Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVII/1
Porzellanfabrik F. A. Reinecke, vormals Porzellanfabrik H. Schulze, vormals Porzellanfabrik H. E. Mühlberg Deutschland, Eisenberg/Thüringen, vor/um 1900, Teller 1 von 8 mit Zwiebeldekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei gekreuzten Stäben, dort dann zwischen den Stäben, im Uhrzeigersinn zu lesen und bei 9 Uhr beginnend, die Buchstaben R (für Reinecke), P (für Porzellan), M (wohl für Manufaktur) und E (für Eisenberg) blauer Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 84, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 499 identisch (dort für die Zeit 1907 – 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 55, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 967, identische Marke (dort für die Zeit vor 1927) sowie Seite 496, Werkteil- Nummer 3., laufende Nummer des Werkteils 313, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 155, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 156 Marke 3 identisch (dort für die Zeit 1926 – 1973), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, eine der Marken Nr. 2 identisch, die Firmengeschichte der Porzellanfabrik Reinecke beginnt 1796 mit der Gründung durch Heinrich Ernst Mühlberg aus Roschütz bei Gera, der in Roschütz bereits seit 1789 eine Porzellanmalerei betrieb, Firmierung Porzellanfabrik H. E. Mühlberg, die herzögliche Bewilligung erhielt er am 16. Juni 1796, am 11. August 1806 erhielt H.E. Mühlberg zusätzlich das Recht zum Aufstellen und Betreiben einer Steingutfabrik, Mühlbergs Bruder, Johann Anton Mühlberg, machte sich nach mehrjährigem Vorstehen der Eisenberger Porzellanfabrik 1809 selbständig in Form einer Porzellanmalerei in Friedrichstanneck, zur Produktion aus der Frühzeit ist heute nichts weiter bekannt, nach 1801 bis etwa 1816 wurde mindestens 3 mal pro Woche Porzellan gebrannt, danach scheint die Menge an hergestellten Porzellanen deutlich rückläufig zu sein und bereits 1819 stand die Fabrik kurz vor dem Konkurs, eine Ursache für diese Krise lag in der Gründung des preussischen Zollsystems 1818, auf Porzellan mussten hohe Importzölle bezahlt werden, um die preussischen Firmen zu schützen, im Januar 1826 verstarb der 62-jährige Heinrich Ernst Mühlberg und seine Witwe Emilie Mühlberg (geb. Schütz) führte den Betrieb mit Gottlob Strebel weiter, es gelang ein erneuter Aufschwung und dadurch wurde eine Vergrößerung der Produktionsanlagen notwendig, mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34 wurden die Bedingungen für den Handel deutlich leichter, Mühlbergs Sohn Karl Ernst Mühlberg übernahm 1845 nach dem Tod seiner Mutter Emilie Mühlberg die Porzellanfabrik, durch Modernisierungsmaßnahmen (Brennofen) und Beschaffung moderner Formen kam es zu einer Überschuldung des Betriebes und schließlich flüchtete Mühlberg im November 1854, um der Bezahlung der Außenstände zu entgehen, Herrmann Schulze übernahm 1854 die Verwaltung der Fabrik und führte sie ab 1856 durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Eisenberg, in Form eines 1000 Guldenkredites weiter, Firmierung wohl dann Porzellanfabrik H. Schulze, Friedrich August Reinecke übernahm 1865 die Fabrik und ab 1. Februar 1869 firmierte die Porzellanfabrik unter dem Namen Porzellanfabrik F. A. Reinecke, bereits am 26. April 1866 zeigte F. A. Reinecke den Kauf der ehemaligen Mühlbergischen Porzellanfabrik von den Erben Herrmann Schulze an und führte sie zunächst unter dem Namen H. E. Mühlberg weiter, der Kauf muss allerdings bereits 1865 erfolgt sein, da H. Schulze, seine Gattin Antoinette Maximiliane Elise (geb. Mühlberg) und sein Sohn Johann Hugo Reinecke in diesem Jahr um Aufnahme im Kommunalverband nachsuchte, seit 1865 wurde nachweislich blaudekoriertes Geschirr, Zwiebelmuster und verschiedene Varianten des Strohblumenmuster hergestellt, 1910 waren Reineckes Söhne Paul Reinecke und Otto Reinecke Inhaber, 1910 wird das Fabrikat bezeichnet mit: Gebrauchsgeschirre für den deutschen Markt – spez.: Englische u. amerikanische Tassen, Krüge und Teller. – Dekoration: Indischblau, Kobalt, Strohmodell, Zwiebelmuster, Unterglasur. – Genre: Meißen, Kopenhagen. – Export: Tassen, Teller, Krüge, Kuchenteller für Amerika, Afrika und England, 1922 eröffnete die Fabrik eine Porzellanmalerei in der Nähe des Bahnhof, 1926, zum 130′ Firmenjubiläum, wurde zu den Festlichkeiten eine Jubiläumsschrift herausgegeben und eine neue Porzellanmarke mit Krone kreiert, zwischen 1937 und 1950 war Paul Reinecke alleiniger Geschäftsführer, nach dessen Tod 1950 wurde seine Ehefrau Marie Else Reinecke (geb. Papst) als dessen Nachfolgerin bestellt, 1959 begann die Verstaatlichung durch die Beteiligung der deutschen Investitionsbank als Kommanditist, ab dem 1. Juli 1960 firmierte die Porzellanfabrik Reinecke zusammen mit der Porzellanfabrik Wilhelm Jäger unter der Bezeichnung »Vereinigtes Porzellanwerk Eisenberg, Fortuna«,
