Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Über Egon Braun konnten keine Lebensdaten recherchiert werden.

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LIII/5

Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick und Nachfolger Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., Deutschland, Grenzhausen, um 1925, Kanne, Künstler Egon Braun, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Wick Werke (Marke ab 1921/1922) gepresst, Egon Braun geritzt, signiert Egon Braun, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 216 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 109, Fabrikbeschreibung sowie Marke Nr. 37 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 216, Marke Nr. 37 identisch, weitere Literatur: Beate Dry-von Zezschwitz, Westerwälder Steinzug des Jugendstils I, Reinhold Merkelbach, Spezialpreisliste 1905, Seite 10 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: J. G. Th. Graesse, Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Seite 104, Marke Nr. 1 identisch, der 1840 geborene Friedrich Wilhelm Merkelbach (gest. 1896) betrieb eine Kannenbäckerei oder bereits eine keramische Fabrik, die unter dem Namen F. W. Merkelbach II. firmierte, 1872 (oder 1874) nimmt Friedrich Wilhelm Merkelbach den Bildhauer (Johann) Georg Peter Wick (geb. 1837, gest. 1914) in die Firma auf, die Firmierung ändert sich in Steingut- und Steinzeugfabrik, Kunsttöpferei, Zinngießerei Merkelbach & Wick, ab 1882/1883 produzieren Sie als eine der ersten Westerwälder Fabriken Elfenbeinsteinzeug, über die Hälfte der Produktion wird in die USA exportiert, in der Zeit von 1886 bis 1897 liefert die Fabrik Halbfertigerzeugnisse an die keramische Fabrik von Hauber & Reuther, Jugenstilkünstler wie Peter Behrens und Henry van de Velde liefern um 1900 herausragende Entwürfe, 1895 tritt Wicks Sohn (und evtl. gleichzeitig Merkelbachs Schwiegersohn) Ludwig Konrad Wick in die Fabrik ein und übernimmt sicher zeitnah auch deren Leitung, bis er 1910/1911 die Leitung an seine Frau Emma abgibt, 1921/1922 fusioniert die Fabrik mit der um 1867 in Grenzhausen von Friedrich Wilhelm Merkelbach, Theodor Stadelmann und Julius Schröder als Mahl- und Schleifsteinfabrik gegründeten Fabrik Merkelbach, Stadelmann & Co. (wahrscheinlich war Konrad Wicks Frau Emma bereits Miteigentümer dieser Fabrik) zur Steingutfabrik Wick Werke AG, Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick und Merkelbach, Stadelmann & Co., die Fabrik bestand rund 100 Jahre, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. ohne ist in der Fachliteratur noch nicht erfasst, Ausführung als Steinzeug grau-blau glasiert, kugeliger, fünfeckig gedrückter Körper, verzierter 90 Grad Henkel mit bandförmig angeordneten Punkten, gerader Hals, zugehöriger Korken mit massiver Messingumhüllung fehlt, Höhe 15 cm, Breite 10 cm