D/CXXVIII/1

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXXVIII/1

Johann Haviland Porzellanfabrik Waldershof und Nachfolger Porzellanfabrik Waldershof AG vormals Johann Haviland, Deutschland, Waldershof, für die Weissware, Porzellan-Manufaktur und Porzellanmalerei Rudolf Wächter, Deutschland, Hüttensteinach und dann Kirchenlamitz, für das Feinsilberdekor, ab/nach 1935, Vase mit Silberdekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke der Haviland Fabrik mit JOHANN HAVILAND, darunter Krone, darunter JH ? (für Johann Haviland) so ligiert, dass das JH wie ein R aussieht oder tatsächlich ein R (evtl. für Rosenthal), darunter BAVARIA, darunter zwei Punkte (evtl. machen diese Punkte eine Aussage über den Herstellungszeitraum) dunkelgrüner Stempel unter Glasur sowie Firmenmarke der Wächter Manufaktur in einem Kreis RW (für Rudolf Wächter) darunter ein Strich, der den Kreis mittig quer teilt, darunter BAVARIA, darunter 58, über dem Kreis das Wort Dekor, unter dem Kreis das Wort Feinsilber (steht für Dekor Feinsilber als ein Zusammenhang) hellgrüner Stempel auf Glasur, nicht signiert, Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 314, eine der Marken Nr. 8 identisch mit Firmenmarke JOHANN HAVILAND, Krone, BAVARIA, beschrieben mit Waldershof, 1907 (hier nicht als Datierung der Marke, sondern als Gründungsjahr gemeint) sowie Johann Haviland, weitere Literatur: J. G. Th. Graesse und E. Jaennicke, Führer für Sammler, Porzellan und Fayence, Steinzeug, Steingut usw, Seite 515, Marke Nr. 42 identisch (dort allerdings nur mit einem Punkt unter BAVARIA) gültig für die Zeit von 1939 – 1945, weitere Literatur: Emanuel Poche, Porzellan-Marken aus aller Welt, Marke Nr. 921 identisch mit Marke JOHANN HAVILAND, Krone, BAVARIA (dort aber falsch für die Zeit von 1907 – 1924 datiert), weitere Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 363, Marke Nr. 2884 identisch (dort für die Zeit ab 1928), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Porzellan und Keramikreport 1885 – 1935, Seite 157, Werkteil 1., Gruppennummer des Werkteils 2., laufende Nummer der Gruppe 881, dort Marke identisch (für die Zeit ab 1935 und beschrieben als Rosenthal Marke) sowie Seite 638, Werkteil 3., laufende Nummer des Werkteils 1343, dort Beschreibung der Fabrik, Literatur für die Rudolf Wächter Marke: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 155, Marke Nr. 1143 identisch (dort für die Zeit ab 1928), weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 274, dort kurze Beschreibung der Fabrik sowie Abbildung der identischen Marke, weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Porzellan und Keramikreport 1885 – 1935, Seite 97, Werkteil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer der Gruppe 2025, dort Marke identisch (für die Zeit ab 1927) sowie Seite 525, Werkteil 3., laufende Nummer des Werkteils 555, dort Beschreibung der Fabrik, Oberingenieur Johann Haviland, Sohn von David Haviland, Inhaber der Porzellanfabriken Haviland & Co., Limoges, Frankreich, gründete 1907 (handelsgerichtlicher Eintragungstag 19.07.1907) in Waldershof eine Porzellanfabrik, er firmierte als Johann Haviland Porzellanfabrik Waldershof, die Finanzierung wurde durch die o. g. väterlichen Fabriken sichergestellt, die eigentliche Porzellanproduktion wurde ab 1910 aufgenommen, 1919 verstarb David Haviland und Erbauseinandersetzungen mit seinem Bruder George Haviland sowie die 1923 einsetzende Inflation führten dazu, dass Johann Haviland die Fabrik im Februar 1924, rückwirkend zum 01.01.1924, an die Societa Ceramika Richard-Ginori verkaufte, Richard-Ginorie gründete daraufhin für die Fabrik eine AG, diese firmierte als Porzellanfabrik Waldershof AG, vormals Johann Haviland, es wurden dann auch Fabrikate für Richard-Ginori produziert, die einen Stempel mit RICHARD-GINORI erhielten, 1937 erwarb die Rosenthal Porzellan AG das gesamte Aktienpaket und wurde neuer Eigentümer, Rosenthal behielt die Firmierung bei und fügte der Marke JOHANN HAVILAND, Krone, BAVARIA, lediglich Punkte, wie sie auch unter die Firmenmarke von Rosenthal gemalt worden sind und Zusätze wie Buchstabe R und Germany hinzu, Fabrikbeschreibung Porzellan-Manufaktur Rudolf Wächter: 1883 gründete Rudolf Wächter in Hüttensteinach/Thüringen eine Porzellanmalerei, welche sich auf Lüsterdekore spezialisierte, Firmierung Porzellanmalerei Rudolf Wächter, 1914 übersiedelte Wächter mit seiner Porzellanmalerei nach Kirchenlamitz/Bayern, ab 1927 spezialisierte sich Wächter auf Dekore in Silber, um 1930 Aufnahme der eigenen Porzellanproduktion und wohl ab da Firmierung Porzellan-Manufaktur und Porzellanmalerei Rudolf Wächter, vorwiegend wurde Porzellan mit komplettem Silberdekor produziert, ab 1938 ist der Schwiegersohn von Wächter, Franz Schaller, Mitinhaber, Wächter verstirbt 1942 und Franz Schaller führt die Manufaktur fort, die Manufaktur existierte bis 1974, Höhe 11,5 cm, Breite 9 cm