Durchmesser 17,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVII/2
Porzellanfabrik F. A. Reinecke, vormals Porzellanfabrik H. Schulze, vormals Porzellanfabrik H. E. Mühlberg Deutschland, Eisenberg/Thüringen, vor/um 1900, Teller 2 von 8 mit Zwiebeldekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei gekreuzten Stäben, dort dann zwischen den Stäben, im Uhrzeigersinn zu lesen und bei 9 Uhr beginnend, die Buchstaben R (für Reinecke), P (für Porzellan), M (wohl für Manufaktur) und E (für Eisenberg) blauer Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 84, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 499 identisch (dort für die Zeit 1907 – 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 55, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 967, identische Marke (dort für die Zeit vor 1927) sowie Seite 496, Werkteil- Nummer 3., laufende Nummer des Werkteils 313, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 155, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 156 Marke 3 identisch (dort für die Zeit 1926 – 1973), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, eine der Marken Nr. 2 identisch, die Firmengeschichte der Porzellanfabrik Reinecke beginnt 1796 mit der Gründung durch Heinrich Ernst Mühlberg aus Roschütz bei Gera, der in Roschütz bereits seit 1789 eine Porzellanmalerei betrieb, Firmierung Porzellanfabrik H. E. Mühlberg, die herzögliche Bewilligung erhielt er am 16. Juni 1796, am 11. August 1806 erhielt H.E. Mühlberg zusätzlich das Recht zum Aufstellen und Betreiben einer Steingutfabrik, Mühlbergs Bruder, Johann Anton Mühlberg, machte sich nach mehrjährigem Vorstehen der Eisenberger Porzellanfabrik 1809 selbständig in Form einer Porzellanmalerei in Friedrichstanneck, zur Produktion aus der Frühzeit ist heute nichts weiter bekannt, nach 1801 bis etwa 1816 wurde mindestens 3 mal pro Woche Porzellan gebrannt, danach scheint die Menge an hergestellten Porzellanen deutlich rückläufig zu sein und bereits 1819 stand die Fabrik kurz vor dem Konkurs, eine Ursache für diese Krise lag in der Gründung des preussischen Zollsystems 1818, auf Porzellan mussten hohe Importzölle bezahlt werden, um die preussischen Firmen zu schützen, im Januar 1826 verstarb der 62-jährige Heinrich Ernst Mühlberg und seine Witwe Emilie Mühlberg (geb. Schütz) führte den Betrieb mit Gottlob Strebel weiter, es gelang ein erneuter Aufschwung und dadurch wurde eine Vergrößerung der Produktionsanlagen notwendig, mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34 wurden die Bedingungen für den Handel deutlich leichter, Mühlbergs Sohn Karl Ernst Mühlberg übernahm 1845 nach dem Tod seiner Mutter Emilie Mühlberg die Porzellanfabrik, durch Modernisierungsmaßnahmen (Brennofen) und Beschaffung moderner Formen kam es zu einer Überschuldung des Betriebes und schließlich flüchtete Mühlberg im November 1854, um der Bezahlung der Außenstände zu entgehen, Herrmann Schulze übernahm 1854 die Verwaltung der Fabrik und führte sie ab 1856 durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Eisenberg, in Form eines 1000 Guldenkredites weiter, Firmierung wohl dann Porzellanfabrik H. Schulze, Friedrich August Reinecke übernahm 1865 die Fabrik und ab 1. Februar 1869 firmierte die Porzellanfabrik unter dem Namen Porzellanfabrik F. A. Reinecke, bereits am 26. April 1866 zeigte F. A. Reinecke den Kauf der ehemaligen Mühlbergischen Porzellanfabrik von den Erben Herrmann Schulze an und führte sie zunächst unter dem Namen H. E. Mühlberg weiter, der Kauf muss allerdings bereits 1865 erfolgt sein, da H. Schulze, seine Gattin Antoinette Maximiliane Elise (geb. Mühlberg) und sein Sohn Johann Hugo Reinecke in diesem Jahr um Aufnahme im Kommunalverband nachsuchte, seit 1865 wurde nachweislich blaudekoriertes Geschirr, Zwiebelmuster und verschiedene Varianten des Strohblumenmuster hergestellt, 1910 waren Reineckes Söhne Paul Reinecke und Otto Reinecke Inhaber, 1910 wird das Fabrikat bezeichnet mit: Gebrauchsgeschirre für den deutschen Markt – spez.: Englische u. amerikanische Tassen, Krüge und Teller. – Dekoration: Indischblau, Kobalt, Strohmodell, Zwiebelmuster, Unterglasur. – Genre: Meißen, Kopenhagen. – Export: Tassen, Teller, Krüge, Kuchenteller für Amerika, Afrika und England, 1922 eröffnete die Fabrik eine Porzellanmalerei in der Nähe des Bahnhof, 1926, zum 130′ Firmenjubiläum, wurde zu den Festlichkeiten eine Jubiläumsschrift herausgegeben und eine neue Porzellanmarke mit Krone kreiert, zwischen 1937 und 1950 war Paul Reinecke alleiniger Geschäftsführer, nach dessen Tod 1950 wurde seine Ehefrau Marie Else Reinecke (geb. Papst) als dessen Nachfolgerin bestellt, 1959 begann die Verstaatlichung durch die Beteiligung der deutschen Investitionsbank als Kommanditist, ab dem 1. Juli 1960 firmierte die Porzellanfabrik Reinecke zusammen mit der Porzellanfabrik Wilhelm Jäger unter der Bezeichnung »Vereinigtes Porzellanwerk Eisenberg, Fortuna«,
Durchmesser 17,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVII/3
