D/XLIX/20

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLIX/20

Simon Peter Gerz I. GmbH Fabrik fein verzierter Gebrauchs- und Luxusgegenstände und Vorgänger Simon Peter Gerz I. Fabrik antiker reichverzierter Steinzeugwaaren, Deutschland, Höhr, 1930 – 1955, Seidel, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit einem Krug in einem Dreieck, darunter FABRIKMARKE, MADE IN GERMANY sowie 7 gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 212 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 44 ff., Fabrikbeschreibung sowie Seite 44, Marke Nr. 6 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 197, Beschreibung der Fabrik sowie Marke Nr. 6 identisch, die Fabrik wurde 1857 von Simon Peter Gerz I (geb. 13.09.1830, gest. 12.09.1893) gegründet, die Registereintragung erfolgte aber erst 1862, insofern ist das Jahr 1862 das amtliche Gründungsdatum, bisher konnte in keiner Literatur eine Erklärung gefunden werden, warum Gerz seinem Namen eine römische I anfügte, recherchiert werden konnte, dass es noch einen Steinzeugfabrikanten namens Simon Peter Gerz II (geb. 1833, gest. 1908) gab und dass dieser der Vater von Alois Jacob Gerz, dem Mitbegründer der Steinzeugfabrik Rosskopf & Gerz war, 1867 erhielt die Fabrik das Prädikat eines Hoflieferanten des Herzog von Nassau, 1893 (Gerz Tod) wurde der Schwiegersohn Alphons William Loetschert Inhaber, sehr wahrscheinlich wurde um diese Zeit auch die Fabrikmarke SPG I in einem Kreis in die Dreieckmarke mit einem Krug geändert, spätestens aber sicher 1897, 1897 wurde die Pfeiffenfabrik Müllenbach & Thewalt Mitinhaber und eine GmbH wurde gegründet (Gründungsdatum: 05.08.1897), die Fabrik bestand bis 1997, zeitliche Zuordnung: keine Literangabe (MEK Nachmessung: 0,5 Liter) verweist im Zusammenhang mit fehlenden Alterungsspuren, unscharfen Konturen des Dekors, was auf jahrzehntelange Benutzung der Form hindeutet und Fehlen der eigentlichen Werks.-Nr. auf eine Entstehungszeit relativ kurz vor Gründung der BRD, weil danach in der Regel mit West Germany gemarkt worden ist und die Fabrikate dann außerdem oft mit der Firmenmarke GERZIT versehen worden sind,
Höhe 17,5 cm, Breite 12 cm