Carl Sigmund Luber wurde am 01.03.1868 in München geboren. Er starb am 30.06.1934 ebenda. Nachdem Besuch der Volks- und der Realschule machte Luber eine Lehre als Bildhauer. Danach folgten seine Wanderjahre, die ihn nach Ulm, Blaubeuren, St. Gallen und Sarajewo führten. Danach besuchte er die Münchner Kunstgewerbeschule und die Münchner Kunstakademie unter Prof. Eberle. Er heiratete 1895. 1897 zog das Paar nach Nürnberg, wo sie bis 1908 wohnten. Er arbeitete als ein herausragender Künstler für die Fayence & Majolikafabrik Johann von Schwarz. Weiterhin arbeitete er noch für die Prägeanstalt Lauer und für die Spielwarenfabrik Bing.
1908 zog Luber mit seiner Familie nach München und nahm eine Stelle bei der Handwerkskammer Oberbayern an, um dort eine kunstgewerbliche Abteilung einzurichten. Diese Stelle bekleidete er bis zu seiner Pensionierung 1933.
Sein bildhauerisches und künstlerische Schaffen in der Zeit des Jugendstils, insbesondere seine Arbeiten für die Fayence & Majolikafabrik Johann von Schwarz wurden zu seiner Zeit und auch in späteren Jahrzehnten nicht gewürdigt. Erst heute wissen wir von seinem künstlerischen Talent und seine Arbeiten werden heute im Kunsthandel gewürdigt und entsprechend teuer gehandelt.
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXI/1
Fayence & Majolikafabrik Johann von Schwarz, Deutschland, Nürnberg, 1897, Jardiniere, Künstler Carl Sigmund Luber, Werks.-Nr. 293, Exemplar-Nr. ohne, gemarkt Nürnberg J.v.S. schwarze Pinselmarke, 293 geritzt sowie CLS (für Carl Sigmund Luber) geritzt (schwer erkennbar), signiert CLS, Literatur: Wolfgang König, Rudolf Weichselbaum, Carl Sigmund Luber, Leben und Werk als Entwerfer der Jugendstilkeramik von Johann von Schwarz, 1896 – 1906, Seite 15 abgebildete Pinselmarke identisch, Seite 240 Werksverzeichnis Sprechsaal: Werksnummer 293 dort noch nicht erfasst, Werksnummern von 277 bis 294 Musterschutz Datum 27.08.1897, Höhe 9,5 cm, Breite 18,5 cm
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXXI/2
Fayence & Majolikafabrik Johann von Schwarz, Deutschland, Nürnberg, um 1897, Schale mit Holländerpärchen, Künstler Carl Sigmund Luber, Werks.-Nr. 684, Exemplar-Nr. ohne, nicht gemarkt aber M gemalt, nicht signiert ( gemalte Signatur nur schwach erkennbar,nicht lesbar), Literatur: Wolfgang König, Rudolf Weichselbaum, Carl Sigmund Luber, Leben und Werk als Entwerfer der Jugendstilkeramik von Johann von Schwarz, 1896 – 1906, Seite 133, Abb. 5.19 identisch, dort mit Werksnummer 684 bezeichnet, im unvollständigen Werksverzeichnis nicht aufgeführt, siehe auch Auktionshaus Quittenbaum, 92. Auktion, 26.10.2010, Los Nr. 660, gleiche Schale in rot, nur mit anderem Motiv, von Quittenbaum wohl mangels o. g. Literatur (ist restlos vergriffen) zugeschrieben, statt bestätigt, die Schale ist in o. g. Literatur auf Seite 132, Abb. 5.9, bezeichnet mit Werksnummer 738, in grüner Ausführung
abgebildet, Höhe 9,5 cm, Breite 17,5 cm