Porzellanfabrik F. A. Reinecke, vormals Porzellanfabrik H. Schulze, vormals Porzellanfabrik H. E. Mühlberg Deutschland, Eisenberg/Thüringen, vor/um 1900, Teller 3 von 8 mit Zwiebeldekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei gekreuzten Stäben, dort dann zwischen den Stäben, im Uhrzeigersinn zu lesen und bei 9 Uhr beginnend, die Buchstaben R (für Reinecke), P (für Porzellan), M (wohl für Manufaktur) und E (für Eisenberg) blauer Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 84, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 499 identisch (dort für die Zeit 1907 – 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 55, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 967, identische Marke (dort für die Zeit vor 1927) sowie Seite 496, Werkteil- Nummer 3., laufende Nummer des Werkteils 313, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 155, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 156 Marke 3 identisch (dort für die Zeit 1926 – 1973), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, eine der Marken Nr. 2 identisch, die Firmengeschichte der Porzellanfabrik Reinecke beginnt 1796 mit der Gründung durch Heinrich Ernst Mühlberg aus Roschütz bei Gera, der in Roschütz bereits seit 1789 eine Porzellanmalerei betrieb, Firmierung Porzellanfabrik H. E. Mühlberg, die herzögliche Bewilligung erhielt er am 16. Juni 1796, am 11. August 1806 erhielt H.E. Mühlberg zusätzlich das Recht zum Aufstellen und Betreiben einer Steingutfabrik, Mühlbergs Bruder, Johann Anton Mühlberg, machte sich nach mehrjährigem Vorstehen der Eisenberger Porzellanfabrik 1809 selbständig in Form einer Porzellanmalerei in Friedrichstanneck, zur Produktion aus der Frühzeit ist heute nichts weiter bekannt, nach 1801 bis etwa 1816 wurde mindestens 3 mal pro Woche Porzellan gebrannt, danach scheint die Menge an hergestellten Porzellanen deutlich rückläufig zu sein und bereits 1819 stand die Fabrik kurz vor dem Konkurs, eine Ursache für diese Krise lag in der Gründung des preussischen Zollsystems 1818, auf Porzellan mussten hohe Importzölle bezahlt werden, um die preussischen Firmen zu schützen, im Januar 1826 verstarb der 62-jährige Heinrich Ernst Mühlberg und seine Witwe Emilie Mühlberg (geb. Schütz) führte den Betrieb mit Gottlob Strebel weiter, es gelang ein erneuter Aufschwung und dadurch wurde eine Vergrößerung der Produktionsanlagen notwendig, mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34 wurden die Bedingungen für den Handel deutlich leichter, Mühlbergs Sohn Karl Ernst Mühlberg übernahm 1845 nach dem Tod seiner Mutter Emilie Mühlberg die Porzellanfabrik, durch Modernisierungsmaßnahmen (Brennofen) und Beschaffung moderner Formen kam es zu einer Überschuldung des Betriebes und schließlich flüchtete Mühlberg im November 1854, um der Bezahlung der Außenstände zu entgehen, Herrmann Schulze übernahm 1854 die Verwaltung der Fabrik und führte sie ab 1856 durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Eisenberg, in Form eines 1000 Guldenkredites weiter, Firmierung wohl dann Porzellanfabrik H. Schulze, Friedrich August Reinecke übernahm 1865 die Fabrik und ab 1. Februar 1869 firmierte die Porzellanfabrik unter dem Namen Porzellanfabrik F. A. Reinecke, bereits am 26. April 1866 zeigte F. A. Reinecke den Kauf der ehemaligen Mühlbergischen Porzellanfabrik von den Erben Herrmann Schulze an und führte sie zunächst unter dem Namen H. E. Mühlberg weiter, der Kauf muss allerdings bereits 1865 erfolgt sein, da H. Schulze, seine Gattin Antoinette Maximiliane Elise (geb. Mühlberg) und sein Sohn Johann Hugo Reinecke in diesem Jahr um Aufnahme im Kommunalverband nachsuchte, seit 1865 wurde nachweislich blaudekoriertes Geschirr, Zwiebelmuster und verschiedene Varianten des Strohblumenmuster hergestellt, 1910 waren Reineckes Söhne Paul Reinecke und Otto Reinecke Inhaber, 1910 wird das Fabrikat bezeichnet mit: Gebrauchsgeschirre für den deutschen Markt – spez.: Englische u. amerikanische Tassen, Krüge und Teller. – Dekoration: Indischblau, Kobalt, Strohmodell, Zwiebelmuster, Unterglasur. – Genre: Meißen, Kopenhagen. – Export: Tassen, Teller, Krüge, Kuchenteller für Amerika, Afrika und England, 1922 eröffnete die Fabrik eine Porzellanmalerei in der Nähe des Bahnhof, 1926, zum 130′ Firmenjubiläum, wurde zu den Festlichkeiten eine Jubiläumsschrift herausgegeben und eine neue Porzellanmarke mit Krone kreiert, zwischen 1937 und 1950 war Paul Reinecke alleiniger Geschäftsführer, nach dessen Tod 1950 wurde seine Ehefrau Marie Else Reinecke (geb. Papst) als dessen Nachfolgerin bestellt, 1959 begann die Verstaatlichung durch die Beteiligung der deutschen Investitionsbank als Kommanditist, ab dem 1. Juli 1960 firmierte die Porzellanfabrik Reinecke zusammen mit der Porzellanfabrik Wilhelm Jäger unter der Bezeichnung »Vereinigtes Porzellanwerk Eisenberg, Fortuna«,
Durchmesser 17,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVII/4
