiert, Literatur: Otto Pelka, Keramik der Neuzeit, Markentafel VI, Markenkasten 88 identische Marke, Seite 211, Herstellerverzeichnis, Marktredewitz, Porzellanfabrik Marktredewitz Jäger & Co. Nr. 88 sowie Seite 219, Namenverzeichnis, Jäger & Co., Marktredewitz M 88, weitere Literatur: Emanuel Poche, Porzellanmarken aus aller Welt, Marke Nr. 66 identisch, weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 278, Marke Nr. 12 identisch, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute (Ausgabe Jahr 2000), Seite 199, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 1520 identisch (dort für die Zeit 1902- 1908), weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 420/421, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Seite 421, Marke 90 identisch, weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Band 1, Seite 325, Werk-Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 12., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 26 identische Marke (dort für die Zeit 1902 – vor 1925) sowie Seite 558, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 807, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, 1898 gründeten die Brüder Christoph und Wilhelm Jäger sowie Friedrich (Fritz) Thomas die Porzellanfabrik Jäger, Thomas & Co., Baubeginn ab 1897 unter Leitung von Fritz Thomas (geb. 28.05.1965, gest. 12.10.1940), Anm. MEK: es gibt Darstellungen, dass die Fabrik bereits 1872 gegründet worden sein soll und Thomas bereits vor 1998 ausgeschieden ist, da Thomas im Jahre 1872 erst sieben Jahre alt war, ist diese Fabrikdarstellung falsch, möglich ist, dass die Fabrik auf einem Gelände und unter evtl. Mitnutzung bereits vorhandener Gebäude einer kleineren Porzellandekorations Firma gegründet worden ist, unter Leitung des fachkundigen Thomas, wurden nachweislich neue Fabrikgebäude und Brennöfen gebaut und Maschinen angeschafft, die Fabrik war ebenso nachweislich die erste Porzellanfabrik in Marktredewitz, 1902 schied Fritz Thomas aus und gründete mit Karl Ens in Martkredewitz eine Porzellanfabrik (siehe dort), die Brüder Jäger führten die Fabrik weiter, sie änderten die Firmierung in Porzellanfabrik Marktredewitz Jäger & Co., in der Zeit von 1905 bis 1936 leitete Friedrich (Fritz) Jäger, Sohn von Wilhelm Jäger die Fabrik, ab 1936 leitete der Sohn von Fritz Jäger, Heinz Jäger die Fabrik, dieser fiel 1944 an der Ostfront und seine Witwe Gerda Jäger übernahm die Leitung der Fabrik, Anfang der 1920‘ Jahre eröffnete die Fabrik in München-Nymphenburg ein künstlerisch betriebenes Atelier, in München lebten viele hervorragende Porzellanmaler und viele namhafte Künstler, die Münchner Dependance bestand bis ca. 1930, dort wurden auch die berühmten Moccatassen dekoriert, einerseits mit herausragender Malerei andererseits nach Entwürfen berühmter Künstler der Zeit, die Weissware kam stets vom Stammwerk in Marktredewitz, evtl. wurde ein Teil der Weissware auch in der Nymphenburger Porzellanmanufaktur dekoriert, die Fabrik wurde 1986 geschlossen,
Höhe 11 cm, Breite 14,5 cm