Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Über Ernest Baudin konnten nur wenige Lebensdaten recherchiert werden. Er wurde in Vierzon-Village als Sohn eines Porzellanarbeiters geboren. Er war der Bruder von Eugène Baudin. Er betrieb eine eigene Keramikproduktion und arbeitete wohl auch für die Manufactur de National Sèvres. Er betrieb keine Massenproduktion. Seine keramischen Arbeiten sind in der uns vorliegenden, umfangreichen Fachliteratur nicht erwähnt. Die MEK Majolikawandplatte wurde in hervorragender Qualität ausgeführt.

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/XXXI/1

Ernest Baudin, Frankreich, Vaugirard/Paris, Majolikawandteller, 1888, Künstler Ernest Baudin, Werksnummer ohne, Exemplar Nr. Unikat, gemarkt E. Baudin sowie 1888 geritzt, signiert = gemarkt, Zuschreibung: Sévres, Revue de la Société des amis du Musée National de Ceramique, Seite 126 ff., Artikel von Prof. Paul Arthur, Universität Salento, Italien, Les ceramiques du 24 rue de la Quintinie, Baudin, Wolf, Mougin, Ernest Baudin nutzte in der 24 rue de la Quintinie, Vaugirard/Paris eine Werkstatt für seine Keramikproduktion, dann arbeitete er für die Manufaktur Sevres und verpachtete oder verkaufte die Räume an Jules Wolf. Später wurde die Räume von Joseph Mougin genutzt sowie S. 129, Prof. Arthur weist eine Keramik mit dem gemeinsamen Signum von Baudin und Wolf succ. nach (siehe Foto unten), insofern wurde der MEK Wandteller nicht Eugène Baudin, sondern dessen Bruder Ernest Baudin zugeschrieben. Eugène Baudin stellte zur gleichen Zeit Majolika in Vierzon her. Abbildung auf dem Wandteller wohl die 12 Apostel und mit CANEBAM bezeichnete orgiastische Besingungsszene, Durchmesser 25 cm