Porzellanfabrik F. A. Reinecke, vormals Porzellanfabrik H. Schulze, vormals Porzellanfabrik H. E. Mühlberg Deutschland, Eisenberg/Thüringen, vor/um 1900, Teller 4 von 8 mit Zwiebeldekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei gekreuzten Stäben, dort dann zwischen den Stäben, im Uhrzeigersinn zu lesen und bei 9 Uhr beginnend, die Buchstaben R (für Reinecke), P (für Porzellan), M (wohl für Manufaktur) und E (für Eisenberg) blauer Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 84, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 499 identisch (dort für die Zeit 1907 – 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 55, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 967, identische Marke (dort für die Zeit vor 1927) sowie Seite 496, Werkteil- Nummer 3., laufende Nummer des Werkteils 313, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 155, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 156 Marke 3 identisch (dort für die Zeit 1926 – 1973), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, eine der Marken Nr. 2 identisch, die Firmengeschichte der Porzellanfabrik Reinecke beginnt 1796 mit der Gründung durch Heinrich Ernst Mühlberg aus Roschütz bei Gera, der in Roschütz bereits seit 1789 eine Porzellanmalerei betrieb, Firmierung Porzellanfabrik H. E. Mühlberg, die herzögliche Bewilligung erhielt er am 16. Juni 1796, am 11. August 1806 erhielt H.E. Mühlberg zusätzlich das Recht zum Aufstellen und Betreiben einer Steingutfabrik, Mühlbergs Bruder, Johann Anton Mühlberg, machte sich nach mehrjährigem Vorstehen der Eisenberger Porzellanfabrik 1809 selbständig in Form einer Porzellanmalerei in Friedrichstanneck, zur Produktion aus der Frühzeit ist heute nichts weiter bekannt, nach 1801 bis etwa 1816 wurde mindestens 3 mal pro Woche Porzellan gebrannt, danach scheint die Menge an hergestellten Porzellanen deutlich rückläufig zu sein und bereits 1819 stand die Fabrik kurz vor dem Konkurs, eine Ursache für diese Krise lag in der Gründung des preussischen Zollsystems 1818, auf Porzellan mussten hohe Importzölle bezahlt werden, um die preussischen Firmen zu schützen, im Januar 1826 verstarb der 62-jährige Heinrich Ernst Mühlberg und seine Witwe Emilie Mühlberg (geb. Schütz) führte den Betrieb mit Gottlob Strebel weiter, es gelang ein erneuter Aufschwung und dadurch wurde eine Vergrößerung der Produktionsanlagen notwendig, mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34 wurden die Bedingungen für den Handel deutlich leichter, Mühlbergs Sohn Karl Ernst Mühlberg übernahm 1845 nach dem Tod seiner Mutter Emilie Mühlberg die Porzellanfabrik, durch Modernisierungsmaßnahmen (Brennofen) und Beschaffung moderner Formen kam es zu einer Überschuldung des Betriebes und schließlich flüchtete Mühlberg im November 1854, um der Bezahlung der Außenstände zu entgehen, Herrmann Schulze übernahm 1854 die Verwaltung der Fabrik und führte sie ab 1856 durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Eisenberg, in Form eines 1000 Guldenkredites weiter, Firmierung wohl dann Porzellanfabrik H. Schulze, Friedrich August Reinecke übernahm 1865 die Fabrik und ab 1. Februar 1869 firmierte die Porzellanfabrik unter dem Namen Porzellanfabrik F. A. Reinecke, bereits am 26. April 1866 zeigte F. A. Reinecke den Kauf der ehemaligen Mühlbergischen Porzellanfabrik von den Erben Herrmann Schulze an und führte sie zunächst unter dem Namen H. E. Mühlberg weiter, der Kauf muss allerdings bereits 1865 erfolgt sein, da H. Schulze, seine Gattin Antoinette Maximiliane Elise (geb. Mühlberg) und sein Sohn Johann Hugo Reinecke in diesem Jahr um Aufnahme im Kommunalverband nachsuchte, seit 1865 wurde nachweislich blaudekoriertes Geschirr, Zwiebelmuster und verschiedene Varianten des Strohblumenmuster hergestellt, 1910 waren Reineckes Söhne Paul Reinecke und Otto Reinecke Inhaber, 1910 wird das Fabrikat bezeichnet mit: Gebrauchsgeschirre für den deutschen Markt – spez.: Englische u. amerikanische Tassen, Krüge und Teller. – Dekoration: Indischblau, Kobalt, Strohmodell, Zwiebelmuster, Unterglasur. – Genre: Meißen, Kopenhagen. – Export: Tassen, Teller, Krüge, Kuchenteller für Amerika, Afrika und England, 1922 eröffnete die Fabrik eine Porzellanmalerei in der Nähe des Bahnhof, 1926, zum 130′ Firmenjubiläum, wurde zu den Festlichkeiten eine Jubiläumsschrift herausgegeben und eine neue Porzellanmarke mit Krone kreiert, zwischen 1937 und 1950 war Paul Reinecke alleiniger Geschäftsführer, nach dessen Tod 1950 wurde seine Ehefrau Marie Else Reinecke (geb. Papst) als dessen Nachfolgerin bestellt, 1959 begann die Verstaatlichung durch die Beteiligung der deutschen Investitionsbank als Kommanditist, ab dem 1. Juli 1960 firmierte die Porzellanfabrik Reinecke zusammen mit der Porzellanfabrik Wilhelm Jäger unter der Bezeichnung »Vereinigtes Porzellanwerk Eisenberg, Fortuna«,
Durchmesser 17,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVII/5
