Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Alexandre Bigot wurde am 05.11.1862 in Mer (Loire-et-Cher) geboren. Er starb am 11.04.1927 in Paris. Bigot studierte Chemie und promovierte. Von 1889 bis 1900 hatte er ein eigenes Töpferatelier in Mer. Bei Raphael Tessier lernte er Steinzeug zu drehen und zu modellieren. Ab Ende der 1890′ Jahre hatte er ein eigenes Atelier in Paris und firmierte als A. Bigot & Cie. Bigot arbeitet mit den bekanntesten Jugendstilkünstlern Frankreichs zusammen bzw. führte deren Entwürfe aus, z. B. Carries, Guimard, Nocq, Jouve, Bigoux, Charpentier, Halou und Fix-Masseau. Weltbekannt wurde sein großes Tierfries an der Porte Monumentale anläßlich der Weltausstellung 1900 in Paris. Hier führte er den Entwurf von Paul Jouve aus. Ebenso bestand eine enge Verbindung zu Siegfried Bings Firma L’Art Noveau, der Keramiken von Bigot anbot und ausstellte. Seit 1894 stellte Bigot außerdem in den bekanntesten Pariser Salons aus. Auf allen großen Ausstellungen, auch im Ausland, einschließlich der Weltausstellungen stellte er erfolgreich aus. Bereits um die Jahrhundertwende kauften die wichtigsten kunstgewerblichen Museen der Welt seine Arbeiten auf. Besonders bekannt wurde er durch seine geflammten Glasuren (Grés de Bigot), seine Kristallglasuren und die Ausführung von Bildhauerentwürfen. Evtl. bestanden die Ateliers in Mer und Paris nebeneinander oder eine Zeit lang nebeneinander. Aus wirtschaftlichen Zwängen wurde seine Firma 1914 aufgelöst. Bigot arbeitete danach als Berater der keramischen Industrie. Er gehört zu den wichtigsten französischen Jugendstilkünstlern.

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XXIII/1

A. Bigot & Cie., Frankreich, Paris, Vase mit lüstrierender Kristallglasur, 1908, Künstler Alexandre Bigot, Werksnummer ohne, Exemplar Nr. Unikat, gemarkt A. Bigot sowie 1908 (für das Jahr 1908) Pressstempel, signiert = gemarkt, Literatur: Edgar Pelichet, Jugendstilkeramik, Seite 92, Beschreibung der Manufaktur, Seite 178, abgebildete Marke identisch, weitere Literatur: Sammlung Heuser, Ausstellungen 1974 in Köln, Hannover und Darmstadt, Französische Keramik zwischen 1850 – 1910, Seite 198 ff., Beschreibung der Manufaktur, Seite 237, Marken Nr. 69, Nr. 70 und Nr. 71 identisch, weitere Literatur: Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln, Sammlung Gertrud u. Dr. Karl Funke-Kaiser, Keramik vom Historismus bis zur Gegenwart, Seite 393, Marken Nr. 3 und Nr. 5 identisch, weitere Literatur: Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Sammlung Silzer, Europäische Keramik 1880 – 1930, Seite 66, Beschreibung der Manufaktur, Seite 204, Marke Nr. 11 identisch, weitere Literatur: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Die Jugendstilsammlung 1, Künstler A – F, Seite 94, Beschreibung der Manufaktur und Abbildung der identischen Marke, siehe auch Auktionshaus Quittenbaum, Jubiläumsauktion 1998 – 2008 vom 29.04.2008, Jugendstil Art Déco, Lot Nr. 236, Vase von A. Bigot mit kristalliner Laufglasur und leichter Lüstrierung, Vase MEK, mit quadratischen bis sternförmigen lüstrierenden Kristallen überzogen,
Höhe 22,5 cm, Breite 14 cm

