D/CXXXIII/1

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXXXIII/1

VEB Schaubach Kunst Wallendorfer Porzellan, vormals Porzellanfabrik Schaubach-Kunst, vormals, Porzellanfabrik Fraureuth AG, Kunstabteilung Wallendorf, vormals Porzellanfabrik Kämpfe & Heubach AG, vormals Porzallanfabrik Heubach, Kämpfe & Sontag, vormals Porzallanfabrik Hutschenreuther, Kämpfe & Heubach, vormals Porzallanfabrik Hutschenreuther & Kieser, vormals Porzallanfabrik Hamman, vormals Porzallanfabrik Hamman & Greiner, Deutschland, Wallendorf, um 1955, Vase, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. 2063, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Krone, darunter SCHAUBACH KUNST von halbkreisförmigen Bögen eingerahmt, darunter zwei sich kreuzenden Degen ähnliche Gegenstände, darin der Buchstabe E, darunter GERMANY grüner Stempel unter Glasur, 2063/0 gepresst, nicht signiert, Hüttenmeister Johann Wolfgang Hamman aus Katzhütte kaufte um 1763 das Hohenthalsche Rittergut (Rittergut Wallendorf) und eröffnete 1764 zusammen mit dem Töpfer Johann Georg Dümler und den Limbachern Gotthelf Greiner (Glasmaler) und dessen Vetter Gottfried Greiner mit Privileg des Herzogs Franz Josias von Coburg-Saalfeld eine Porzellanfabrik, Firmierung Porzellanfabrik Hamman & Greiner, 1768 verstarb Gottfried Greiner, 1772 verließ Gotthelf Greiner die Fabrik und gründete in Limbach eine eigene Porzellanfabrik, Hamman wird alleiniger eigentümer und firmiert als Porzellanfabrik Hamman, 1776 verpachtete Hamman die Fabrik an seinen Sohn Ferdinand Friedrich Hamman, 1782 kaufte dieser seinem Vater die Fabrik ab, 1786 verstarb Ferdinand Friedrich Hamman und seine Witwe Anna Magareta Hamman führte die Fabrik bis 1811 fort, danach übernahm der Sohn Ferdinand Friedrich Hamman (wohl gleicher Name wie sein Vater) die Fabrik, bereits 1794 gründete der Porzellanmaler Johann Heinrich Hutschenreuther eine Porzellanmalerei in Wallendorf, die Weißware bezog er von der Porzellanfabrik Wallendorf, 1829 verpachtete Ferdinand Friedrich Hamman die Fabrik an Friedrich Christian Hutschenreuther (wohl Sohn von Johann Heinrich Hutschenreuther) und Herman Kieser, Firmierung Porzellanfabrik Hutschenreuther & Kieser, 1833 verstarb Ferdinand Friedrich Hamman und die Fabrik wurde an Friedrich Christian Hutschenreuther, Friedrich Kämpfe und Gabriel Heubach verkauft, Firmierung Porzellanfabrik Hutschenreuther, Kämpfe und Heubach (evtl. wurde eine GmbH gegründet, Firmierung dann Porzellanfabrik Hutschenreuther, Kämpfe & Heubach GmbH), 1887 scheidet Hutschenreuther aus und Sontag tritt ein, Firmierung Porzellanfabrik Heubach, Kämpfe & Sontag (evtl. als GmbH weitergeführt, Firmierung dann Porzellanfabrik Heubach, Kämpfe & Sontag GmbH), 1897 wurde die Fabrik Aktiengesellschaft, Firmierung Porzellanfabrik Kämpfe & Heubach AG, von 1915 bis 1919 wurde die Fabrik stillgelegt, von 1919 bis 1926 war die Fabrik im Eigentum der Porzellanfabrik Fraureuth AG, Firmierung Porzellanfabrik Fraureuth AG, Kunstabteilung Wallendorf, Leiter dieser Kunstabteilung war der am 26.10.1886 in Alzey geborene Heinz Schaubach, dieser kaufte die konkurse Wallendorfer Fabrik um 1926 und richtete dort bis 1928 seine eigene Porzellanfabrik ein, Produktionsbeginn 1928, Firmierung Porzellanfabrik Schaubach-Kunst, 1953 wurde die Fabrik verstaatlicht und firmierte als VEB Schaubach Kunst Wallendorfer Porzellan, die Firmenmarke dieser Vase ist für die Zeit von 1953 bis 1958 gültig, die Firmenmarke für die Zeit von 1926 bis 1953 unterscheidet sich dreifach von der jüngeren Firmenmarke, erstens, die Krone ist anders ausgeführt, zweitens SCHAUBACH KUNST ist von Verschnörkelungen eingerahmt und drittens wurde der Buchstabe E nicht verwendet, ob es eine ältere Firmenmarke mit dem Zusatz GERMANY gab, konnte das MEK nicht recherchieren, ab 1963 wurde eine völlig andere Firmenmarke verwendet Krone, darunter W, darin 1764 oder 1763, Höhe 10,2 cm, Breite 7,2 cm