Porzellanfabrik F. A. Reinecke, vormals Porzellanfabrik H. Schulze, vormals Porzellanfabrik H. E. Mühlberg Deutschland, Eisenberg/Thüringen, vor/um 1900, Teller 5 von 8 mit Zwiebeldekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei gekreuzten Stäben, dort dann zwischen den Stäben, im Uhrzeigersinn zu lesen und bei 9 Uhr beginnend, die Buchstaben R (für Reinecke), P (für Porzellan), M (wohl für Manufaktur) und E (für Eisenberg) blauer Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 84, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 499 identisch (dort für die Zeit 1907 – 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 55, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 967, identische Marke (dort für die Zeit vor 1927) sowie Seite 496, Werkteil- Nummer 3., laufende Nummer des Werkteils 313, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 155, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 156 Marke 3 identisch (dort für die Zeit 1926 – 1973), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, eine der Marken Nr. 2 identisch, die Firmengeschichte der Porzellanfabrik Reinecke beginnt 1796 mit der Gründung durch Heinrich Ernst Mühlberg aus Roschütz bei Gera, der in Roschütz bereits seit 1789 eine Porzellanmalerei betrieb, Firmierung Porzellanfabrik H. E. Mühlberg, die herzögliche Bewilligung erhielt er am 16. Juni 1796, am 11. August 1806 erhielt H.E. Mühlberg zusätzlich das Recht zum Aufstellen und Betreiben einer Steingutfabrik, Mühlbergs Bruder, Johann Anton Mühlberg, machte sich nach mehrjährigem Vorstehen der Eisenberger Porzellanfabrik 1809 selbständig in Form einer Porzellanmalerei in Friedrichstanneck, zur Produktion aus der Frühzeit ist heute nichts weiter bekannt, nach 1801 bis etwa 1816 wurde mindestens 3 mal pro Woche Porzellan gebrannt, danach scheint die Menge an hergestellten Porzellanen deutlich rückläufig zu sein und bereits 1819 stand die Fabrik kurz vor dem Konkurs, eine Ursache für diese Krise lag in der Gründung des preussischen Zollsystems 1818, auf Porzellan mussten hohe Importzölle bezahlt werden, um die preussischen Firmen zu schützen, im Januar 1826 verstarb der 62-jährige Heinrich Ernst Mühlberg und seine Witwe Emilie Mühlberg (geb. Schütz) führte den Betrieb mit Gottlob Strebel weiter, es gelang ein erneuter Aufschwung und dadurch wurde eine Vergrößerung der Produktionsanlagen notwendig, mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34 wurden die Bedingungen für den Handel deutlich leichter, Mühlbergs Sohn Karl Ernst Mühlberg übernahm 1845 nach dem Tod seiner Mutter Emilie Mühlberg die Porzellanfabrik, durch Modernisierungsmaßnahmen (Brennofen) und Beschaffung moderner Formen kam es zu einer Überschuldung des Betriebes und schließlich flüchtete Mühlberg im November 1854, um der Bezahlung der Außenstände zu entgehen, Herrmann Schulze übernahm 1854 die Verwaltung der Fabrik und führte sie ab 1856 durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Eisenberg, in Form eines 1000 Guldenkredites weiter, Firmierung wohl dann Porzellanfabrik H. Schulze, Friedrich August Reinecke übernahm 1865 die Fabrik und ab 1. Februar 1869 firmierte die Porzellanfabrik unter dem Namen Porzellanfabrik F. A. Reinecke, bereits am 26. April 1866 zeigte F. A. Reinecke den Kauf der ehemaligen Mühlbergischen Porzellanfabrik von den Erben Herrmann Schulze an und führte sie zunächst unter dem Namen H. E. Mühlberg weiter, der Kauf muss allerdings bereits 1865 erfolgt sein, da H. Schulze, seine Gattin Antoinette Maximiliane Elise (geb. Mühlberg) und sein Sohn Johann Hugo Reinecke in diesem Jahr um Aufnahme im Kommunalverband nachsuchte, seit 1865 wurde nachweislich blaudekoriertes Geschirr, Zwiebelmuster und verschiedene Varianten des Strohblumenmuster hergestellt, 1910 waren Reineckes Söhne Paul Reinecke und Otto Reinecke Inhaber, 1910 wird das Fabrikat bezeichnet mit: Gebrauchsgeschirre für den deutschen Markt – spez.: Englische u. amerikanische Tassen, Krüge und Teller. – Dekoration: Indischblau, Kobalt, Strohmodell, Zwiebelmuster, Unterglasur. – Genre: Meißen, Kopenhagen. – Export: Tassen, Teller, Krüge, Kuchenteller für Amerika, Afrika und England, 1922 eröffnete die Fabrik eine Porzellanmalerei in der Nähe des Bahnhof, 1926, zum 130′ Firmenjubiläum, wurde zu den Festlichkeiten eine Jubiläumsschrift herausgegeben und eine neue Porzellanmarke mit Krone kreiert, zwischen 1937 und 1950 war Paul Reinecke alleiniger Geschäftsführer, nach dessen Tod 1950 wurde seine Ehefrau Marie Else Reinecke (geb. Papst) als dessen Nachfolgerin bestellt, 1959 begann die Verstaatlichung durch die Beteiligung der deutschen Investitionsbank als Kommanditist, ab dem 1. Juli 1960 firmierte die Porzellanfabrik Reinecke zusammen mit der Porzellanfabrik Wilhelm Jäger unter der Bezeichnung »Vereinigtes Porzellanwerk Eisenberg, Fortuna«,
Durchmesser 17,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVII/6
