E/XX/1

Abteilung England, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer E/XX/1

Wardle & Co., England, Hanley, Stoke-on-Trent, 1896 – 1900, Vase, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. 1749, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Wardle, England, Krone, sowie darunter um einen Kreis Teck Ware gepresst, nicht signiert, die Ursprünge der Manufaktur liegen bei William Wardle, einem Töpfer in Staffordshire, dessen Sohn James Wardle, der sicher die Ausbildung zum Töpfer von seinem Vater erhalten hatte, gründete in Shelton eine Töpferei, nach seinem Tod siedelte die Witwe Eliza Wardle 1871 mit der Töpferei nach Hanley um und firmierte als Wardle & Co., 1899 übernahm der Schwiegersohn David Jones die Leitung der Manufaktur, Jones starb 1908 und die Manufaktur wurde an die Robinson & Sons Ltd. verkauft, die dann ab ca. 1910 die Firma in Wardle Art Pottery Company Ltd. umbenannte, um 1935 wurde die Manufaktur mit der Couldon Pottery & Co. vereint, in der Zeit vor 1900 bis 1902, der Entstehung der MEK Vase, war Frederick Hurten Rhead künstlerischer Direktor der Manufaktur Wardle & Co., Rhead (ab 1902 in den USA tätig) war einer der besten Keramikdesigner der Welt, im Jahr 2007 wurde in den USA eine Keramikvase aus Rhead’s späterer Eigenproduktion für 516.000 $ versteigert, dies war das höchste Auktionsergebnis einer Versteigerung von Keramik in den USA, in wie weit Rhead an der Form, am Dekor und an der Art der Glasur der MEK Vase mitgewirkt hat, läßt sich nicht nachvollziehen, die Teck Ware Line wurde 1896 anläßlich eines Manufakturbesuches der Duchess of Teck (Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mary Adelaide Herzogin von Teck, Mutter der Queen Mary) entworfen, gleichfalls der Sonderstempel mit Krone und Teck Ware, mit dickem Schlicker Hand gemaltes Blumendekor, zweifach glasiert, erste Glasur (bereits oder absichtlich) gekrackt, zweite Glasur über der gekrackten Glasur als besonders dicke Glanzglasur, siehe auch MEK E/XX/2 identische 2. Vase, Höhe 24,5 cm, Breite 11,5 cm