D/XXVI/3

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XXVI/3

Bürgeler Kunstkeramische Werkstätten Carl Fischer, Deutschland, Bürgel, nach 1919, Vase, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. 661, Exemplar-Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit BKW (für Bürgeler Kunstkeramische Werkstätten) in einem fast dreieckigem Rahmen sowie Bürgel gepresst, 661 geritzt, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der Deutschen Keramik 1900 bis 1950, Seite 319, Marke Nr. 39 identisch, weitere Literatur: Christel Moser, Kunsthandwerk im Umbruch, Jugendstil und zwanziger Jahre, Bildkataloge des Kestner-Museums Hannover, Seite 11, Bild Nr. 12, Vase mit identischer Marke, weitere Literatur: Otto Pelka, Keramik der Neuzeit, Markentafel XII, Marke Nr. 186 identisch, Seite 209, Herstellerverzeichnis, Bürgeler Kunstkeramische Werkstätten Carl Fischer Nr. 186 sowie Seite 217, Namensverzeichnis, Bürgeler Kunstkeramische Werkstätten Carl Fischer, M 186, weitere Literatur: Förderkreis Keramik-Museum Bürgel e. V., Töpferspuren in Bürgel 1, Die Werkstatt Fischer, Seite 5 ff., ausführliche Fabrikbeschreibung, 1874 gründete Hermann Schauer in Bürgel eine keramische Fabrik, 1877 übernahmen Carl A. Schack und Franz Eberstein diese Fabrik, 1883 schied Schack aus und gründete eine eigene Majolikafabrik, Eberstein firmierte als Hofkunsttöpferei Eberstein und fertigte auch Keramiken nach Entwürfen von Henry van de Velde, 1910 ging die Fabrik auf Eberstein’s Neffen Max Hohenstein über und firmierte als Hofkunsttöpferei Eberstein/Hohenstein, auch Hohenstein fertigte weiterhin Entwürfe von van de Velde, Hohenstein verstarb um 1914/1915 im WK I und seine Witwe Helene Hohenstein führte die Fabrik fort, sie stellte den erfahrenen Töpfer Huldreich Hamberg ein, dieser verstarb 1919 und Helene Hohenstein verkaufte die Fabrik im gleichen Jahr an Carl Fischer, dieser firmierte als Bürgeler Kunstkeramische Werkstätten Carl Fischer, 1925 war Gerda Conitz kurzzeitig als Leiter des Malerateliers für Schlickermalerei tätig, die Fabrik hatte außerdem Kontakt zu Otto Lindig und zur Burg Giebichenstein in Halle, so dass davon auszugehen ist, dass es zur Zusammenarbeit kam, 1959 wurde die Fabrik in eine sozialistische PGH eingegliedert, Carl Fischer blieb aber Eigentümer der Fabrik, ab 1963 arbeitete Fischer’s Tochter Marieluise Fischer in der Fabrik mit und übernahm 1969 zum Tode Carl Fischer’s die Leitung der Fabrik, 1989 wurde zusammen mit der Fabrik Friedel eine GmbH gegründet, die als Bürgeler Kunsthandwerk GmbH firmierte, 1999 ging diese GmbH in Insolvenz und aus Teilen der GmbH wurde die Echtbürgel GmbH gegründet, Höhe 10,5 cm, Breite 10,5 cm