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XXIII/2

A. Bigot & Cie., Frankreich, Paris, Schale mit Kristallglasur, 1908, Künstler Alexandre Bigot, Werksnummer ohne, Exemplar Nr. Unikat, gemarkt A. Bigot sowie 1908 (für das Jahr 1908) Pressstempel, signiert = gemarkt, Literatur: Edgar Pelichet, Jugendstilkeramik, Seite 92, Beschreibung der Manufaktur, Seite 178, abgebildete Marke identisch, weitere Literatur: Sammlung Heuser, Ausstellungen 1974 in Köln, Hannover und Darmstadt, Französische Keramik zwischen 1850 – 1910, Seite 198 ff., Beschreibung der Manufaktur, Seite 237, Marken Nr. 69, Nr. 70 und Nr. 71 identisch, weitere Literatur: Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln, Sammlung Gertrud u. Dr. Karl Funke-Kaiser, Keramik vom Historismus bis zur Gegenwart, Seite 393, Marken Nr. 3 und Nr. 5 identisch, weitere Literatur: Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Sammlung Silzer, Europäische Keramik 1880 – 1930, Seite 66, Beschreibung der Manufaktur, Seite 204, Marke Nr. 11 identisch, weitere Literatur: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Die Jugendstilsammlung 1, Künstler A – F, Seite 94, Beschreibung der Manufaktur und Abbildung der identischen Marke, Höhe 2 cm, Breite 12 cm

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XXIII/3

A. Bigot & Cie., Frankreich, Paris, Schale mit Kristallglasur, 1908, Künstler Alexandre Bigot, Werksnummer ohne, Exemplar Nr. Unikat, gemarkt A. Bigot sowie 1908 (für das Jahr 1908) Pressstempel, signiert = gemarkt, Literatur: Edgar Pelichet, Jugendstilkeramik, Seite 92, Beschreibung der Manufaktur, Seite 178, abgebildete Marke identisch, weitere Literatur: Sammlung Heuser, Ausstellungen 1974 in Köln, Hannover und Darmstadt, Französische Keramik zwischen 1850 – 1910, Seite 198 ff., Beschreibung der Manufaktur, Seite 237, Marken Nr. 69, Nr. 70 und Nr. 71 identisch, weitere Literatur: Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln, Sammlung Gertrud u. Dr. Karl Funke-Kaiser, Keramik vom Historismus bis zur Gegenwart, Seite 393, Marken Nr. 3 und Nr. 5 identisch, weitere Literatur: Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Sammlung Silzer, Europäische Keramik 1880 – 1930, Seite 66, Beschreibung der Manufaktur, Seite 204, Marke Nr. 11 identisch, weitere Literatur: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Die Jugendstilsammlung 1, Künstler A – F, Seite 94, Beschreibung der Manufaktur und Abbildung der identischen Marke, Höhe 1,8 cm, Breite 13,8 cm

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XXIII/4

A. Bigot & Cie., Frankreich, Paris, Schale mit Kristallglasur, Juni/1909, Künstler Mme. A. Poiroux und Alexandre Bigot, Werksnummer ohne, Exemplar Nr. Unikat, gemarkt Mme. A. Poiroux, AB für Alexandre Bigot sowie Juin 1909 alles geritzt, signiert = gemarkt, Literatur: Edgar Pelichet, Jugendstilkeramik, Seite 92, Beschreibung der Manufaktur, weitere Literatur: Sammlung Heuser, Ausstellungen 1974 in Köln, Hannover und Darmstadt, Französische Keramik zwischen 1850 – 1910, Seite 198 ff., Beschreibung der Manufaktur, weitere Literatur: Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Sammlung Silzer, Europäische Keramik 1880 – 1930, Seite 66, Beschreibung der Manufaktur, weitere Literatur: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Die Jugendstilsammlung 1, Künstler A – F, Seite 94, Beschreibung der Manufaktur, MEK Signatur AB für Alexandre Bigot, so in keiner der o. g. Literatur verzeichnet, hier erstmalig festgestellt, wahrscheinlich wurde die Schale unter Anleitung Bigot’s von „seiner Schülerin/Mitarbeiterin“ hergestellt und deshalb durfte deren Signatur in den Vordergrund treten, Bigot hat dann nur noch mit den Kürzeln AB, sozusagen als Produktgeber/Lehrmeister gegengezeichnet, Höhe 1,7 cm, Breite 14 cm