F/X/11

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/X/11

Utzschneider & Cie. Fabrique de Faience & Porcelaine a Sarreguemines & Digoin und Nachf. Faienceries de Sarreguemines, Digoin et Vitry-le-Francois, anciennement Utzschneider & Cie., Frankreich, Sarreguemines/Digoin, um 1905, Vase, Künstler unbekannt, Werks-Nr. 3485/Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Sarreguemines gepresst, F, 3486, 227, 07 sowie 11 unter Glasur gepresst, 14 mit Bleistift unter Glasur gemalt, nicht signiert, Literatur: Jeffrey B. Snyder and Leslie Bockol, Majolica, British, American & European Wares, Seite 150, Beschreibung der Fabriken sowie Seite 152 und Seite 153, Marken identisch, weitere Literatur: J. A. Schmoll genannt Eisenwerth und Helga Schmoll genannt Eisenwerth, Nancy 1900 Jugendstil in Lothringen, Seite 151, Beschreibung der Fabriken, siehe auch Auktionshaus Quittenbaum, Auktion 77, Teil II, Jugendstil – Art Déco vom 21.Oktober 2008, Lot 307, eine Jugendstilvase aus der gleichen Zeit, weitere Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 188, Werkteil 1., Gruppennummer 2., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 1665, dort identische Marke (dort gültig für die Zeit ab 1896, Pressmarke für Majolika) sowie Seite 600, Werkteil Nr. 3, laufende Nummer innerhalb des Werkteils 600, dort Beschreibung der Fabriken, 1795 gründen Nicolas-Henri Jacobi, Paul-Augustin Jacobi und Joseph Fabry eine Porzellan-, Steingut-, Fayence-, und Majolikafabrik in Sarreguemines, Firmierung nicht bekannt, 1793 tritt Francois Paul Utzschneider als Mitarbeiter in die Fabrik ein und wird 1799 Teilhaber der Fabrik, 1836 übernimmt Utzschneiders Schwiegersohn Alexandre de Geiger (1803 – 1891) die Firmenleitung, 1871 kauft dessen Sohn Paul de Geiger die Fabrik, wahrscheinlich Firmierung ab da Utzschneider & Cie. Fabrique de Faience & Porcelaine a Sarreguemines, nach dem deutsch-französischem Krieg 1870/1871 gehört Sarreguemines zu Deutschland, deshalb gründet Paul de Geiger zwei weitere Fabriken in Frankreich (mit finanzieller Unterstützung von Villeroy & Boch), 1876 in Digoin (für Zier- und Gebrauchsporzellan) und 1881 in in Vitry-le-Francois (für Bau- und Industriekeramik), wahrscheinlich änderte sich 1876 die Firmenbezeichnung in Utzschneider & Cie. Fabriques de Faience & Porcelaine a Sarreguemines & Digoin, im Jahre 1883 ersteigert Utzschneider zusammen mit Villeroy & Boch, die Steingutfabrik Schramberg, nach WK I, werden alle 3 Utzschneider Fabriken zu Faienceries de Sarreguemines, Digoin et Vitry-le-Francois, anciennement Utzschneider & Cie. vereinigt, polychrome Laufglasur, die Abbildungen aus dem Quittenbaum Auktionskatalog erfolgen mit freundlicher Genehmigung von Herrn Askan Quittenbaum, Höhe 24 cm, Breite 15,5 cm