D/XCIX/1

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XCIX/1

Porzellanmanufaktur A. W. Fr. Kister G.m.b.H., vormals Porzellanmanufaktur A. W. Fr. Kister, Deutschland, Scheibe-Alsbach, um 1910, Deckeldose, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. 1125, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit zwei quer dargestellten gekreuzten Schwertern, die den Buchstaben S (für Scheibe) durchstreichen (Marke für die Zeit von 1905 bis 1972) blauer Stempel unter Glasur, 1125 gepresst, nicht signiert, Literatur: J. G. Th. Graesse und E. Jaenicke, Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Steinzeug, Steingut usw., Seite 505, Marke Nr. 2 identisch, weitere Literatur: Emanuel Poche, Porzellanmarken aus aller Welt, Marke Nr. 14480 identisch, weitere Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 301, Marke Nr. 6 identisch, 1835 gründete Ludwig Oels in Scheibe die Porzellanmanufaktur und Pfeifenstummelmalerei Ludwig Oels und beantragte dazu beim fürstlichen Hof von Schwarzburg und Rudolstadt das Privilegum zur Porzellanherstellung, dieses wurde aber erst 1840 gewährt, weil Oels bereits ohne Konzession produzierte, ließen ihn die Behörden auflaufen und verweigerten die Genehmigung zum Bezug von Brennholz, deshalb mußte Oels bereits 1839 die Fabrik verkaufen, neue Eigentümer wurden Daniel Kämpfe und Friedemann Greiner, die als Porzellanmanufaktur Kämpfe & Greiner firmierten, da Sie ebenfalls keine Genehmigung zum Bezug von Brennholz erhielten, mußten Sie die Fabrik 1844 ebenfalls wieder verkaufen, neue Eigentümer wurden Dressel (Vorname unbekannt) und Johann Friedrich Andreas Kister, ihnen gelang es, die Genehmigung zum Bezug von Brennholz zu erhalten, sie firmierten als Porzellanmanufaktur Dressel, Kister & Co., 1863 wurde Kisters Sohn August Wilhelm Fridolin Kister Alleineigentümer und firmierte als Porzellanmanufaktur A. W. Fr. Kister, 1905 wandelte Kister die Fabrik in eine G.m.b.H. um, diese firmierte als Porzellanmanufaktur A. W. Fr. Kister G.m.b.H., 1920 wurde Baron von Schilling Eigentümer, der die Firmierung beibehielt, ab 1962 befand sich die Fabrik unter staatlicher Aufsicht und wurde 1972 endgültig verstaatlicht, die Firmierung blieb bis 1972 identisch, Ausführung in Bisquitporzellan,
Höhe 10 cm, Breite 11,5 cm