Porzellanfabrik F. A. Reinecke, vormals Porzellanfabrik H. Schulze, vormals Porzellanfabrik H. E. Mühlberg Deutschland, Eisenberg/Thüringen, vor/um 1900, Teller 6 von 8 mit Zwiebeldekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei gekreuzten Stäben, dort dann zwischen den Stäben, im Uhrzeigersinn zu lesen und bei 9 Uhr beginnend, die Buchstaben R (für Reinecke), P (für Porzellan), M (wohl für Manufaktur) und E (für Eisenberg) blauer Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 84, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 499 identisch (dort für die Zeit 1907 – 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 55, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 967, identische Marke (dort für die Zeit vor 1927) sowie Seite 496, Werkteil- Nummer 3., laufende Nummer des Werkteils 313, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 155, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 156 Marke 3 identisch (dort für die Zeit 1926 – 1973), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, eine der Marken Nr. 2 identisch, die Firmengeschichte der Porzellanfabrik Reinecke beginnt 1796 mit der Gründung durch Heinrich Ernst Mühlberg aus Roschütz bei Gera, der in Roschütz bereits seit 1789 eine Porzellanmalerei betrieb, Firmierung Porzellanfabrik H. E. Mühlberg, die herzögliche Bewilligung erhielt er am 16. Juni 1796, am 11. August 1806 erhielt H.E. Mühlberg zusätzlich das Recht zum Aufstellen und Betreiben einer Steingutfabrik, Mühlbergs Bruder, Johann Anton Mühlberg, machte sich nach mehrjährigem Vorstehen der Eisenberger Porzellanfabrik 1809 selbständig in Form einer Porzellanmalerei in Friedrichstanneck, zur Produktion aus der Frühzeit ist heute nichts weiter bekannt, nach 1801 bis etwa 1816 wurde mindestens 3 mal pro Woche Porzellan gebrannt, danach scheint die Menge an hergestellten Porzellanen deutlich rückläufig zu sein und bereits 1819 stand die Fabrik kurz vor dem Konkurs, eine Ursache für diese Krise lag in der Gründung des preussischen Zollsystems 1818, auf Porzellan mussten hohe Importzölle bezahlt werden, um die preussischen Firmen zu schützen, im Januar 1826 verstarb der 62-jährige Heinrich Ernst Mühlberg und seine Witwe Emilie Mühlberg (geb. Schütz) führte den Betrieb mit Gottlob Strebel weiter, es gelang ein erneuter Aufschwung und dadurch wurde eine Vergrößerung der Produktionsanlagen notwendig, mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34 wurden die Bedingungen für den Handel deutlich leichter, Mühlbergs Sohn Karl Ernst Mühlberg übernahm 1845 nach dem Tod seiner Mutter Emilie Mühlberg die Porzellanfabrik, durch Modernisierungsmaßnahmen (Brennofen) und Beschaffung moderner Formen kam es zu einer Überschuldung des Betriebes und schließlich flüchtete Mühlberg im November 1854, um der Bezahlung der Außenstände zu entgehen, Herrmann Schulze übernahm 1854 die Verwaltung der Fabrik und führte sie ab 1856 durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Eisenberg, in Form eines 1000 Guldenkredites weiter, Firmierung wohl dann Porzellanfabrik H. Schulze, Friedrich August Reinecke übernahm 1865 die Fabrik und ab 1. Februar 1869 firmierte die Porzellanfabrik unter dem Namen Porzellanfabrik F. A. Reinecke, bereits am 26. April 1866 zeigte F. A. Reinecke den Kauf der ehemaligen Mühlbergischen Porzellanfabrik von den Erben Herrmann Schulze an und führte sie zunächst unter dem Namen H. E. Mühlberg weiter, der Kauf muss allerdings bereits 1865 erfolgt sein, da H. Schulze, seine Gattin Antoinette Maximiliane Elise (geb. Mühlberg) und sein Sohn Johann Hugo Reinecke in diesem Jahr um Aufnahme im Kommunalverband nachsuchte, seit 1865 wurde nachweislich blaudekoriertes Geschirr, Zwiebelmuster und verschiedene Varianten des Strohblumenmuster hergestellt, 1910 waren Reineckes Söhne Paul Reinecke und Otto Reinecke Inhaber, 1910 wird das Fabrikat bezeichnet mit: Gebrauchsgeschirre für den deutschen Markt – spez.: Englische u. amerikanische Tassen, Krüge und Teller. – Dekoration: Indischblau, Kobalt, Strohmodell, Zwiebelmuster, Unterglasur. – Genre: Meißen, Kopenhagen. – Export: Tassen, Teller, Krüge, Kuchenteller für Amerika, Afrika und England, 1922 eröffnete die Fabrik eine Porzellanmalerei in der Nähe des Bahnhof, 1926, zum 130′ Firmenjubiläum, wurde zu den Festlichkeiten eine Jubiläumsschrift herausgegeben und eine neue Porzellanmarke mit Krone kreiert, zwischen 1937 und 1950 war Paul Reinecke alleiniger Geschäftsführer, nach dessen Tod 1950 wurde seine Ehefrau Marie Else Reinecke (geb. Papst) als dessen Nachfolgerin bestellt, 1959 begann die Verstaatlichung durch die Beteiligung der deutschen Investitionsbank als Kommanditist, ab dem 1. Juli 1960 firmierte die Porzellanfabrik Reinecke zusammen mit der Porzellanfabrik Wilhelm Jäger unter der Bezeichnung »Vereinigtes Porzellanwerk Eisenberg, Fortuna«,
Durchmesser 17,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVII/7
