D/XLIX/18

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLIX/18

Simon Peter Gerz I. GmbH Fabrik fein verzierter Gebrauchs- und Luxusgegenstände und Vorgänger Simon Peter Gerz I. Fabrik antiker reichverzierter Steinzeugwaaren, Deutschland, Höhr, um 1920, Seidel, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit einem Krug in einem Dreieck sowie MADE IN GERMANY gepresst, im Zinndeckel Marke der Zinngießerei Georg Sturm, Bayreuth, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 212 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 44 ff., Beschreibung der Fabrik sowie Seite 44, Marke Nr. 6 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 197, Beschreibung der Fabrik sowie Marke Nr. 6 identisch, die Fabrik wurde 1857 von Simon Peter Gerz I (geb. 13.09.1830, gest. 12.09.1893) gegründet, die Registereintragung erfolgte aber erst 1862, insofern ist das Jahr 1862 das amtliche Gründungsdatum, bisher konnte in keiner Literatur eine Erklärung gefunden werden, warum Gerz seinem Namen eine römische I anfügte, recherchiert werden konnte, dass es noch einen Steinzeugfabrikanten namens Simon Peter Gerz II (geb. 1833, gest. 1908) gab und dass dieser der Vater von Alois Jacob Gerz, dem Mitbegründer der Steinzeugfabrik Rosskopf & Gerz war, 1867 erhielt die Fabrik das Prädikat eines Hoflieferanten des Herzog von Nassau, 1893 (Gerz Tod) wurde der Schwiegersohn Alphons William Loetschert Inhaber, sehr wahrscheinlich wurde um diese Zeit auch die Fabrikmarke SPG I in einem Kreis in die Dreieckmarke mit einem Krug geändert, spätestens aber sicher 1897, 1897 wurde die Pfeiffenfabrik Müllenbach & Thewalt Mitinhaber und eine GmbH wurde gegründet (Gründungsdatum: 05.08.1897), die Fabrik bestand bis 1997, auf dem Zinndeckel Redewendung per aspera ad astra (durch das Rauhe zu den Sternen), welche von verschiedenen Burschenschaften und Studentenverbindung als Motto verwendet worden ist, das Monogramm auf dem Zinndeckel lautet wohl TBv (?), dieses konnte das MEK nicht auflösen, Georg Hahn gründete 1878 in Bayreuth eine Zinngießerei, diese wurde 1904 von Georg Sturm übernommen und firmierte als Zinngießerei und Glasmalerei Sturm GmbH, die Firma existiert heute noch, der 0,8 cm hohe und 2,3 cm breite MADE IN GERMANY Stempel, dient dem MEK als Identifizierungsstempel für nicht mit einer Firmenmarke versehene Fabrikate von Simon Peter Gerz I, keine Liter Angabe, MEK Nachmessung: 0,5 Liter, Höhe 13 cm, Breite 13,5 cm (nur die Keramik)