D/XLVIII/11

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLVIII/11

Albert Jacob Thewalt, Fabrik fein verzierter Steinzeugwaren, Deutschland, Höhr-Grenzhausen, um 1900, Seidel, Künstler Wilhelm Anton Kamp (attr.), Werks.-Nr. 162, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Dreieck mit Querstrich an dessen Enden links ein Dreieck nach unten zeigend, rechts ein Dreieck nach oben zeigend (wohl für AJT stehend), B, zweimal 162 sowie 0,5 L. über Eichstrich gepresst, nicht signiert, Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 226, Beschreibung der Fabrik sowie Beschreibung, dass fast alle Entwürfe von Wilhelm Anton Kamp stammen, die Signatur K oder WK verweist auf den Hauptentwerfer der Fabrik Wilhelm Anton Kamp, der zweite Sohn von Joahnn Peter Thewalt jr., Albert Jacob Thewalt (1857 – 1939) gründete 1882 zusammen mit seinem Schwager Jean Paulus die keramische Fabrik Paulus und Thewalt, trennt sich dann von Jean Paulus und gründet 1894 seine eigene Fabrik, die als Albert Jacob Thewalt, Fabrik fein verzierter Steinzeugwaren firmiert, nach Albert Jacobs’s Tod führen sein Sohn Albert Johann Thewalt und danach sein Enkel Albert Jakob Thewalt die Fabrik fort, Künstlerzuschreibung: Wilhelm Anton Kamp trat 1897 in die Fabrik ein und schuf rund 800 Entwürfe, Markenzuordnung: die Marke ist im Zusammenhang mit der Steinzeugfabrik Hauber & Reuther in Freising nachgewiesen, Hauber und Reuther bezog jahrelang seinen Ton aus dem Westerwald, als die Lieferungen aus vertraglichen Gründen endeten und keine neuen Lieferverträge mehr geschlossen werden konnten, bezog Hauber & Reuther dann Halbfabrikate von Westerwälder Fabriken z. B. undekorierte Krüge, u. a. auch von Albert Jacob Thewalt, und stellte diese fertig, insofern findet sich die Marke des MEK Exemplares auf Krügen, die sowohl die ligierte HR Marke von Hauber & Reuther tragen, als auch die Marke des MEK Exemplares, Ausführung als Seidel mit Hohlboden,
Höhe 18,3 cm, Breite 15 cm (nur die Keramik)