Porzellanfabrik F. A. Reinecke, vormals Porzellanfabrik H. Schulze, vormals Porzellanfabrik H. E. Mühlberg Deutschland, Eisenberg/Thüringen, vor/um 1900, Teller 7 von 8 mit Zwiebeldekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei gekreuzten Stäben, dort dann zwischen den Stäben, im Uhrzeigersinn zu lesen und bei 9 Uhr beginnend, die Buchstaben R (für Reinecke), P (für Porzellan), M (wohl für Manufaktur) und E (für Eisenberg) blauer Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 84, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 499 identisch (dort für die Zeit 1907 – 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 55, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 967, identische Marke (dort für die Zeit vor 1927) sowie Seite 496, Werkteil- Nummer 3., laufende Nummer des Werkteils 313, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 155, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 156 Marke 3 identisch (dort für die Zeit 1926 – 1973), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, eine der Marken Nr. 2 identisch, die Firmengeschichte der Porzellanfabrik Reinecke beginnt 1796 mit der Gründung durch Heinrich Ernst Mühlberg aus Roschütz bei Gera, der in Roschütz bereits seit 1789 eine Porzellanmalerei betrieb, Firmierung Porzellanfabrik H. E. Mühlberg, die herzögliche Bewilligung erhielt er am 16. Juni 1796, am 11. August 1806 erhielt H.E. Mühlberg zusätzlich das Recht zum Aufstellen und Betreiben einer Steingutfabrik, Mühlbergs Bruder, Johann Anton Mühlberg, machte sich nach mehrjährigem Vorstehen der Eisenberger Porzellanfabrik 1809 selbständig in Form einer Porzellanmalerei in Friedrichstanneck, zur Produktion aus der Frühzeit ist heute nichts weiter bekannt, nach 1801 bis etwa 1816 wurde mindestens 3 mal pro Woche Porzellan gebrannt, danach scheint die Menge an hergestellten Porzellanen deutlich rückläufig zu sein und bereits 1819 stand die Fabrik kurz vor dem Konkurs, eine Ursache für diese Krise lag in der Gründung des preussischen Zollsystems 1818, auf Porzellan mussten hohe Importzölle bezahlt werden, um die preussischen Firmen zu schützen, im Januar 1826 verstarb der 62-jährige Heinrich Ernst Mühlberg und seine Witwe Emilie Mühlberg (geb. Schütz) führte den Betrieb mit Gottlob Strebel weiter, es gelang ein erneuter Aufschwung und dadurch wurde eine Vergrößerung der Produktionsanlagen notwendig, mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34 wurden die Bedingungen für den Handel deutlich leichter, Mühlbergs Sohn Karl Ernst Mühlberg übernahm 1845 nach dem Tod seiner Mutter Emilie Mühlberg die Porzellanfabrik, durch Modernisierungsmaßnahmen (Brennofen) und Beschaffung moderner Formen kam es zu einer Überschuldung des Betriebes und schließlich flüchtete Mühlberg im November 1854, um der Bezahlung der Außenstände zu entgehen, Herrmann Schulze übernahm 1854 die Verwaltung der Fabrik und führte sie ab 1856 durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Eisenberg, in Form eines 1000 Guldenkredites weiter, Firmierung wohl dann Porzellanfabrik H. Schulze, Friedrich August Reinecke übernahm 1865 die Fabrik und ab 1. Februar 1869 firmierte die Porzellanfabrik unter dem Namen Porzellanfabrik F. A. Reinecke, bereits am 26. April 1866 zeigte F. A. Reinecke den Kauf der ehemaligen Mühlbergischen Porzellanfabrik von den Erben Herrmann Schulze an und führte sie zunächst unter dem Namen H. E. Mühlberg weiter, der Kauf muss allerdings bereits 1865 erfolgt sein, da H. Schulze, seine Gattin Antoinette Maximiliane Elise (geb. Mühlberg) und sein Sohn Johann Hugo Reinecke in diesem Jahr um Aufnahme im Kommunalverband nachsuchte, seit 1865 wurde nachweislich blaudekoriertes Geschirr, Zwiebelmuster und verschiedene Varianten des Strohblumenmuster hergestellt, 1910 waren Reineckes Söhne Paul Reinecke und Otto Reinecke Inhaber, 1910 wird das Fabrikat bezeichnet mit: Gebrauchsgeschirre für den deutschen Markt – spez.: Englische u. amerikanische Tassen, Krüge und Teller. – Dekoration: Indischblau, Kobalt, Strohmodell, Zwiebelmuster, Unterglasur. – Genre: Meißen, Kopenhagen. – Export: Tassen, Teller, Krüge, Kuchenteller für Amerika, Afrika und England, 1922 eröffnete die Fabrik eine Porzellanmalerei in der Nähe des Bahnhof, 1926, zum 130′ Firmenjubiläum, wurde zu den Festlichkeiten eine Jubiläumsschrift herausgegeben und eine neue Porzellanmarke mit Krone kreiert, zwischen 1937 und 1950 war Paul Reinecke alleiniger Geschäftsführer, nach dessen Tod 1950 wurde seine Ehefrau Marie Else Reinecke (geb. Papst) als dessen Nachfolgerin bestellt, 1959 begann die Verstaatlichung durch die Beteiligung der deutschen Investitionsbank als Kommanditist, ab dem 1. Juli 1960 firmierte die Porzellanfabrik Reinecke zusammen mit der Porzellanfabrik Wilhelm Jäger unter der Bezeichnung »Vereinigtes Porzellanwerk Eisenberg, Fortuna«,
Durchmesser 17,3 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVII/8
