D/XLIX/16

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLIX/16

Simon Peter Gerz I. GmbH Fabrik fein verzierter Gebrauchs- und Luxusgegenstände und Vorgänger Simon Peter Gerz I. Fabrik antiker reichverzierter Steinzeugwaaren, Deutschland, Höhr, um 1950, Seidel, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit einem Krug in einem Dreieck, MADE IN GERMANY sowie 2 gepresst und alles mit blauer Glasur ausgemalt, im Zinndeckel 85, DBGM (für Deutsches Bundesgebrauchs-Muster sowie in einer Raute DBM (nicht aufgelöst), nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 212 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 44 ff., Beschreibung der Fabrik sowie Seite 44, Marke Nr. 6 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 197, Beschreibung der Fabrik sowie Marke Nr. 6 identisch, die Fabrik wurde 1857 von Simon Peter Gerz I (geb. 13.09.1830, gest. 12.09.1893) gegründet, die Registereintragung erfolgte aber erst 1862, insofern ist das Jahr 1862 das amtliche Gründungsdatum, bisher konnte in keiner Literatur eine Erklärung gefunden werden, warum Gerz seinem Namen eine römische I anfügte, recherchiert werden konnte, dass es noch einen Steinzeugfabrikanten namens Simon Peter Gerz II (geb. 1833, gest. 1908) gab und dass dieser der Vater von Alois Jacob Gerz, dem Mitbegründer der Steinzeugfabrik Rosskopf & Gerz war, 1867 erhielt die Fabrik das Prädikat eines Hoflieferanten des Herzog von Nassau, 1893 (Gerz Tod) wurde der Schwiegersohn Alphons William Loetschert Inhaber, sehr wahrscheinlich wurde um diese Zeit auch die Fabrikmarke SPG I in einem Kreis in die Dreieckmarke mit einem Krug geändert, spätestens aber sicher 1897, 1897 wurde die Pfeiffenfabrik Müllenbach & Thewalt Mitinhaber und eine GmbH wurde gegründet (Gründungsdatum: 05.08.1897), die Fabrik bestand bis 1997, zeitliche Zuordnung: das MEK geht davon aus, dass die Zinnmontur samt vernickeltem Deckel original ist, im Zinndeckel befinden sich die o. g. Markungen, diese wurden erst ab 1945 verwendet, wohl ein Werksentwurf nach Adelbert Niemeyer, siehe dazu Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 179, Abbildungen 430 a und b, ähnliche Entwürfe von Adelbert Niemeyer für die Steinzeugfabrik von Reinhold Merkelbach, Ausführung als Feinsteinzeug kobaltblau glasiert, keine Literangabe, MEK Nachmessung: 0,5 Liter, Höhe 11 cm, Breite 15,5 cm (nur die Keramik)