Otto Douglas Douglas-Hill wurde am 12.09.1897 in Beerberg/Schlesien geboren. Er starb am 10.12.1972 bei/in (?) Malaga/Spanien. In der Zeit von 1913 bis 1916 erhielt er eine Ausbildung als Metall- und Steinbildhauer. Von 1916 – 1918 leistete er Kriegsdienst und wurde dabei schwer verletzt, so dass er nicht weiter als Bildhauer arbeiten konnte. In der Zeit von 1920 – 1922 studierte Douglas-Hill in Berlin an der Akademie für Bildende Künste. 1922 gründete er seine erste keramische Werkstattin München. In der Folgezeit verlegte er diese Werkstatt in die Oranienburger Werkstätten. Dort betrieb er eine Werkstattgemeinschaft mit Körting. In dieser Zeit ist er auch Hospitant an der Berliner Porzellanmanufaktur.
1926/1927 übernahm er die Wertheimsche Steingutfabrik. 1929 wurde er an die Vereinigte Staatsschule für freie und angewandte Kunst berufen. Dort arbeitete er in Werkstattgemeinschaft mit Campenhausen. 1939 wird er zum ordentlichen Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. Allerdings verhinderte der Staatssicherheitsdienst des NS Regimes seine offizielle Einführung. 1943 wird seine Werkstatt durch Bomben zerstört. 1944 wird Douglas-Hill zum Kriegsdienst verpflichtet. Zwischen 1948 – 1955 arbeitet er in Santiago de Chile. 1955 kehrt er nach Berlin zurück und erhielt Aufträge für großformatige Keramiken und Plastiken. 1961 wird er durch den Berliner Senat zum Professor ohne Lehrauftrag ernannt. 1962 wird er pensioniert und siedelt sich in Malaga an. Während seiner Schaffenszeit erhielt er vielfältige Auszeichnungen.
Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LXVI/1
Otto Douglas Douglas-Hill (attr.), Deutschland, Berlin, um 1950, Vase, Künstler Otto Douglas Douglas-Hill (attr.), Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. Unikat, gemarkt Firmenmarke stilisiertes Herz und stilisierte Töpferscheibe an einer Achse geritzt, signiert = gemarkt, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der Deutschen Keramik 1900 bis 1950, Seite 92 ff., Beschreibung der Manufaktur sowie Seite 319, Marke Nr. 48 fast identisch (dort mit unten an der Achse angeführtem C für Campenhausen, mit welchem Douglas-Hill zwischen 1930 und 1943 zusammengearbeitet hat), vermutlich ist die Vase in Santiago de Chile entstanden, da Douglas-Hill zwischen 1948 und 1955 dorthin emigrierte und in dieser Zeit auch mit bunt gefleckten Glasuren experimentierte, Zuschreibung: Die Exaktheit der keramischen Ausführung und die Qualität der Glasur, die auch nach 60 Jahren noch nicht kraqueliert, spricht für Douglas-Hill, in der gesamten dem MEK zur Verfügung stehenden Literatur und nach ausführlicher Internetrecherche wurde keine andere Ritzsignatur gefunden, nur die oben beschriebene Ritzsignatur von Douglas-Hill entspricht der Signatur der MEK Vase, das oben an der Achse angebrachte stilisierte Herz ist nicht vollständig geritzt ist, es ist aber trotzdem als solches zu erkennen,
Höhe 18 cm, Breite 18 cm