Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXVII/31
Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, Deutschland, Höhr, 1912, Seidel, Künstler Franz Ringer, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber 3 sowie ½ L. über Eichstrich gepresst, F.R (für Franz Ringer) schwarz gemalt, L. Ostermayr Nürnberg roter Stempel, im Zinndeckel Rundstempel mit L. Ostermayr Nürnberg (Kunsthandelshaus Johann Leonhard Ostermayr in Nürnberg), signiert F.R., Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 203, Beschreibung der Fabrik, außerdem dort beschrieben, dass eine eigene Firmenmarke erst Anfang der 1920‘ Jahre eingeführt worden ist und dass Erzeugnisse der früheren Jahre oft mit dem Schriftzug „Gesetzl. Geschützt“ gemarkt sind, diese Beschreibung stellt das MEK bezüglich der Fabrikmarke in Frage, da unter http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein164, verschiedene Fabrikmarken mit frühen Werksnummern aus dem 1900 Jahrhundert abgebildet sind, eine Fabrikmarke sogar mit dem Zusatz Gesetzl. Geschützt, die Fabrik wurde 1879 von Anton Marzi und seinem Schwager Simon Peter Remy in Höhr gegründet und firmierte als Thonwaaren – Fabrik Marzi & Remy, ab 1881 wurde eine eigene Zinngießerei angeschafft und ab 1883 neben dem grau – blau salzglasiertem Steinzeug auch Elfenbeinsteinzeug produziert, Simon Peter Remy verstarb 1919 und sein Sohn Werner Remy trat in die Fabrik ein, 1924 verstarb Anton Marzi und sein Schwiegersohn Johann Otto Bühler trat in die Fabrik ein, Werner Remy verließ 1931 die Fabrik, 1941 trat Johann Otto Bühlers Sohn Otto Bühler in die Fabrik ein und 1953 dessen Sohn Otto Georg Bühler, die Fabrik war bis zum Konkurs in den 1990‘ Jahren immer in Familienbesitz, die Fabrikzuordnung erfolgt auf Grund des 1,4 cm breiten und 0,7 cm hohen ½ L. über Eichstrich Stempels, der identisch ist, mit dem 1,4 cm breiten und 0,7 cm hohen ½ L. über Eichstrich Stempels des mit der Fabrikmarke versehenen Seidels MEK D/XXXVII/29,
Höhe 12,5 cm, Breite 13,5 cm (nur die Keramik)