Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXVII/9
Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, Deutschland, Höhr, um 1902, Seidel, Künstler Peter Behrens, Werks.-Nr. 1664, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber GESETZL. GESCHÜTZT, 1664, 1 3 (die 3 auf dem Kopf stehend ?) sowie 0,5 L über Eichstrich gepresst, 17 (?) geritzt, nicht signiert, Literatur: Jürgen Erlebach, Jürgen Schimanski, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära 1900 – 1930, Jugendstil und Werkbund, Seite 72, Marke Nr. 16 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 52, Abbildung 30 b, identischer Seidel, sowie Verweis auf Lit.-Quelle Venzmer, Bestandskatalog Landesmuseum Mainz, allerdings wurde die falsche Seite und die falsche Abbildungsnummer beschrieben (siehe richtige Ausführung weiter hinten) sowie Seite 203, Beschreibung der Fabrik, Beschreibung der zeitlichen Zuordnung, Modellnummern 1600/1700 um 1905 sowie Marke Nr. 16 identisch, außerdem dort beschrieben, dass eine eigene Firmenmarke erst Anfang der 1920‘ Jahre eingeführt worden ist und dass Erzeugnisse der früheren Jahre oft mit dem Schriftzug „Gesetzl. Geschützt“ gemarkt sind, diese Beschreibung stellt das MEK bezüglich der Fabrikmarke in Frage, da unter http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein164, verschiedene Fabrikmarken mit frühen Werksnummern aus dem 1900 Jahrhundert abgebildet sind, eine Fabrikmarke sogar mit dem Zusatz Gesetzl. Geschützt, weitere Literatur: Wolfgang Venzmer, Jugendstil im Landesmuseum Mainz, Seiten 346 sowie 347, Abbildung 451, identischer Seidel, Inv. Nr. 89/68 sowie Beschreibung der Zuordnung zu Peter Behrens auf Grund der unverwechselbaren „Behrens“ Schrift, laut Auskunft F. Hassmann, München, die Fabrik wurde 1879 von Anton Marzi und seinem Schwager Simon Peter Remy in Höhr gegründet und firmierte als Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, ab 1881 wurde eine eigene Zinngießerei angeschafft und ab 1883 neben dem grau – blau salzglasiertem Steinzeug auch Elfenbeinsteinzeug produziert, Simon Peter Remy verstarb 1919 und sein Sohn Werner Remy trat in die Fabrik ein, 1924 verstarb Anton Marzi und sein Schwiegersohn Johann Otto Bühler trat in die Fabrik ein, Werner Remy verließ 1931 die Fabrik, 1941 trat Johann Otto Bühlers Sohn Otto Bühler in die Fabrik ein und 1953 dessen Sohn Otto Georg Bühler, die Fabrik war bis zum Konkurs in den 1990‘ Jahren immer in Familienbesitz, Ausführung als Steinzeug grau – blau glasiert,
Höhe 14 cm, Breite 12 cm (nur die Keramik)