N/VIII/1

Abteilung Niederlande, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer N/VIII/1

Plateelbakkerij De Distel und Nachf. Plateelbakkerij De Distel N.V., Niederlande, Amsterdam, um 1905, Vase, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Distel, darunter ein geschwungener Strich schwarz auf Glasur gemalt, LV (Künstlersignatur ?) sowie 65/14 schwarz auf Glasur gemalt, nicht signiert, Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 140, Werk-Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 2., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 470 sehr ähnliche Firmenmarke (dort für die Zeit um 1905) sowie Seite 466, Werk-Teil 3., laufende Nummer des Werkteils 43, dort kurze Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Niederländische Keramik des Jugendstils 1900 – 1925 aus der Sammlung Douma, Eine Ausstellung des Kreismuseums Zons, Seite 32, dort kurze Beschreibung der Fabrik, dort beschrieben, dass die Firmenmarke auch nur „Distel“ als Wort geschrieben ist, weitere Literatur: Europäische Keramik des Jugendstils, Art Nouveau, Ausstellung im Hetjens-Museum, Düsseldorf, Seite 154, kurze Beschreibung der Fabrik, 1895 gründete Jacobus M. Lob eine keramische Fabrik in Amsterdam, Firmierung Plateelbakkerij De Distel, bereits 1897 wurde die Fabrik AG, Firmierung Plateelbakkerij De Distel N.V., von 1896 bis 1897 war Lambertus Nienhuis, Kunstgewerbler und Keramiker, künstlerischer Leiter der Fabrik (parallel gründete er in Watergraafsmeer seine eigene Fabrik, die als Tegelbakkerij Lotus firmierte), 1897 verließ Nienhuis Lobs Fabrik und arbeitete bis 1901 in seiner eigenen Fabrik, 1901 übernahm Lob die Tegelbakkerij Lotus und Nienhuis wurde wieder künstlerischer Leiter der Lob‘ schen Fabrik, generell konzentrierte sich Lob darauf, Kunstkeramik herzustellen und beauftragte bildende Künstler, seine Keramik zu entwerfen und zu bemalen, um seinen Produkten einen künstlerischen Mehrwert zu verleihen, die Fabrik produzierte im Stil der Haagschen Plateelbakkerij unter anderen Fliesen, 1910 kaufte Lob die keramische Fabrik Voorheen Amstelhoek, 1911 verließ Nienhuis die Fabrik und Willem van Norden wurde künstlerischer Leiter, nach WK I war der Markt für Kunstkeramik nicht günstig und Lob beschloss, seine Firma zu verkaufen, 1922 wurde die Fabrik von der Fabrik Goedewaagen’s Koninklijke Hollandsche Pijpen- en Aardewerksfabriek in Gouda übernommen, diese erweiterte in Gouda die eigene Fabrik auf dem Jaagpad, so dass die gesamte Produktion von ‚De Distel‘ 1925 tatsächlich dorthin verlagert werden konnte, van Norden erhielt die künstlerische Leitung der neuen Töpferei, Höhe 18,7 cm, Breite 9 cm