D/XLVI/1

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLVI/1

Tonwerke Kandern AG, Abt. Kunsttöpferei (KTK), vormals Tonwerke Kandern AG Prof. Laeuger’sche Kunsttöpferei, Deutschland, Kandern, 1895 bis 1930, Vase, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. 748, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke im Rechteck KTK (für Kunsttöpferei Kandern) sowie 748 geritzt, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 184 ff., Beschreibung der Fabrik sowie Seite 322, Markennachweis: Marke Nr. 99 identisch, weitere Literatur: Otto Pelka, Keramik der Neuzeit, Markentafel 12, Marke Nr. 199 identisch, weitere Literatur: Edgar Pelichet, Jugendstilkeramik, Seite 182, Marke identisch, die Tonwarenfabrik wird 1835 gegründet, Firmierung nicht bekannt (evtl. Tonwaarenfabrik Kandern), 1887 wird die Fabrik in eine AG umgewandelt, Firmierung Tonwerke Kandern AG, die Fabrik hat hauptsächlich ein technisches Produktionsprogramm, z. B. feuerfeste Steine Schamotteplatten und ähnliches, 1895 richtet die Fabrik eine Kunstabteilung ein, deren Leitung Prof. Max Laeuger übernimmt, Firmierung der Kunsttöpferei unter Leitung von Laeuger: Tonwerke Kandern AG, Prof. Laeuger’sche Kunsttöpferei, Exemplare, die Laeuger selbst entwirft und herstellt, haben einen eigenen Stempel (in einem Viereck die Buchstaben MLK ineinander ligiert und ein kleines Wappen für Max Laeuger Kunsttöpferei, oft mit dem Zusatz GESETZL GESCHZT, wobei geschützt immer ohne ü gestempelt wurde, siehe MEK D/XLVI/2, manche Stücke haben auch die handschriftliche Signatur ML in verschiedenen Schreibweisen) alle anderen Produkte, haben die Ritzung oder den Stempel KTK (für Kunsttöpferei Kandern) in einem Rechteck, manchmal auch ohne die rechteckige Umrahmung, diese Produkte sind oft im Stil von Laeuger, wobei das MEK nicht recherchieren konnte, ab wann genau KTK als Fabriksignatur für die Kunsttöpferei verwendet wurde, somit ist unklar, ob ab 1895 (Gründung der Kunsttöpferei) oder ab ca. 1913 (nachdem Laeuger die Fabrik verließ), die Kunsttöpferei gewinnt 1900 zur Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille, gleichfalls 1904 zur Weltausstellung in St. Louis, ab 1904 erfolgt der Generalvertrieb der Produkte der Kunstabteilung durch C. F. Otto Müller, Karlsruhe, 1913 verlässt Laeuger die Fabrik, Hermann Hakenjos sen. übernimmt die künstlerische Leitung, 1915 wird die Kunstabteilung als selbstständiges Unternehmen ins Handelsregister eingetragen, Firmierung wohl ab da Tonwerke Kandern AG (Abt. Kunsttöpferei), 1927 verlässt Hakenjos sen. die Fabrik und gründet mit Richard Bampi die Fayence-Manufaktur Kandern GmbH, 1930 wird die Kunsttöpferei aufgelöst,
Höhe 23 cm, Breite 20 cm