Kurzbiografie und Inventar zum Künstler

Martha Schlameus wurde 1876 geboren. Sie starb 1961. Sie war als Bildhauerin tätig. In der Zeit von 1910 bis ca. 1913 war sie für die Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Max Adolph Pfeiffer GmbH tätig, 1921 ist sie in Fichtenau bei Berlin ansässig.

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/CXCVI/1

Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Max Adolph Pfeiffer und Nachf. Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Max Adolph Pfeiffer GmbH und Nachf. Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst GmbH und Nachf. Thüringische Porzellanmanufaktur GmbH vormals Aelteste Volkstedter, Deutschland, Unterweißbach, 1912, Figur Kavalier mit Dreispitz (Gegenstück zur Figur: Dame in Tanzpose mit Papagei), Künstler Martha Schlameus, Werks.-Nr. U 46 (U 1 bis U 800 sind die Werks.-Nr. für menschliche Figuren und Gruppen), Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit Schwarzburger Werk-stätten für Porzellankunst gepresst, darunter ein Fuchs gepresst sowie U 46 gepresst, signiert in einem Kreis der Buchstabe S (für Schlameus), im unteren Teil des Buchstaben S der Buchstabe M (für Martha) alles geritzt, Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Band 1, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 316, Werk- Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 11., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 106, identische Marke (dort für die Zeit ab 1909 bis 1937, Anm. MEK: soweit dem MEK bekannt ist, sind nur die Stücke aus der Zeit von 1909 (Gründung) bis 1913 (Pfeiffer verlässt die Fabrik und wechselt zu Kgl. PM Meissen, dort Direktor von 1918 bis 1933, Pfeifferzeit), wo sowohl der Schriftzug, als auch der Fuchs gleichzeitig gestempelt oder gepresst worden sind, spätere Stücke und Neuauflagen von Stücken aus der Zeit von 1909 bis 1913 haben nicht diese doppelte Markung, sondern mal den Fuchs und mal diesen oder andere Schriftzüge) sowie Seite 630, Werkteil 3., laufende Nummer des Werkteils 1293, dort Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 715/716, dort Beschreibung der Fabrik, die Fabrik wurde am 16.02.1909 durch Max Adolph Pfeiffer in Unterweißbach innerhalb der Porzellanfabrik Unterweißbach, vormals Porzellanfabrik Unterweißbach Porzelius & Mann, gegründet, deren Direktor Pfeiffer von 1908 bis 1913 war, Firmierung Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Max Adolph Pfeiffer, viele bekannte Künstler, wie Ernst Barlach Max Esser u. a. fertigten Entwürfe für die Fabrik, auf internationalen Ausstellungen bekam die Fabrik Preise, anscheinend hatte Pfeiffer aber wenig kaufmännisches Geschick, deshalb erlischt die Firma bereits wieder 1910 und wird als GmbH neu gegründet, wobei beherrschender GF nun die Porzellanfabrik Unterweißbach, vormals Porzellanfabrik Unterweißbach Porzelius & Mann ist, Firmierung Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst Max Adolph Pfeiffer GmbH, als Pfeiffer 1913 die Fabrik verlässt, ändert sich die Firmierung in Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst GmbH, 1936 Konkurs der gesamten Porzellanfabrik Unterweißbach, vormals Porzellanfabrik Unterweißbach Porzelius & Mann, neuer Eigentümer ist die Thüringische Porzellanmanufaktur GmbH vormals Aelteste Volkstedter (wahrscheinlich änderte sich auch die Firmierung in die des neuen Eigentümers), die Fabrik bestand bis 1948, siehe auch Auktionshaus Mehlis, dort als Lot 3243 diese Figur, dort mit Brandriss, Höhe 24,5 cm, Breite 10 cm