Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Über Karl (Kilian) Beuler konnten nur wenige Lebensdaten recherchiert werden. Er wurde 1865 geboren. Er starb 1928. Beuler war als Modelleur und Entwerfer tätig. Anscheinend war er hauptsächlich für die Westerwälder Steinzeugindustrie tätig. Er schuf diverse Entwürfe für die Fabriken Albert Jacob Thewalt, Matthias Girmscheid, Simon Peter Gerz I, Roßkopf & Gerz sowie für Adolf Diesinger.

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLVIII/10

Albert Jacob Thewalt, Fabrik fein verzierter Steinzeugwaren (attr.), Deutschland, Höhr, um 1900, Krug, Künstler (Anton) Kilian (Karl) Beuler, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Fabrikmarke aber 3 L. über Eichstrich sowie GERMANY gepresst, KB. (für Karl Beuler) geritzt, signiert KB, Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 226, Beschreibung der Fabrik sowie Beschreibung, dass fast alle Entwürfe von Wilhelm Anton Kamp stammen, der zweite Sohn von Joahnn Peter Thewalt jr., Albert Jacob Thewalt (1857 – 1939) gründete 1882 zusammen mit seinem Schwager Jean Paulus die keramische Fabrik Paulus und Thewalt, trennt sich dann von Jean Paulus und gründet 1894 seine eigene Fabrik, die als Albert Jacob Thewalt, Fabrik fein verzierter Steinzeugwaren firmiert, nach Albert Jacobs’s Tod führen sein Sohn Albert Johann Thewalt und danach sein Enkel Albert Jakob Thewalt die Fabrik fort, Zuordnung: die Zuordnung wurde von der homepage http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein470 hergeleitet, dort Karl Beuler und Thewalt Nachweis, soweit die Zuordnung zu Thewalt nicht richtig ist, sind folgende Hersteller für die Beuler auch entworfen hat möglich: Roßkopf & Gerz, Simon Peter Gerz , Adolf Diesinger und Matthias Girmscheid, weitere Zuordnung: der Literungsstempel entspricht eher den Stempeln von Thewalt, der GERMANY Stempel entspricht nicht Girmscheid, der Zuordnung steht entgegen, dass gemäß o. g. Literatur fast alle Thewalt Entwürfe von Kamp stammen, Höhe 39,5 cm, Breite 19 cm

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CIII/2

Steinzeugfabrik Matthias Girmscheid (attr.), Deutschland, Höhr, ab 1884, Seidel, Künstler (Anton) Kilian (Karl) Beuler, Werks.-Nr. 1, Exemplar Nr. ohne, gemarkt keine Firmenmarke aber ½ l ohne Eichstrich, 1 sowie GERMANY gepresst, 1. mitgegossen, /Y (?) geritzt, KB. (für Karl Beuler) geritzt, signiert KB, die Fabrik wurde 1884 von Matthias Girmscheid gegründet, nach dessen Tod 1928 übernahm der Sohn Karl Girmscheid die Fabrikleitung, nach dessen Tod 1949 leitete Cornelia Girmscheid die Fabrik, die Fabrik Girmscheid besteht noch heute, Werks.-Nr. 1, vermutlich war das MEK Exemplar das 1. Entwurfexemplar der Fabrik in dieser Dekorausführung und in dieser Größe, sollte die Werks-Nr. Vergabe unabhängig von Dekor, Krug bzw. Seidelgrößen und Sorten wie Kannen, Krügen usw. erfolgt sein, dann wäre das MEK Exemplar das Erste hergestellte Fabrikat der Fabrik im Sinne erste Produktionsserie, das schließt gleichzeitig ein und aus, dass dieser Seidel das erste Stück dieser Serie ist, da davon auszugehen ist, dass mehrere Seidel mit diesem Dekor und in dieser Größe hergestellt worden sind, außerdem ist außergewöhnlich, dass der Henkel schräg angebracht worden ist und wie die untere Henkelangarnierung verstrichen worden ist, Zuordnung: die Zuordnung wurde von der homepage http://www.steinmarks.co.uk/pages/pv.asp?p=stein470, hergeleitet, dort Karl Beuler und Girmscheid Nachweis, weitere Zuordnung: identischer GERMANY Stempel wie das gemarkte Girmscheid MEK Exemplar D/CIII/3 sowohl in der Schriftart als auch in Bezug auf die Stempelmaße (2,5 cm breit), Höhe 15,7 cm, Breite 12,5 cm