Porzellanfabrik F. A. Reinecke, vormals Porzellanfabrik H. Schulze, vormals Porzellanfabrik H. E. Mühlberg Deutschland, Eisenberg/Thüringen, vor/um 1900, Teller 8 von 8 mit Zwiebeldekor, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei gekreuzten Stäben, dort dann zwischen den Stäben, im Uhrzeigersinn zu lesen und bei 9 Uhr beginnend, die Buchstaben R (für Reinecke), P (für Porzellan), M (wohl für Manufaktur) und E (für Eisenberg) blauer Stempel unter Glasur, nicht signiert, Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute, Seite 84, kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik sowie Marke 499 identisch (dort für die Zeit 1907 – 1960), weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 55, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 1., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 967, identische Marke (dort für die Zeit vor 1927) sowie Seite 496, Werkteil- Nummer 3., laufende Nummer des Werkteils 313, dort kurze unvollständige Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 155, Beschreibung der Fabrik sowie Seite 156 Marke 3 identisch (dort für die Zeit 1926 – 1973), weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 253, eine der Marken Nr. 2 identisch, die Firmengeschichte der Porzellanfabrik Reinecke beginnt 1796 mit der Gründung durch Heinrich Ernst Mühlberg aus Roschütz bei Gera, der in Roschütz bereits seit 1789 eine Porzellanmalerei betrieb, Firmierung Porzellanfabrik H. E. Mühlberg, die herzögliche Bewilligung erhielt er am 16. Juni 1796, am 11. August 1806 erhielt H.E. Mühlberg zusätzlich das Recht zum Aufstellen und Betreiben einer Steingutfabrik, Mühlbergs Bruder, Johann Anton Mühlberg, machte sich nach mehrjährigem Vorstehen der Eisenberger Porzellanfabrik 1809 selbständig in Form einer Porzellanmalerei in Friedrichstanneck, zur Produktion aus der Frühzeit ist heute nichts weiter bekannt, nach 1801 bis etwa 1816 wurde mindestens 3 mal pro Woche Porzellan gebrannt, danach scheint die Menge an hergestellten Porzellanen deutlich rückläufig zu sein und bereits 1819 stand die Fabrik kurz vor dem Konkurs, eine Ursache für diese Krise lag in der Gründung des preussischen Zollsystems 1818, auf Porzellan mussten hohe Importzölle bezahlt werden, um die preussischen Firmen zu schützen, im Januar 1826 verstarb der 62-jährige Heinrich Ernst Mühlberg und seine Witwe Emilie Mühlberg (geb. Schütz) führte den Betrieb mit Gottlob Strebel weiter, es gelang ein erneuter Aufschwung und dadurch wurde eine Vergrößerung der Produktionsanlagen notwendig, mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833/34 wurden die Bedingungen für den Handel deutlich leichter, Mühlbergs Sohn Karl Ernst Mühlberg übernahm 1845 nach dem Tod seiner Mutter Emilie Mühlberg die Porzellanfabrik, durch Modernisierungsmaßnahmen (Brennofen) und Beschaffung moderner Formen kam es zu einer Überschuldung des Betriebes und schließlich flüchtete Mühlberg im November 1854, um der Bezahlung der Außenstände zu entgehen, Herrmann Schulze übernahm 1854 die Verwaltung der Fabrik und führte sie ab 1856 durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Eisenberg, in Form eines 1000 Guldenkredites weiter, Firmierung wohl dann Porzellanfabrik H. Schulze, Friedrich August Reinecke übernahm 1865 die Fabrik und ab 1. Februar 1869 firmierte die Porzellanfabrik unter dem Namen Porzellanfabrik F. A. Reinecke, bereits am 26. April 1866 zeigte F. A. Reinecke den Kauf der ehemaligen Mühlbergischen Porzellanfabrik von den Erben Herrmann Schulze an und führte sie zunächst unter dem Namen H. E. Mühlberg weiter, der Kauf muss allerdings bereits 1865 erfolgt sein, da H. Schulze, seine Gattin Antoinette Maximiliane Elise (geb. Mühlberg) und sein Sohn Johann Hugo Reinecke in diesem Jahr um Aufnahme im Kommunalverband nachsuchte, seit 1865 wurde nachweislich blaudekoriertes Geschirr, Zwiebelmuster und verschiedene Varianten des Strohblumenmuster hergestellt, 1910 waren Reineckes Söhne Paul Reinecke und Otto Reinecke Inhaber, 1910 wird das Fabrikat bezeichnet mit: Gebrauchsgeschirre für den deutschen Markt – spez.: Englische u. amerikanische Tassen, Krüge und Teller. – Dekoration: Indischblau, Kobalt, Strohmodell, Zwiebelmuster, Unterglasur. – Genre: Meißen, Kopenhagen. – Export: Tassen, Teller, Krüge, Kuchenteller für Amerika, Afrika und England, 1922 eröffnete die Fabrik eine Porzellanmalerei in der Nähe des Bahnhof, 1926, zum 130′ Firmenjubiläum, wurde zu den Festlichkeiten eine Jubiläumsschrift herausgegeben und eine neue Porzellanmarke mit Krone kreiert, zwischen 1937 und 1950 war Paul Reinecke alleiniger Geschäftsführer, nach dessen Tod 1950 wurde seine Ehefrau Marie Else Reinecke (geb. Papst) als dessen Nachfolgerin bestellt, 1959 begann die Verstaatlichung durch die Beteiligung der deutschen Investitionsbank als Kommanditist, ab dem 1. Juli 1960 firmierte die Porzellanfabrik Reinecke zusammen mit der Porzellanfabrik Wilhelm Jäger unter der Bezeichnung »Vereinigtes Porzellanwerk Eisenberg, Fortuna«,
Durchmesser 17,3 cm