D/CXLI/1

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXLI/1

Matthes & Ebel Mäbendorfer Porzellanfabrik und Malereien, vormals Mäbendorfer Porzellanfabrik Richard Matthes & Co., vormals Mäbendorfer Porzellanfabrik Schlegelmilch & Co., vormals evtl. Porzellanfabrik Carl Schlegelmilch, Deutschland, Mäbendorf, 1929 – 1935, Teller, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke in einem Oval eine Hand, die ein Kurzschwert hält, Mäbendorf 1882 (1882 = Gründungsjahr der Fabrik) sowie alea iacta est (sinngemäß übersetzt: „Der Würfel ist gefallen“, Anm. MEK: dieser Spruch bezieht sich sicher auf die Trennung von Matthes und Ebel 1929, denn zu diesem Zeitpunkt wurde die neue Firmenmarke eingeführt, die evtl. symbolisieren soll, dass Ebel nun allein weiter kämpft) schwarzer Stempel auf Glasur, nicht signiert, Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 278, Marke Nr. 6 identisch, weitere Literatur: Emanuel Poche, Porzellan-Marken aus aller Welt, Marke Nr. 1221 identisch, weitere Literatur: Robert E. Röntgen, Deutsche Porzellanmarken von 1710 bis heute (Ausgabe Jahr 2000), Seite 197, Marke Nr. 1501 identisch, 1882 gründet Carl Schlegelmilch, Sohn des Suhler Porzellanfabrikanten Leonhard Schlegelmilch, in Mäbendorf bei Suhl eine Porzellanfabrik, Firmierung Mäbendorfer Porzellanfabrik Schlegelmilch & Co. (Anm. MEK: evtl. hieß die Fabrik von 1882 bis 1912 Porzellanfabrik Carl Schlegelmilch, laut Handelsregister Preußisches Amtsgericht Suhl gilt die Firmierung Mäbendorfer Porzellanfabrik Schlegelmilch & Co. von 1912 bis zur Löschung des Eintrages 1920, vielleicht war Carl Schlegelmilch auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten gezwungen Mitinhaber in die Fabrik aufzunehmen und deshalb ergab sich mit der Gesellschaftsformänderung auch eine Firmierungsänderung), Hauptexportland der Fabrik war Nordamerika, 1918 verkauft Schlegelmilch die Fabrik an Richard Matthes, Firmierung Mäbendorfer Porzellanfabrik Richard Matthes & Co., die Marke ändert sich in den Schriftzug Mäbendorf, 1919 trat Herr Ebel (Vorname evtl. Emil) in die Fabrik ein, Firmierung ab da Matthes & Ebel Mäbendorfer Porzellanfabrik und Malereien, 1929 brach Matthes die Partnerschaft und verließ die Fabrik, Ebel musste allein weitermachen, zu diesem Zeitpunkt änderte er die Firmenmarke, siehe oben, war aber bereits nach kurzer Zeit gezwungen die Fabrik an die Brüder Max und Josef Heim zu verkaufen, diese behielten sowohl die Firmierung als auch die Firmenmarke bei, Ebel arbeitete wohl als leitender Mitarbeiter oder in beratender Position in der oder für die Fabrik weiter, nachdem 1932 die Liquidation der Fabrik noch abgewendet werden konnte, wurde die Fabrik 1935 geschlossen, ab 1929 gab es außer der o. g. Firmenmarke noch eine weitere Firmenmarke, alle Firmenbezeichnungen und Jahreszahlen wurden vom Handelsregister des Preußischen Amtsgerichtes in Suhl übernommen, in der o. g. Literatur finden sich für Matthes zwei Schreibweisen, einmal Mathes und das andere Mal Matthes, richtig ist Matthes, da so in o. g. Handelsregister eingetragen, Durchmesser 19 cm